Vorbild:Doppelstockwagen (Schweiz)

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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Vorbild:Doppelstockwagen (Schweiz)

Ein Doppelstockwagen ist ein Eisenbahn- oder Straßenbahn-Wagen beziehungsweise -Triebwagen mit Sitzplätzen in zwei übereinanderliegenden Ebenen. Doppelstockwagen haben gegenüber einstöckigen Personenwagen gleicher Länge den Vorteil eines höheren Fassungsvermögens an Passagieren. Umgekehrt lassen sich durch kürzere Züge bei unveränderter Kapazität auch Bahnsteige bedienen, deren Länge für einstöckige Züge nicht ausreichend wäre. „Dosto“ ist im Eisenbahner-Jargon die Abkürzung für Doppelstockwagen und Doppelstockzug.

1 Regionalverkehr

Bereits ab den 1980er Jahren kamen in der Schweiz 342 Doppelstockwagen mit Hocheinstieg und dazu passenden Lokomotiven des Typs Re 450 zum Einsatz für die S-Bahn Zürich. Diese verkehren seit Mai 1990 in Zügen zu Lok mit zwei Mittelwagen und einem Steuerwagen und werden – wie Triebzüge – zum Teil in Mehrfachtraktion gefahren.

Seit dem Jahr 2006 wird in Zürich auch ein Doppelstocktriebzug eingesetzt. Dieser Triebzug der Baureihe RABe 514 stammt aus der Siemens-Fahrzeugfamilie (Desiro).

2008 wurden bei Stadler Rail von der SBB insgesamt 50 sechsteilige Triebzüge der Bauart DOSTO bestellt, welche ab 2011 auf der Zürcher S-Bahn in Dienst gestellt werden. Im April 2010, noch vor der Ablieferung des ersten Zugs, löste die SBB eine Option für weitere 24 vierteilige Triebzüge desselben Typs ein. Von den total 74 Einheiten sollen 13 sechsteilige und 24 vierteilige Züge auf RegioExpress-Linien zwischen Genf–Lausanne, Zürich–Schaffhausen, Basel–Frick–Zürich, Bern–Biel und Bern–Olten eingesetzt werden, die restlichen sind für die Zürcher S-Bahn bestimmt.

2 Fernverkehr

Im Rahmen des Projekts Bahn 2000 wurden für den Fernverkehr von den SBB 341 Doppelstockwagen mit Tiefeinstieg des Typs IC 2000 in Alu-Bauweise beschafft. Gezogen werden können diese Wagen mit allen Lokomotiven, im Pendelzugbetrieb aber nur von solchen der Baureihe Re 460. Beschafft wurden in einer ersten Serie neun Steuerwagen Bt (98 Sitzplätze), deren Kopf dem der Re 460 entspricht, 28 B (126 Sitzplätze) mit zweiten Klasse, 13 A (86 Sitzplätze) und acht Halbgepäckwagen AD (64 Sitzplätze) der ersten Klasse. Später kamen weitere Wagen hinzu, darunter auch Bistrowagen, die bei den Fahrgästen allerdings auf Kritik stießen. Inzwischen wurden diese teilweise zu Restaurantwagen vom Typ WRB umgebaut. Bei den Schweizer Doppelstock-IC ist die obere Ebene auch im Bereich der Einstiege und der Übergänge von Wagen zu Wagen weitergeführt, was die Benutzung von Service-Karren im Zug erleichtert.

Das Gewicht der in Leichtbauweise gefertigten Fahrzeuge schwankt zwischen 44 und 50 Tonnen. Die Wagen sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h zugelassen. Betrug der Nichtraucheranteil ursprünglich 75 Prozent, so sind es nach dem Rauchverbot in Schweizer Zügen komplette Nichtraucher-Garnituren.

Im April 2009 haben die Schweizerischen Bundesbahnen 59 Doppelstocktriebzüge für den Intercity- und Interregio-Verkehr ausgeschrieben. Beschafft werden sollen 100 und 200 Meter lange Züge, die je nach Bedarf zu bis 400 Meter langen Zügen gekoppelt werden können und eine Geschwindigkeit von 200 km/h erreichen. Am 12. Mai 2010 haben die SBB den Auftrag an Bombardier erteilt; Stadler Rail und Siemens gehen leer aus. Der Auftrag hat ein Volumen von 1,9 Milliarden Schweizer Franken.

3 Bilder

Doppelstockzug der Zürcher S-Bahn
Doppelstockzug der Zürcher S-Bahn  
IC 2000
IC 2000  

4 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.