Vorbild:Siemens ER20 Diesellokomotive
Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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Siemens | : | ER20, ER20 F, ER20 BU, ER20 BF |
ÖBB | : | 2016 |
Der Lokomotivtyp Siemens ER20 der Eurorunner-Serie ist eine von Siemens Mobility (vormals Siemens Transportation Systems) gebaute dieselelektrische Lokomotive.
Das Modell wurde zunächst im Auftrag der Österreichischen Bundesbahnen gebaut und dort als 2016 oder Hercules bezeichnet. Ein 2.000 kW Dieselmotor mit angeflanschtem Drehstrom-Asynchrongenerator erzeugt dabei den Strom, mit dem die vier Motoren (einer für jede Achse) angetrieben werden. Die Lokomotiven sind mit Wendezug- und Tandemsteuerung ausgestattet.
Mit dem Erscheinen der auf dem [EuroSprinter 2007 basierenden sechsachsigen Siemens ER20 CF Diesellokomotive bzw. CU heißen diese Loks jetzt ER20 BU oder ER20 BF
Eine weitere Variante ist die Siemens ER20 LG für Litauen.
Inhaltsverzeichnis
1 Geschichte
Neben den ÖBB (100 Loks) besitzen diverse Privatbahnen in Österreich (2 Loks Steiermärkische Landesbahnen (STLB)) und Deutschland (15 Loks Dispolok, 7 Nord-Ostsee-Bahn (NOB), 12 Regentalbahn für den Alex-Verkehr Loks dieses Typs. Eine weitere läuft als Präsentationsfahrzeug für Siemens. Eine der Dispolok-Loks ist bei der slowakischen Privatbahn BRKS im Einsatz. Seit Mitte Juli 2007 gibt es auch eine Zulassung für Tschechien.
Fünf mit Mittelpufferkupplung ausgestattete Loks wurden nach Hong Kong geliefert.
Eine Variante der Lok ist die ER20 F, jüngst auch ER20 BF als reine Güterzuglok, also ohne Zugheizung. Diese wird von der österreichischen LTE (2), RTS (3) und den deutschen Privatbahnen Pressnitztalbahn GmbH (PRESS, 2), {Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB, 4) und Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE, 1) eingesetzt. Drei weitere Loks wurden durch die niedersächsische Osthannoversche Eisenbahnen AG als 2700 8x bestellt (die OHE-Bezeichnungen orientieren sich an der Lokleistung in PS).
Die Loks wurden bisher in Deutschland als Baureihe 253 bezeichnet, das Fahrzeugeinstellungsregister nennt sie jetzt jedoch 223 und vergibt die 253 an die Vossloh G2000 BB.
Eingesetzt werden die Lokomotiven im Personen- und Güterverkehr.
2 Technische Merkmale
Die Lokomotive besitzt einen aufgeladenen 16-Zylinder-Dieselmotor der 4000er Serie von MTU Friedrichshafen mit Common-Rail-Einspritzung und Ladeluftkühlung. Im Leerlauf werden zur Verbesserung der Abgaswerte 8 von 16 Zylindern abgeschaltet.
Bei erhöhtem Leistungsbedarf beim Anfahren oder auf kurzen Steigungsabschnitten kann die Zugsammelschiene (für die Energieversorgung der Wagen) abgeschaltet werden. Somit steht die gesamte durch den Generator erzeugte Leistung den Fahrmotoren zur Verfügung.
Die Lokomotive besitzt getrennte Stromkreisläufe für die Verbraucher und den Anlasser. Der benötigte Strom für den Anlasser wird in PowerCaps gespeichert, damit sind zwei bis drei Startvorgänge unabhängig von der Hauptbatterie möglich.
3 Nachfolger
Ab 2007 bekommen die Loks einen neuen, gemeinsam für den EuroRunner und den EuroSprinter benutzten Lokkasten, womit praktisch eine neue Lokfamilie, der EuroSprinter 2007 entsteht. Hierfür ist bereits die erste, eine sechsachsige Version als ER20 CF für die litauische Lietuvos Geležinkeliai, hergestellt worden.
2010 wurde schließlich das Konzept zur Vectron DE weiterentwickelt, welche erstmals auf der InnoTrans 2010 ausgestellt wurde.
4 Bildergalerie
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5 Weiterführende Informationen
- → Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Siemens ER20
Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.