Vorbild:Deutsche Bundesbahn: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 17. Dezember 2009, 20:08 Uhr

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Deutsche Bundesbahn
Deutsche Bundesbahn.svg
Quelle: Deutschsprachige Wikipedia


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Die Deutsche Bundesbahn war die Staatsbahn der Bundesrepublik Deutschland. Die Bundesbahn war ein nicht-rechtsfähiges Sondervermögen der Bundesrepublik, das aber in eigenem Namen klagen und verklagt werden konnte.

Zum 1. Januar 1994 ging sie zusammen mit der Deutschen Reichsbahn in der handelsrechtlich organisierten Kapitalgesellschaft Deutsche Bahn AG auf.


1 Detaillierte Vorbildinformationen

1.1 Epoche III

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1.2 Epoche IV

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1.3 Epoche V

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2 Geschichte

Bahndienstfernschreiben zur Umbenennung der DR in DB

Die Deutsche Bundesbahn entstand mit Wirkung vom 7. September 1949 als Nachfolgerin der Deutschen Reichsbahn (DRG) im Vereinigten Wirtschaftsgebiet. Am 1. Juli 1952 wurden ihr auch die Betriebsvereinigung der Südwestdeutschen Eisenbahnen (SWDE) der französischen Zone eingegliedert. Sie wurde damit zur einheitlichen Staatsbahn der Bundesrepublik Deutschland. 1957 wurden, nach dem Anschluss des Saarlandes, die Eisenbahnen des Saarlandes angeschlossen.

Im Zuge der Gründung von zwei deutschen Staaten im Jahre 1949 wurden 47 Bahnstrecken zwischen West und Ost stillgelegt. Aufgrund der staatlichen Verpflichtung, geflüchtete oder vertriebene Bahnmitarbeiter aus dem Osten einzustellen, beschäftigt die Bahn Ende 1949 rund 539.000 Menschen und somit fast ein Fünftel mehr als notwendig. Die auch Holzklasse genannte 3. Klasse wurde 1956 abgeschafft. Im Jahre 1960 wurde fast zeitgleich die 1.000. Elektrolokomotive und 1.000. Diesellokomotive in Betrieb genommen, wobei immer noch 7.250 Dampflokomotiven vorhanden waren.

Obwohl die Bahn in den drei westlichen Besatzungszonen bzw. der Bundesrepublik Deutschland bis weit in die sechziger Jahre hinein das wichtigste Verkehrsmittel ist, gelang es ihr nicht, schwarze Zahlen zu schreiben. Das Staatsunternehmen musste sich von Anfang an der beginnenden Massenmotorisierung stellen und andererseits die Kosten für den Wiederaufbau der nach dem Krieg zerstörten Bahnanlagen tragen. Die Folge dieses Wettbewerbsdruckes war die Stilllegung zahlreicher unrentabler Nebenstrecken vor allem in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Im gleichen Zeitraum wurden so gut wie keine Streckenneubauten in Betrieb genommen.

Im Jahre 1977 erreichte das elektrifizierte Streckennetz eine Länge von 10.000 Kilometer. Im selben Jahr wurden die letzten Dampflokomotiven ausgemustert und vollständig durch Elektro- und Diesellokomotiven ersetzt. Im Güterverkehr wurde der Versand von Stückgütern vollständig eingestellt, nachdem der Wettbewerb gegen das Speditionsgewerbe nicht mehr durchzuhalten war. Im gleichen Zeitraum ging der Transport von Massengütern wie Kohle oder Eisenerz ebenfalls zurück. In Folge dieser Entwicklung wurden eine große Anzahl von Rangierbahnhöfen stillgelegt.

Aufgrund der wirtschaftlichen Schwerfälligkeit des bürokratisch gelenkten Staatskonzernes und der Konkurrenz durch andere Verkehrsmittel wuchs der Schuldenberg der Bahn von 10 Milliarden Mark 1963 auf 30 Milliarden Mark 1978. Im Jahre 1985 war die Deutsche Bundesbahn noch der drittgrößte Arbeitgeber in der Bundesrepublik und beschäftigte 322.383 Mitarbeiter.


2.1 Transportleistung

Kennzeichnend für die Deutsche Bundesbahn war ein auf Grund der Massenmotorisierung immer schärfer werdender Wettbewerb mit dem Straßenverkehr um die Anteile am Verkehrsmarkt. Um dem Kostendruck zu entgehen, legte die Staatsbahn als unrentabel eingeschätzte Nebenbahnen in großem Rahmen still.

Folgende Transportleistungen wurden registriert:

Transportleistung 1960 1970 1980 1986
Güterverkehr in Milliarden Tonnenkilometer 56,2 72,6 65,3 61,1

Personenverkehr in Milliarden Personenkilometer 38,4 37,5 41,4 41,4

Andererseits gab es auch Versuche, den Betrieb auf Nebenbahnen zu attraktivieren, um eine Stilllegung verhindern zu können. Ein Beispiel hierfür war die Einführung der Citybahn. Trotzdem mussten viele Regionen auf ihren Bahnanschluss verzichten.

Erst seit den 1990er Jahren bemühen sich einige der neu gegründeten Verkehrsverbünde um eine Reaktivierung von Bahnen in ländlichen Regionen. Ergänzende Neubauten wurden dagegen bis auf einige Fernverkehrs-/Hochgeschwindigkeits- und S-Bahn-Strecken in vergleichsweise geringem Umfang erstellt.

Eine der wenigen neugebauten Nebenbahnen waren die Biggetalbahn und die Alsternordbahn. Als Bewirtschafterin der Speise- und Schlafwagen sowie der Gastronomie wurde die Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft (DSG, später Deutsche Service-Gesellschaft der Bahn) gegründet.


2.2 Strukturwandel

Stand der Elektrifizierung der Deutschen Bundesbahn im Oktober 1963

Stattdessen wurde ein Strukturwandel bei den Traktionsarten durchgeführt, an dessen Ende die Dampflokomotiven nicht mehr benötigt und durch moderne Elektrolokomotiven sowie Diesellokomotiven ersetzt wurden (Einstellung der letzten Dampflokomotive im Dezember 1977) . Gleichzeitig wurden fast alle Hauptstrecken in der alten Bundesrepublik Deutschland elektrifiziert. Für den Fahrgast im Personenverkehr hatte der Strukturwandel die Einführung neuer Zuggattungen wie den InterCity und den TEE zur Folge. Das Konzept und die Entwicklung der Fahrzeuge für den ICE gehen ebenfalls auf Planungen der Deutschen Bundesbahn zurück.

Im Güterverkehr wurde der Versand von Stückgütern vollständig eingestellt, nachdem der Wettbewerb gegen das Speditionsgewerbe nicht mehr durchzuhalten war. In Folge dieser Entwicklung wurden eine große Anzahl von Rangierbahnhöfen stillgelegt. Im gleichen Zeitraum ging der Transport von Massengütern wie Kohle oder Eisenerz ebenfalls zurück.

1985 war die Deutsche Bundesbahn noch der drittgrößte Arbeitgeber in der Bundesrepublik und beschäftigte 322.383 Mitarbeiter, während sie Mitte der 1970er noch der größte Arbeitgeber vor der Deutschen Bundespost war.

Am 25. Oktober 1993 bezog die Deutsche Bundesbahn in Frankfurt am Main einen neu errichteten Gebäudekomplex mit 1.059 Büros. Er dient heute der Deutschen Bahn.


2.3 Bahnreform

Der in der sowjetischen Zone und West-Berlin verbleibende Anteil der alten Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft wurde in der DDR aus statusrechtlichen Gründen unverändert unter dem Namen Deutsche Reichsbahn übernommen.

Beide deutschen Staatsbahnen gingen bei der Bahnreform gemeinsam mit der West-Berliner Verwaltung des ehemaligen Reichsbahnvermögens am 1. Januar 1994 im Bundeseisenbahnvermögen auf. Der unternehmerische Teil zum Erbringen von Eisenbahnverkehrsleistungen und zum Betreiben der Eisenbahninfrastruktur wurde auf die dafür gegründete [[Vorbild:Deutsche Bahn AG|Deutsche Bahn AG] am 5. Januar 1994 ausgegliedert. Die hoheitlichen Aufgaben gingen am selben Tag auf das [1] über.


3 Weitere Betätigungsfelder

Modell eines Magirus-Deutz Bundesbahn-LKW der 1960er Jahre in typischer Farbe und Beschriftung
Bodensee Motorschiff München

Für die Güterbeförderung, insbesondere die Zustellung von Gütern abseits ihrer Gleisanlagen, besaß die DB eigene LKW. Darüber hinaus fuhren zahlreiche Fuhrunternehmer ebenfalls im Stückbereich für das Unternehmen. Die DB galt in den 60er und 70er Jahren als einer der größten LKW-Halter in Deutschland. Neben konventionellen Lkw fanden sich im Fuhrpark auch verschiedene Sonderfahrzeuge.

Den ländlichen Raum, teilweise auch als Ersatz für für den Personenverkehr unwirtschaftliche Bahnstrecken, hat die DB oftmals durch Bahnbusse erschlossen und mit größeren Bahnhöfen verknüpft. Dieser Geschäftszweig war bereits zu Zeiten der [Vorbild:Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft|Deutschen Reichsbahn] entstanden.

Die DB betrieb Passagierdienste in Zusammenarbeit mit der ÖBB und den SSB auf dem Bodensee und ab 1951 zusammen mit den Dänische Staatsbahnen Fährlinien zwischen Großenbrode Kai und Gedser bzw. später auf der Vogelfluglinie. Es wurde auch ein Inselfährdienst zur Insel Wangerooge betrieben. Die DB besaß hierfür eigene Schiffe.


4 Organisation

4.1 Gliederung

Die Bundesbahn gliederte sich in vier Stufen:

  • Zentralinstanz: Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn, Sitz war ab 1. Oktober 1953 Frankfurt am Main, zuvor Offenbach am Main
  • Mittelinstanz
  • Ämterinstanz (gegliedert in Betriebs-, Maschinen- und Neubauämter und Generalvertretungen), weitere Behörden der Ämterinstanz waren:
    • Versuchanstalten
    • Abnahmeämter
    • Ausbesserungswerke
  • Dienststellen des Außendienstes waren in Haupt- und Nebendienststellen sowie zusätzlich nach folgenden Fachgebieten gegliedert:
    • Betriebstechnische Dienststelle
    • Verkehrstechnische Dienststelle
    • Bautechnische Dienststelle
    • Maschinentechnische Dienststellen

Den Dienststellen des Außendienstes waren die Generalvertretungen gleichgestellt.

Der Bundesbahn war die Bahnpolizei angegliedert.

Zur Kommunikation wurde BASA verwendet.


4.2 Vorstand

Die Bundesbahn wurde von einem Vorstand geleitet, der aus fünf Personen bestand. Die Vorstandsmitglieder waren gleichberechtigt, der Vorsitzende des Vorstandes trug die Amtsbezeichnung "Erster Präsident der Deutschen Bundesbahn", die übrigen Vorstandsmitglieder die Amtsbezeichnung "Präsident der Deutschen Bundesbahn". Sie waren alle in die Besoldungsgruppe B 11 eingruppiert. Umgangssprachlich wurde der Erste Präsident auch "Bundesbahnpräsident" genannt.

Erste Präsidenten waren

Zeitraum Name
07.09.1949 - 31.10.1949 Generaldirektor Fritz Busch
01.11.1949 - 12.05.1952 Generaldirektor Walther Helberg
13.05.1952 - 12.05.1957 Edmund Frohne
13.05.1957 - 12.05.1972 Heinz Maria Oeftering
13.05.1972 - 12.05.1982 Wolfgang Vaerst
13.05.1982 - 18.07.1990 Reiner Gohlke
01.01.1991 - 31.12.1993 Heinz Dürr (anschließend Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG)


5 Weblinks

 Quelle: Text & Bilder aus der Deutschsprachige Wikipedia adaptiert