Vorbild:Stadler FLIRT
Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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Stadler | : | FLIRT |
SBB | : | RABe 521, RABe 523, RABe 524 |
SOB | : | RABe 526 |
TRN | : | RABe 527 |
DBAG | : | 427, 428, 429 |
NSB | : | 74 |
MAV | : | 5341 |
VR | : | Sm5 |
Der Stadler Flirt (Eigenschreibweise FLIRT für Flinker Leichter Innovativer Regional-Triebzug) ist ein von Stadler Rail für den Regional- und S-Bahn-Verkehr konstruierter und hergestellter Niederflurtriebzug. Die Grundvariante des FLIRT wurde für die Schweizerische Bundesbahnen (SBB) entwickelt und trägt die Baureihenbezeichnung RABe 523. Neben den weiteren SBB-Varianten RABe 521 und RABe 524 wurde das Fahrzeug mehrfach in andere Länder und an diverse Bahnunternehmen verkauft.
Die Fahrzeuge weisen geringe Gewichte sowie hohe Beschleunigungen und Bremsverzögerungen auf. Für Schweizer Verhältnisse ist die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h im Nahverkehrsbereich sehr hoch; diese kann zudem in Deutschland auch ohne Linienzugbeeinflussung gefahren werden.
Inhaltsverzeichnis
1 Technik
Grundtyp des FLIRT ist die im Auftrag der SBB für die Stadtbahn Zug entwickelte vierteilige Baureihe RABe 523. Die Schwesterbaureihen 521, 522 und 524 unterscheiden sich prinzipiell nur hinsichtlich Traktionsausrüstung und Zugsicherungssystemen für die Nachbarländer.
Der FLIRT sieht den neueren Ausführungen des Gelenktriebwagens GTW nicht nur zum Verwechseln ähnlich, auch die Traktionsausrüstung und der Führerstand des FLIRT sind denjenigen der aktuellen, elektrischen GTW-Baureihen sehr ähnlich. Der Hauptantrieb besteht aus einem IGBT-Pulswechselrichter mit 750 V Zwischenkreisspannung. Als spezielle Eigenschaft sind die Hilfsbetriebe im Hauptumrichter integriert. Die Umrichteranlage stammt von ABB und wird am Standort Turgi gefertigt.
Zahlreicher sind die Unterschiede zum GTW: die redundante Antriebsausrüstung (Transformator, Antriebsstromrichter etc.) befindet sich in den Endwagen, direkt hinter dem Führerstand über dem Triebdrehgestell. Daher kann der FLIRT auch beim Ausfall eines Antriebteils aus eigener Kraft weiterfahren. Der Stromabnehmer (bei Mehrsystemfahrzeugen zwei Stück) ist auf dem Dach eines der Mittelwagen angebracht und versorgt beide Antriebseinheiten. Der Transformator befindet sich auf dem Dach über dem Führerstand. Die Wagen sind untereinander durch Jakobs-Drehgestelle verbunden. Es ist möglich, den Zug vom vordersten bis zum hintersten Wagen ohne eine Stufe zu durchqueren. Der FLIRT wird mit bis zu vier Mittelwagen (sechsteilig) angeboten. Im Gegensatz zum GTW ist der ganze Zug in Aluminium-Leichtbauweise gebaut. Eine spezielle Version des FLIRT ist der von Abellio Rail bestellte, zweiteilige FLIRT, bei dem nur ein Drehgestell angetrieben ist.
Die Dauerleistung am Rad beträgt normalerweise 500 kW je angetriebener Achse.
2 Verkäufe und Herstellung international
Seit dem ersten Zuschlag durch die SBB wurden weitere Fahrzeuge nach Ungarn, an Schweizer Privatbahnen, nach Deutschland, Algerien, Polen und Italien verkauft. Zudem wurden nach Finnland FLIRT in Breitspur-Ausführung verkauft. Bis Ende 2008 wurden 514 Züge verkauft.
Die Fahrzeuge werden an den Standorten Bussnang und Berlin-Wilhelmsruh (Pankow) gefertigt, die Endmontage findet gegebenenfalls im Land der Auftragsvergabe statt.
3 Abgeleitete Varianten
Unter dem Begriff „Meterspur-FLIRT“ wurde seit Dezember 2005 ein schmalspuriger Fahrzeugtyp für die meterspurige Aare Seeland mobil (ASm) entwickelt. Das Produkt wurde im April 2008 mit der Bezeichnung „STAR“ (für: Schmalspur Triebzug für Attraktiven Regionalverkehr) präsentiert. Die drei bestellten Züge sind seit Sommer 2008 für die ASm im Einsatz auf der Strecke der Oberaargau-Jura-Bahnen.
Die Rhätische Bahn hat 2007 insgesamt 20 Fahrzeuge des Typs „Allegra“ bestellt, davon 15 in einer Zweispannungs-Variante, die ab Frühjahr 2010 auf der Bernina-Strecke eingesetzt werden. Weitere fünf werden ab 2011 in der Einspannungs-Variante für den Agglomerationsverkehr eingesetzt.
Als bisher jüngste Baureihe wurde eine als Stadler DOSTO bezeichnete doppelstöckige Variante des FLIRT entwickelt. Diese wird zum ersten Mal 2011 an die SBB ausgeliefert.
4 Bilder
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5 Weiterführende Informationen
- → Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Stadler Flirt
Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.