Vorbild:Steuerwagen: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Steuerwagen''' ist ein [[Vorbild:Personenwagen|Reisezugwagen]] mit [http://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrerstand Führerstand], von dem aus die am Zugende schiebende [http://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotive Lokomotive] beziehungsweise der [http://de.wikipedia.org/wiki/Triebwagen Triebwagen] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Triebkopf Triebkopf] gesteuert werden kann. Der Steuerwagen selbst besitzt keinen Antrieb.
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|WPseite  = Steuerwagen
Mit Steuerwagen kann der Einsatz von Reisezügen rationeller gestaltet werden, da die Lok an den Endbahnhöfen nicht mehr von einem Zugende an das andere umgesetzt werden muss, was eine gewisse Infrastruktur vor Ort (Weichenverbindungen), Personal (Rangierer) und auch ausreichende Zeit voraussetzt und daher kostenintensiv ist. Ein mit Steuerwagen fahrender Zug ([[Vorbild:Wendezug|Wendezug]]) kann hingegen in kurzer Zeit die Fahrtrichtung ändern, indem der [http://de.wikipedia.org/wiki/Triebfahrzeugf%C3%BChrer Lokführer] einfach den Führerstand wechselt.
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Steuerwagen werden nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Bauart-Bezeichnungssystem_f%C3%BCr_Reisezugwagen Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen] mit dem Gattungsbuchstaben '''„f“''' (Führerstand) bezeichnet. In der Schweiz ist der Buchstabe '''„t“''' als Kennzeichen gebräuchlich.{{+clr}}
 
 
 
=== Entwicklung ===
 
Man unterscheidet die direkte Wendezugsteuerung, bei der alle Funktionen (Antrieb und Bremse) vom Steuerwagen aus betätigt werden, und die indirekte Wendezugsteuerung, bei der von einem so genannten Wendezugbefehlswagen aus die Steuerbefehle des Lokführers dabei mit einem den [http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinentelegraf Maschinentelegrafen] auf Schiffen ähnlichen Gerät an die Lok signalisiert werden, wo sie der reglerberechtigte Heizer umgehend quittieren und ausführen muss. Die Zugbremse wird aber auch bei der indirekten Steuerung vom Führerstand des Wendezugbefehlswagens aus betätigt. Ein Pionier der Wendezugbeförderung war die {{LBE|VL}}, bei der bereits 1936 zweiteilige Doppelstockzüge mit einer direkten Wendezugsteuerung ausgerüstet waren, der Dampfregler der Lok wurde dabei durch einen Elektromotor bewegt. Versuche mit Steuerwagen und für den Wendezugbetrieb umgerüsteten [[Vorbild:Dampflokomotive|Dampfloks]] wurden auch von der damaligen {{DRG|VLn}} (DRG) durchgeführt, nachdem man ebenfalls 1936 nachgewiesen hatte, dass sich das Fahrverhalten eines geschobenen Zuges von dem eines gezogenen praktisch nicht unterscheidet.
 
 
 
Die {{DB|VL}} entschied sich 1951 für die indirekte Wendezugsteuerung im Dampfbetrieb, da ohnehin der Heizer zur Bedienung des Feuers und außerdem zum Erkennen von für den Dampflokbetrieb typischen Störungen auf der Lok verbleiben musste. Durch eine druckluftbetätigte Reglerschließvorrichtung wurde beim Einleiten einer Bremsung durch den im Wendezugbefehlswagen sitzenden Lokführer bei geschobenem Zug die Dampfzufuhr zum Lokomotivtriebwerk abgesperrt, so dass keine Antriebskraft mehr auf die Räder wirken konnte, die eine Bremsung verzögern könnte. Umgerüstet wurden hierzu [[Vorbild:Dampflokomotive|Dampfloks]] der Baureihen 78 und 38.10.
 
 
 
Vielversprechender erschienen die Versuche mit Elektrolokomotiven (damals auf einer umgebauten Lok des Typs [[Vorbild:DRG-Baureihe E04 Elektrolokomotive|E04]]), da hier der Lokführer die Lok direkt ansteuern konnte. Durch den Zweiten Weltkrieg konnte das Versuchsprogramm trotz guter Erfolge nicht abgeschlossen werden. Erst nach dem Krieg konnte sich der Wendezugbetrieb{{~}}– zunächst im Bereich der {{DB|VLn}}{{~}}– langsam durchsetzen, als Loks und Wagen mit entsprechender serienmäßiger Ausrüstung zur Verfügung standen.
 
 
 
{{Gallery
 
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|Datei:Bybdzf_482-1_750.jpg|Steuerwagen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bauart-Bezeichnungssystem_f%C3%BCr_Reisezugwagen Bybdzf] 482.1 Bauart Wittenberge (IGA-Sonderbeklebung)
 
|Datei:Steuerwagen.jpg|Steuerwagen Bauart Karlsruhe in [http://de.wikipedia.org/wiki/Nienburg/Weser Nienburg/Weser]
 
|Datei:Austria_cityshuttle_02.jpg|CityShuttle-Wendezug der {{ÖBB|V}}
 
|Datei:ICE2 007 Köln Bonn Airport Steuerwagen.jpg|Steuerwagen eines [[Vorbild:DBAG-Baureihe 402 Elektrotriebzug|ICE{{~}}2]] im [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_K%C3%B6ln/Bonn_Flughafen Bahnhof] [http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_K%C3%B6ln/Bonn Köln/Bonn Flughafen]
 
|Datei:Doppelstocksteuerwagen IMGP7155.jpg|Doppelstocksteuerwagen
 
|Datei:Kreiensenmetronom.jpg|Steuerwagen der metronom im Bahnhof Kreiensen
 
|Datei:FRESH.jpg|IC-Steuerwagen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Bauart-Bezeichnungssystem_f%C3%BCr_Reisezugwagen Bmpbdzf]) im Regionalverkehrsanstrich für RE Nürnberg-München
 
 
}}
 
}}
 
=== Steuerwagen des Fernverkehrs in Deutschland ===
 
Erst seit 1995 gibt es in Deutschland auch Fernverkehrszüge mit IR/IC Steuerwagen, die bis zu 14 Wagen lang sein können und 200{{~}}km/h erreichen. 1999 wurden die Steuerwagen des [[Vorbild:Metropolitan|Metropolitan]] Express Train fertiggestellt und zugelassen. Diese siebenteiligen Hochgeschwindigkeitswagenzuggarnituren dürfen bis zu 220{{~}}km/h schnell fahren. Eine Sonderstellung nimmt der [[Vorbild:DBAG-Baureihe 402 Elektrotriebzug|ICE{{~}}2]] ein, der dank einer Sondergenehmigung des Eisenbahn-Bundesamtes auf den Neubaustrecken mit Steuerwagen voraus bis zu 250{{~}}km/h fahren darf. Hier hatte man anfangs große Probleme mit Seitenwind, der bei langsameren Wendezügen normalerweise keine Schwierigkeiten bereitet oder zumindest durch Erhöhung der Achslast beherrschbar ist, bei hohen Geschwindigkeiten jedoch zu gefährlichen Schwingungen des Wagenkastens führen kann. Aus diesem Grund musste die Strecke Hannover–Berlin beispielsweise mit Windwarnanlagen, die den ICE{{~}}2 bei böig auftretendem Seitenwind automatisch auf 200{{~}}km/h herunter bremsen, Windschutzwänden und Windschutzwällen ausgerüstet werden.
 
 
{{Gallery
 
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|Datei:IC_Steuerwagen.jpg|[[Vorbild:InterCity|IC]]-Steuerwagen in Bremen
 
|Datei:MET-Steuerwagen KK.jpg|MET Steuerwagen BA116.8
 
}}
 
 
=== Steuerwagen außerhalb Deutschlands ===
 
==== Österreich ====
 
In [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich Österreich] waren Steuerwagen bis in die frühen 1990er Jahre nur als Bestandteile von mehrteiligen [[Vorbild:Triebzug|Triebzügen]] üblich. Mit der Umstellung stark ausgelasteter Regionalverbindungen auf Wendezüge entstanden auch die erforderlichen Steuerwagen: erst für die „City Shuttle“-[[Vorbild:Doppelstockwagen|Doppelstockwagen]], danach auch solche, die zu den weit verbreiteten (eingeschossigen) Bmpz-Wagen passten. Außer den neu gebauten E-Loks der Baureihen [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1014 Elektrolokomotive|1014]], [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1016 Elektrolokomotive|1016/1116/1216]] und [[Vorbild:Siemens ER20 Diesellokomotive|2016]], die bereits im Auslieferungszustand wendezugfähig waren, wurden die Reihen [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1042 Elektrolokomotive|1042]] und [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1044 Elektrolokomotive|1044]] nachträglich für den Wendezugbetrieb adaptiert und in [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1142 Elektrolokomotive|1142]] beziehungsweise [[Vorbild:ÖBB-Baureihe 1144 Elektrolokomotive|1144]] umgezeichnet. Im Fernverkehr kommen in wenigen Zügen deutsche IC/IR Steuerwagen zum Einsatz, die erst 2007 eine Zulassung zum selbstständigen Steuern für das Streckennetz der ÖBB erhalten haben. Fernverkehrssteuerwagen der ÖBB kommen ab Dezember 2008 in Form der [[Vorbild:Railjet|Railjet]]{{~}}– Züge erstmalig fahrplanmäßig öffentlich in Österreich zum Einsatz.
 
 
==== Schweiz ====
 
Klassisches Land der Steuerwagen ist die [http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz Schweiz]. Im Zusammenhang mit der frühen [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung Elektrifizierung] kam sehr bald der Gedanke auf, Züge von einem zuerst als Führerwagen bezeichneten Eisenbahnwagen aus zu steuern, um an den Endbahnhöfen die zeitaufwendigen Wendemanöver wie zum Beispiel das Umstellen der Lokomotive ans andere Zugende zu eliminieren. Anders als im restlichen deutschen Sprachraum werden in der Schweiz solche Züge als [[Vorbild:Wendezug|Pendelzüge]] bezeichnet. Die Steuerung wird dabei als [http://de.wikipedia.org/wiki/Vielfachsteuerung Vielfachsteuerung] bezeichnet.
 
 
==== Bilder ====
 
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|Datei:Railjet-Oesterreich.JPG|Railjet Steuerwagen
 
|Datei:Sbb rabde500.jpg|SBB Intercity Neigezug Steuerwagen
 
}}
 
 
=== Weiterführende Informationen ===
 
{{WPdeV|Steuerwagen}}
 

Aktuelle Version vom 26. Juli 2012, 09:40 Uhr

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
Disambig DarkRed.svg
ALLG :0




Vorbild:Steuerwagen
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 Quelle: Deutschsprachige Wikipedia