Vorbild:Donnerbüchse

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
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Vorbild:Donnerbüchse
Zweiachsige Einheits-Durchgangswagen

Mit dem Namen Donnerbüchse (ursprünglich Donnerwagen bzw. Ackermann'sche Donnerbüchsen nach dem zuständigen Referenten im Reichsministerium für Verkehr, E. Ackermann) bezeichnet man die zweiachsigen Durchgangs-Personenwagen der Deutsche Reichsbahn (1937-1945), die ab 1921 gebaut wurden und im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungen vollständig aus Eisen bzw. Stahl hergestellt waren (Ganzstahlbauart). Der Name beruht auf dem starken Dröhnen dieser Fahrzeuge aufgrund der nicht vorhandenen Dämmung. Auch die direkten Vorläufer dieser Wagen erhielten trotz ihrer hölzernen Bauart diese Bezeichnung.

1 Entstehungsgeschichte

Da die Deutsche Reichsbahn aufgrund der Waffenstillstandsabgaben Anfang der 1920er Jahre unter großem Wagenmangel litt, wurden ab 1921 neue Personenwagen in Einheitsbauart beschafft. Obwohl die eiserne Bauart hier schon gefordert wurde, konnten die meisten Waggonfabriken ihre Fertigung nicht sofort umstellen, so dass die weitaus meisten Wagen der ersten Lieferungen noch mit hölzernem Wagenkasten ausgeführt wurden. Zwischen 1921 und 1923 wurden 90 eiserne und 2639 hölzerne Wagen in Dienst gestellt. Während die Wagen hölzerner Bauart ausschließlich als 4.-Klasse-Wagen gebaut wurden, wurden die Wagen eiserner Bauart als Wagen zweiter/dritter/vierter und sogar zweiter und vierter Klasse abgeliefert.

In mehreren Beschaffungsprogrammen folgten 1927/28 zunächst weitere 517 Ganzstahlwagen vierter Klasse (440 in Austauschbauart) und von 1928 bis 1930 insgesamt 5009 Wagen zweiter, dritter, dritter und dritter/vierter Klasse (hiervon 3377 in Austauschbauart), so dass bis 1930 mehr als 8250 Wagen in Betrieb gegangen waren. Die zunächst überwiegend gebauten Wagen der vierten Wagenklasse wurden mit deren Abschaffung 1928 zunächst zu 3.-Klasse-Wagen umgezeichnet und später umgebaut.

Neben den Personenwagen entstanden zwischen 1923 und 1931 auch 917 Packwagen Pwi in ähnlicher Bauform.

2 Umbauten und Einsatz

Ab 1930 wurden einige Wagen der Gattungen Di-21 zu Traglastenwagen umgebaut.

1930 und 1934 erhielten 25 Wagen der Bauart Cid-21 einfache Postabteile eingebaut; sie liefen danach unter den Bezeichnungen CPostid-22/30 und CPostid-21/34.

Bei der DB wurden die ursprünglichen Holzbänke durch Polstersitzbänke ersetzt. Mit Abschaffung der dritten Klasse 1956 wurden die Wagen umgezeichnet.

1951 wurden einige Ci-Wagen zu Steuerwagen (CPwif) für dampflokbespannte Wendezüge umgebaut. Dafür wurde an einem Ende einen Führerstand eingebaut, sie erhielten eine rote Farbgebung und zusätzlich ein Gepäckabteil.

Anfang der 1960er Jahre begann die Ausmusterung der "Donnerbüchsen", viele von ihnen wurden jedoch noch zu Bauzugwagen umgebaut und als solche eingesetzt. Die Bundesbahn setzte die letzten Wagen bis Ende der 1970er Jahre im Personenverkehr ein. Bei vielen Museumsbahnen befinden sich diese Wagen heute noch im Einsatz.

In Polen wurden diese Wagen noch bis 1989 im Reisezugverkehr eingesetzt.

3 Bilder

Dampflok mit Cid-27
Dampflok mit Cid-27  
Cid-27 in Fahrt
Cid-27 in Fahrt  

4 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.