Vorbild:modus-Wagen

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
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DBAG :0




Vorbild:Modus-Wagen

Als Modus-Wagen wird eine Gattung von Reisezugwagen der Deutschen Bahn bezeichnet, die aus Umbauten älterer Fahrzeuge entstand. Die Bezeichnung „Modus“ steht für „modulares Umbausystem“.

1 Idee und Aufbau

Die Firma Partner für Fahrzeugausstattung (PFA, heute Stadler Weiden GmbH) aus dem oberpfälzischen Weiden entwickelte Ende der 90er Jahre das sogenannte „PUmA“-Konzept. Es sieht vor, von Spenderwagen nur die Untergestelle zu verwenden, auf den ein Wagenkasten in Aluminium-Bauweise aufgesetzt wird, daher auch der Name „PUmA“ (PFA Umbau-Konzept mit Aluminiumaufbau). Als Spenderwagen dienten bei diesem Projekt ehemalige „lange Halberstädter“ Mitteleinstiegswagen der Gattung Bmhe der ehemaligen Deutschen Reichsbahn der DDR, die zu 55 PUmA-Wagen verschiedener Bauarten umgebaut wurden:

  • ABpybdzf 484.0, Steuerwagen 1./2. Klasse mit Mehrzweckabteil
  • Bpyz 456.0, Mittelwagen 2. Klasse
  • Bpyz 456.9, Mittelwagen 2. Klasse mit Mehrzweckabteil

Die Gattung Bpyz 456.9 entstand nachträglich aus den Wagen der Gattung Bpyz 456.0. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage durch Fahrradfahrer wurde in elf Mittelwagen ein Endabteil zum Mehrzweckraum umfunktioniert.

Die neuen Aluminiumaufbauten wurden in dem damals neuen verkehrsroten Farbschema der Bahn lackiert und neu möbliert, die klassische Unterteilung in drei Fahrgasträume mit zwei Einstiegsräumen blieb aber erhalten. Den Fahrgästen konnte durch den Umbau eine zeitgemäße und komfortable Ausstattung geboten werden, unter anderem wurden automatische Fahrtzielanzeigen innen und außen, große Mehrzweckbereiche sowie eine behindertengerechte Toilette im Steuerwagen geschaffen, die dynamische Kopfform des Steuerwagens und das durchgehende Fensterband ließen die Fahrzeuge zudem weitaus moderner wirken als die üblichen „Silberlinge“. Kritik wurde jedoch an den hohen und schmalen Treppen an den Einstiegen laut, die insbesondere gehbehinderten Reisenden den Zutritt erschweren.

2 Einsatz

Nach der Inbetriebnahme zum Fahrplanjahr 1999 wurden die Züge zunächst im Regional-Express-Verkehr zwischen Hof, Bamberg, Würzburg und Wiesbaden eingesetzt. Der Einsatz mit Diesellokomotiven der Baureihe 218 bewährte sich jedoch nicht, bereits kurz nach der Inbetriebnahme der Wagen ereignete sich im Dezember 1998 im Bahnhof Ebensfeld zwischen Lichtenfels und Bamberg ein Unfall mit Todesfolge, der auf die damals noch fehlende Ausstattung mit seitenselektiver Türsteuerung bei der Baureihe 218 zurückzuführen ist. Nach diesem Vorfall wurde der Einsatz der Modus-Wagen ab Ende Mai 1999 auf den Abschnitt Bamberg–Würzburg–Wiesbaden gekürzt, der auf voller Länge elektrifiziert ist. Nach der Umstellung der kompletten Linie Hof–Bamberg–Würzburg auf Dieseltriebzüge der Baureihe 612 fuhren die Modus-Wagen bis zum Dezember 2006 ausschließlich im Kombination mit Lokomotiven der Baureihen 111, 112 und 146.2 als Franken-Express auf der Linie Nürnberg–Würzburg–Frankfurt (Main) und als Regionalbahn zwischen Nürnberg und Neustadt (Aisch). Seit der Brechung des Franken-Express in Würzburg gelangen die Modus-Wagen mit einem Zugpaar auch nach Augsburg, ansonsten blieb das Einsatzgebiet weitgehend unverändert. Für alle 55 Modus-Wagen war zunächst eine Stationierung im Betriebshof Hof vorgesehen, seitdem die Wagen Hof planmäßig nicht mehr erreichen, sind sie im Betriebshof Würzburg beheimatet. Seit 2006 wird auch eine Garnitur auf der Strecke Nürnberg–Treuchtlingen eingesetzt.

3 Bilder

Modus-Garnitur mit Steuerwagen an der Spitze bei Markt Bibart
Modus-Garnitur mit Steuerwagen an der Spitze bei Markt Bibart  
Abgestellte Modus-Wagen am Würzburger Hauptbahnhof
Abgestellte Modus-Wagen am Würzburger Hauptbahnhof  
Modus-Wagen in Frankfurt am Main
Modus-Wagen in Frankfurt am Main  
Modus-Wendezug in Anfahrt auf Würzburg Hbf
Modus-Wendezug in Anfahrt auf Würzburg Hbf  

4 Weiterführende Informationen

  • Artikel in der Deutschsprachigen Wikipedia: Modus-Wagen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.