Vorbild:Corail-Wagen

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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Vorbild:Corail-Wagen

Als Corail-Wagen werden 1975-1984 beschaffte Reisezugwagen der französischen Staatsbahnen SNCF für den nationalen und internationalen Schnellzugverkehr bezeichnet.

1 Die neue Wagengeneration

Die ab 1975 in Dienst gestellten Corail-Wagen haben einen typischen grau-weißen Anstrich. Die Bezeichnung leitet sich aus Confort sur Rail ab, meint aber auch die korallenfarbenen (fr.: corail) Türen des Ursprungsanstriches. Es waren die ersten Wagen in der UIC-Standardlänge von 26.400 Millimeter in Frankreich. Sie entsprechen damit der UIC-Spezifikation des Typs Z. Es wurden Großraumwagen und Abteilwagen beschafft. Markantes Merkmal dieser Wagen bei den ersten Serien sind die (zur Wagenlängsachse) eingezogenen Türen und etwas zur Wagenmitte versetzte Türen. Die Toiletten und Vorräume befinden sich am äußeren Wagenende in Korallenorange, womit auch die Bezeichnung Corail für diese Wagenserie in Verbindung gebracht wird.

Einige Wagen für den Verkehr Paris - Brüssel - Amsterdam waren im orangen Eurofima-Design lackiert.

1.1 VTU-Serie

Die neuen Großraumwagen wurden als VTU (Voiture tourisme universelle) in den SNCF-Wagenpark eingereiht. Die ersten Ausführungen als zehnfenstrige Großraumwagen der Typen B10t und B 11tu (35 in Eurofima-Orange) sowie A5B5tu (die Ziffer bezeichnet die fiktiven Abteile) und A10tu, mit wie bei den 62er-Wagen etwas zur Mitte der Wagenlängsachse versetzten korallenroten Türen sowie Bistrowagen B5rtux.

1.2 VU-Serie

Im gleichen Jahr kamen auch einige Abteilwagen der Bauart B6Dux-Halbgepäckabteilwagen und A4B6u-AbteilwagenA9u (elf Halbpackwagen und zehn gemischtklassige Wagen dieser Serie jedoch in Eurofima-Orange) und in den Dienst, die sich von den Eurofima-Wagen nur durch die Dachsickung bis zur Dachkante und die nach innen versetzen Einstiegstüren in Drehfaltbauart unterschieden. Dazu gesellten sich ab 1976 B11u (neun Wagen im Eurofima-Orange)der Serie VU (Voiture universelle) und A11u in Corail-Ausführung.

Die Serie B11u hatte Achtsitzabteile (ein Teil ebenso im Eurofima-Orange) und die 70 Wagen der Type A11u elf Sechssitzabteile. Diese Wagen wurden 1982 der zweiten Klasse zugeordnet, das Sechserabteil blieb jedoch. Als Ersatz kamen 100 Exemplare A9u-Wagen in den Verkehr, die in den Abmessungen den Eurofima-Wagen glichen, jedoch typische Corail-Atttribute, wie das Sickendach und die zur Wagenlängsachse nach innen versetzte Türen trugen. Liegewagen der Bauart B10c10u mit nachtblauem statt grauem Fensterband und ohne Klimaanlage (aber mit UIC-Übersetzfenstern) wurden ab 1978 geliefert. Zusätzlich wurden auch einige A10u-Abteilwagen beschafft. Ebenso eine kleine Serie der Steuerwagen B6Drtux wurde geordert, eine größere Serie folgte 1984.

Noch 1976 kamen Gepäckwagen der Bauart MC 76 sowie 100 Original-Eurofima-Wagen A9VSE (Voiture standard européenne) auf die Schiene, - bis auf acht in Eurofima-Orange - in Corail-Livrée.

1978 wurden zudem weitere B11u- und Halbgepäckwagen gekauft. Aber auch Liegewagen der Bauarten A9c9 gehörten zum Lieferumfang an die SNCF.

2 Die 1980er Jahre

Alle Corail-Wagen hatten bis dahin Drehfalttüren. Ab 1982 wurden Schwenkschiebetüren für die Großraumwagentypen obligatorisch. Nur die ab 1984 gelieferten Liegewagen haben nun als universelle Bauart AcBc, wo die Abteile je nach Fahrkarte mit vier Liegen erster oder sechs Liegen zweiter Klasse besetzt wurden, wiesen weiter die nach innen versetzte Drehfalttür auf.

Ab 1984 folgen sogar B12u-Wagen mit acht Sitzen pro Abteil und weitere Fahrzeuge anderer Bauarten.

Die Bereiche der ersten Klasse hatten einen gelben Kennstreifen zwischen Dachkante und Fensterband, die der zweiten einen in Grün. Das Barabteil wurde mit einem orangen Streifen versehen.

3 Neues Farbdesign

Mitte der 1990er Jahre änderte sich der Anstrich der Corail-Flotte. Nach dem Vorbild der umgebauten früheren Schweizer TEE-Züge des Typs RAe gab es nun einen zweitonigen Anstrich in grau, wobei das Fensterband dunkler als die Bauchspante lackiert wurde. Beide Farbbereiche wurden durch einen schmalen weißen Mittelstreifen getrennt, der Analogien zu den Reko-Wagen der DR herstellt. Die verschiedenen Klassen wurden nun durch rote Türen (erste Klasse) und türkisfarbene Türen (zweite Klasse) apostrophiert.

Ein neues Konzept stellen die Téoz-Züge im bunten Design dar, die auf einem Netz von Langstrecken-Schnellzugsverbindungen (TGN, Trains de génération nouvelle, vergleichbar mit den einstigen InterRegio-Zügen der DB) eingesetzt werden. Hierfür wurden Corail-Wagen der Baugruppen B6Du, B11tu und A10u umgebaut.

Ebenso änderte sich das Signet der SNCF jeweils mit der aktuell verwendeten Ausführung auf den Wagen.

4 Corail-Wagen anderer Länder

Wagen der Corail-Bauarten fahren auch in Marokko, Spanien (RENFE), Rumänien (CFR) und Portugal (CP, EPE). In Portugal wurden sie ab 1985 von SOREFAME in Lizenz gebaut und haben abweichend von den übrigen Bauarten Wagenkästen aus rostfreiem Stahl mit gesickten Seitenwänden nach Patenten der amerikanischen BUDD Company. Vorhanden sind die Bauarten B10, A10 und A5R(Bar) die im Interctiy-Dienst (Intercidades) eingesetzt werden.

16 Corail-Wagen befinden sich im Besitz der luxemburgischen Staatsbahn {{CFL<V}}. Diese stammen aus einem Ausgleichleistungsvertrag mit der SNCF bis 2008 und werden heute sowohl auf nationalen wie auf internationalen Verbindungen eingesetzt.

5 Bilder

Corail-Wagen im Pariser Gare Saint-Lazare
Corail-Wagen im Pariser Gare Saint-Lazare  
Corail-Halbgepäckwagen im TER-Lack
Corail-Halbgepäckwagen im TER-Lack  
Innenansicht eines VTU-Wagens der Corail-Bauart
Innenansicht eines VTU-Wagens der Corail-Bauart  
Viele Corail-Wagen befinden sich heute im TER-Dienst
Viele Corail-Wagen befinden sich heute im TER-Dienst  
Die neueste Farbvariante der Corail-Wagen in Paris-Austerlitz
Die neueste Farbvariante der Corail-Wagen in Paris-Austerlitz  
Corail-Zug im Téoz-Design bei St. Denis
Corail-Zug im Téoz-Design bei St. Denis  
Corail-Steuerwagen im TER-Dienst
Corail-Steuerwagen im TER-Dienst  
Portugiesischer Corail-Wagen
Portugiesischer Corail-Wagen  

6 Weiterführende Informationen

  • Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Corail-Wagen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.