Vorbild:DRG-Baureihe 81 Tenderlokomotive: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotive Lokomotiven] der '''Baureihe 81''' waren [http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitsdampflokomotive Einheits]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Tenderlokomotive Güterzugtenderlokomotiven] der {{DRG|VLn}}.
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Die Lokomotiven der '''Baureihe 81''' waren [[Vorbild:Tenderlokomotive|Tenderlokomotiven]] der {{DRB|VLn}} für den [[Vorbild:Rangierlokomotive|Rangierdienst]]. Die zehn Maschinen wurden im Rahmen des [https://de.wikipedia.org/wiki/Einheitsdampflokomotive Einheitsdampflokomotive-Programmes] im Jahr 1928 beschafft. Eine Lokomotive ist erhalten.{{+clr}}
  
1928 wurden von den in weiten Teilen mit den Loks der [[Vorbild:DRG-Baureihe 80 Tenderlokomotive|Baureihe 80]] übereinstimmenden Fahrzeugen zehn Exemplare durch die Firma [http://de.wikipedia.org/wiki/Hanomag Hanomag] geliefert. Die Achsen waren alle fest im Rahmen gelagert, die mittleren wiesen aber abgeschwächte Spurkränze auf. Im Gegensatz zur Baureihe 80 hatten die Loks der Baureihe 81 eine verlängerte Heizfläche und größere Vorräte. Die Lieferung von 60 weiteren Fahrzeugen wurde 1940 durch den [http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Krieg] verhindert. Die Lokomotiven wurden vorwiegend im schweren Verschiebedienst eingesetzt. Nach der Abnahme wurden die zehn Maschinen den [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbetriebswerk Bahnbetriebswerken] [http://de.wikipedia.org/wiki/Goslar Goslar] (81{{~}}001–005) und [http://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_%28Oldenburg%29 Oldenburg] (81{{~}}006–010) zugewiesen. 1945 waren alle Fahrzeuge im Raum Oldenburg vorhanden und gingen an die {{DB|VL}}.  Die letzte Lok wurde im Oktober 1963 aus dem Dienst genommen. Lok 81{{~}}005 war nach ihrer Ausmusterung noch als Werkslok im AW [http://de.wikipedia.org/wiki/Nied Nied] im Dienst.
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=== Geschichte ===
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Mit der Vereinigung der deutschen [https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderbahnen Länderbahnen] zur Deutschen Reichsbahn verfügte die Bahngesellschaft über viele verschiedene Typen von Rangierlokomotiven. Vielfach wurden auch überalterte Streckenlokomotiven im Rangierbetrieb eingesetzt. Durch diese großen Typenvielfalt und das Fahrzeugalter war ein wirtschaftlicher Rangierbetrieb nicht möglich. Deshalb war im Rahmen der Aufstellung des Programmes zum Bau von Einheitsdampflokomotiven bereits von Anfang an der Bau von Rangierlokomotiven vorgesehen. Die dreifachgekuppelten Lokomotiven erhielten die [[Vorbild:DRG-Baureihe 80 Tenderlokomotive|Baureihennummer{{~}}80]] und die vierfachgekuppelten Lokomotiven die Baureihennummer{{~}}81.
  
Die 81 004 ist als einzige ihrer Art erhalten geblieben und nach mehreren Besitzer- und Standortwechseln beim Verein [http://de.wikipedia.org/wiki/Hessencourrier Hessencourrier] untergekommen, wo sie aufgearbeitet werden soll.
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Da die Baureihe{{~}}80 der Ausgangstyp für die Einheitslokomotiven mit einer Radsatzfahrmasse von 17,5{{~}}Tonnen war, wurde sich bei der Konstruktion der Baureihe{{~}}81 eng an diesen Typ angelehnt. Wie bei der Baureihe{{~}}80 wurde bei der Konstruktion Wert darauf gelegt, den Kessel so leistungsfähig wie möglich zu gestalten. Dadurch war es notwendig an anderen Stellen so viel Gewicht wie nötig einzusparen. Deshalb wurden die Kuppelräder mit einem Durchmesser von 1,10{{~}}m statt 1,25{{~}}m ausgelegt. Masseeinsparungen erzielte man außerdem bei den Zylindern, Achsen und am Triebwerk. Durch die Gewichtseinsparungen konnten auch die Vorräte an Wasser und Kohle vergrößert werden.
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Der Kessel war einen Meter länger als bei der Baureihe 80. Um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen erhielten die Lokomotiven einen Überhitzer um Heißdampf nutzen zu können. Auf den Einbau eines Abdampf-Speisewasservorwärmers wurde jedoch verzichtet. Durch die Typisierung des Einheitslokomotivprogrammes waren viele Triebwerks- und Fahrwerksteile untereinander austauschbar.
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Die Lokomotiven konnte in der Ebene einen 1100 Tonnen schweren Zug mit 45{{~}}km/h ziehen. Bei einer Steigung von 10{{~}}‰ und einer Last von 425{{~}}Tonnen sowie bei 25{{~}}‰ und 160{{~}}Tonnen betrug die Geschwindigkeit 25{{~}}km/h. Bei einer Geschwindigkeit von 40{{~}}km/h betrug die Dauerhöchstleistung 1000{{~}}PSi. Vorteilhaft erwiesen sich die großen Vorräte. So konnte die Lokomotive bei mittlerer Belastung drei Stunden in Betrieb sein, ohne die Vorräte zu ergänzen.
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Eine erste Serie von zehn Exemplaren wurde 1928 von [https://de.wikipedia.org/wiki/Hanomag Hanomag] mit den Fabriknummern 10555 bis 10564 ausgeliefert. Da noch genügend Lokomotiven der [[Vorbild:KPEV-Baureihe T13 Tenderlokomotive|preußischen Gattung T13]] sowie weiterer vierfachgekuppelter leistungsstarker Tenderlokomotiven im süddeutschen Raum im Einsatz waren, verzichtete die Reichsbahn vorerst auf die Beschaffung weiterer Fahrzeuge.
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Im vorgelegten Beschaffungsprogramm 1939 der Reichsbahn waren weitere 60 Stück vorgesehen. Auf Grund des Beginns des [https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg Zweiten Weltkrieges] unterblieb jedoch die Beschaffung weitere Fahrzeuge. Nach der Abnahme wurden die zehn Maschinen den [https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbetriebswerk Bahnbetriebswerken] [https://de.wikipedia.org/wiki/Goslar Goslar] (81 001–005) und [https://de.wikipedia.org/wiki/Oldenburg_%28Oldenburg%29 Oldenburg] (81 006–010) zugewiesen.
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Alle zehn Lokomotiven gelangten nach dem Ende des Krieges zur {{DB|VLn}}. Die vor allem im Nordwesten der Republik (Oldenburg, Paderborn) eingesetzten Lokomotiven wurden bis 1963 ausgemustert.
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81 005 war nach ihrer offiziellen Ausmusterung noch einige Zeit als Werkslok im [https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbesserungswerk AW] [https://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurt-Nied Nied] im Einsatz. Die Lokomotive 81{{~}}004 wurden 1971 von der {{DGEG|VLn}} erworben. Auf Initiative der Eisenbahnfreunde Aurich{{~}}e.V. war sie von 1982 bis 1996 als Denkmal in [https://de.wikipedia.org/wiki/Marienhafe Marienhafe] vor einem Baumarkt aufgestellt. Das Denkmal musste jedoch schließlich einer Erweiterung des Baumarktes weichen. Die Lokomotive wurde deshalb an den [https://de.wikipedia.org/wiki/Hessencourrier Hessencourrier] verkauft. Derzeit ist die Lokomotive in [https://de.wikipedia.org/wiki/Naumburg_%28Hessen%29 Naumburg] abgestellt.
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=== Konstruktive Merkmale ===
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Die Lokomotiven hatten einen [https://de.wikipedia.org/wiki/Barrenrahmen Barrenrahmen] mit 70{{~}}mm dicken Rahmenwangen. Die lichte Weite betrug 930{{~}}mm. An den beiden Enden der Lokomotive war der Rahmen bis auf die Höhe der Pufferbohle hochgezogen.
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Die Lokomotiven verfügten über einen genieteten einschüssigen [https://de.wikipedia.org/wiki/Langkessel Langkessel] mit einem Durchmesser von 1,5{{~}}Meter sowie einem Schmidt-[https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberhitzer Rauchrohrüberhitzer]. Auf dem Kessel saßen zwei Dome sowie jeweils dahinter ein runder Sandkasten. Der vordere Dom war als Speisedom ausgelegt und verfügte über einen Winkelrost-Schlammabscheider. Die Kesselspeisung erfolgte durch zwei Dampfstrahlpumpen. Der hintere Dom besaß als Dampfdom einen Schmidt-Wagner-Nassdampfventilregler. Die beiden Ackermann-Sicherheitsventile, die Dampfpfeife und das Luftpumpen-Einlassventil befanden sich am Dampfdom. Die Feuerbüchse war aus Kupfer. Der Rost hatte drei Felder, das hintere Feld war ein Kipprost.
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Das außenliegende waagerecht angeordnete Zweizylinder-Heißdampftriebwerk arbeitete auf den dritten Radsatz. Die außenliegende [https://de.wikipedia.org/wiki/Steuerung_%28Dampfmaschine%29 Heusingersteuerung] mit Kuhnscher Schleife verfügte über einen Inneneinströmung sowie Regelkolbenschieber mit Eckventil-Druckausgleichern.
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Das Fahrwerk war an drei Punkten abgestützt. Die Federung erfolgte durch unter den Achslagern liegende [https://de.wikipedia.org/wiki/Blattfeder Blattfederpakete]. Die Federpakete der ersten beiden Radsätze waren durch [https://de.wikipedia.org/wiki/Ausgleichshebel Ausgleichshebel] verbunden. Die Federpakete des vierten Radsatzes waren durch einen Querausgleichshebel verbunden. Die Radsätze waren fest im Rahmen gelagert. Beim den beiden inneren Radsätzen waren die [https://de.wikipedia.org/wiki/Spurkranz Spurkränze] um 15{{~}}mm geschwächt.
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Die Maschinen verfügten über eine Einkammer-Knorr-[https://de.wikipedia.org/wiki/Druckluftbremse Druckluftbremse] und eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Wurfhebelbremse Wurfhebelbremse]. Alle Radsätze wurden von vorn abgebremst. Die Nielebock-Knorr-Doppelverbundluftpumpe befand sich rechts neben der [https://de.wikipedia.org/wiki/Rauchkammer Rauchkammer] und die beiden 400-Liter-Luftbehälter waren quer auf dem Rahmen vor und hinter dem ersten Radsatz angeordnet.
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Der druckluftbetriebene Sandstreuer der Bauart Borsig-Reichsbahn sandete alle Radsätze bei Vor- und Rückwärtsfahrt.
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Die Schmierung aller unter Dampf stehenden Teile erfolgte durch eine Bosch-Reichsbahn-Hochdruckschmierpumpe. Weiterhin besaß die Lokomotive einen Dampfturbogenerator für die elektrische Beleuchtung und eine Dampfheizungseinrichtung.
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Das Wasser war in zwei rechts und links des Langkessels angeordneten Wasserkästen untergebracht. Die Kästen reichten bis zur Rauchkammer. Ein weiterer Wasserbehälter befand sich unter dem Kohlekasten am hinteren Ende des Führerhauses. Der Kohlekasten war rechts und links eingezogen um die Sicht auf die Strecke zu verbessern.
  
 
=== Weiterführende Informationen ===
 
=== Weiterführende Informationen ===
 
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Aktuelle Version vom 7. Juli 2015, 03:12 Uhr

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
Disambig DarkRed.svg
DRG :0 810
DB :0 810


Vorbild:DRG-Baureihe 81 Tenderlokomotive

Die Lokomotiven der Baureihe 81 waren Tenderlokomotiven der Deutschen Reichsbahn (1937-1945) für den Rangierdienst. Die zehn Maschinen wurden im Rahmen des Einheitsdampflokomotive-Programmes im Jahr 1928 beschafft. Eine Lokomotive ist erhalten.

1 Geschichte

Mit der Vereinigung der deutschen Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn verfügte die Bahngesellschaft über viele verschiedene Typen von Rangierlokomotiven. Vielfach wurden auch überalterte Streckenlokomotiven im Rangierbetrieb eingesetzt. Durch diese großen Typenvielfalt und das Fahrzeugalter war ein wirtschaftlicher Rangierbetrieb nicht möglich. Deshalb war im Rahmen der Aufstellung des Programmes zum Bau von Einheitsdampflokomotiven bereits von Anfang an der Bau von Rangierlokomotiven vorgesehen. Die dreifachgekuppelten Lokomotiven erhielten die Baureihennummer 80 und die vierfachgekuppelten Lokomotiven die Baureihennummer 81.

Da die Baureihe 80 der Ausgangstyp für die Einheitslokomotiven mit einer Radsatzfahrmasse von 17,5 Tonnen war, wurde sich bei der Konstruktion der Baureihe 81 eng an diesen Typ angelehnt. Wie bei der Baureihe 80 wurde bei der Konstruktion Wert darauf gelegt, den Kessel so leistungsfähig wie möglich zu gestalten. Dadurch war es notwendig an anderen Stellen so viel Gewicht wie nötig einzusparen. Deshalb wurden die Kuppelräder mit einem Durchmesser von 1,10 m statt 1,25 m ausgelegt. Masseeinsparungen erzielte man außerdem bei den Zylindern, Achsen und am Triebwerk. Durch die Gewichtseinsparungen konnten auch die Vorräte an Wasser und Kohle vergrößert werden.

Der Kessel war einen Meter länger als bei der Baureihe 80. Um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen erhielten die Lokomotiven einen Überhitzer um Heißdampf nutzen zu können. Auf den Einbau eines Abdampf-Speisewasservorwärmers wurde jedoch verzichtet. Durch die Typisierung des Einheitslokomotivprogrammes waren viele Triebwerks- und Fahrwerksteile untereinander austauschbar.

Die Lokomotiven konnte in der Ebene einen 1100 Tonnen schweren Zug mit 45 km/h ziehen. Bei einer Steigung von 10 ‰ und einer Last von 425 Tonnen sowie bei 25 ‰ und 160 Tonnen betrug die Geschwindigkeit 25 km/h. Bei einer Geschwindigkeit von 40 km/h betrug die Dauerhöchstleistung 1000 PSi. Vorteilhaft erwiesen sich die großen Vorräte. So konnte die Lokomotive bei mittlerer Belastung drei Stunden in Betrieb sein, ohne die Vorräte zu ergänzen.

Eine erste Serie von zehn Exemplaren wurde 1928 von Hanomag mit den Fabriknummern 10555 bis 10564 ausgeliefert. Da noch genügend Lokomotiven der preußischen Gattung T13 sowie weiterer vierfachgekuppelter leistungsstarker Tenderlokomotiven im süddeutschen Raum im Einsatz waren, verzichtete die Reichsbahn vorerst auf die Beschaffung weiterer Fahrzeuge.

Im vorgelegten Beschaffungsprogramm 1939 der Reichsbahn waren weitere 60 Stück vorgesehen. Auf Grund des Beginns des Zweiten Weltkrieges unterblieb jedoch die Beschaffung weitere Fahrzeuge. Nach der Abnahme wurden die zehn Maschinen den Bahnbetriebswerken Goslar (81 001–005) und Oldenburg (81 006–010) zugewiesen.

Alle zehn Lokomotiven gelangten nach dem Ende des Krieges zur Deutschen Bundesbahn. Die vor allem im Nordwesten der Republik (Oldenburg, Paderborn) eingesetzten Lokomotiven wurden bis 1963 ausgemustert.

81 005 war nach ihrer offiziellen Ausmusterung noch einige Zeit als Werkslok im AW Nied im Einsatz. Die Lokomotive 81 004 wurden 1971 von der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte erworben. Auf Initiative der Eisenbahnfreunde Aurich e.V. war sie von 1982 bis 1996 als Denkmal in Marienhafe vor einem Baumarkt aufgestellt. Das Denkmal musste jedoch schließlich einer Erweiterung des Baumarktes weichen. Die Lokomotive wurde deshalb an den Hessencourrier verkauft. Derzeit ist die Lokomotive in Naumburg abgestellt.

2 Konstruktive Merkmale

Die Lokomotiven hatten einen Barrenrahmen mit 70 mm dicken Rahmenwangen. Die lichte Weite betrug 930 mm. An den beiden Enden der Lokomotive war der Rahmen bis auf die Höhe der Pufferbohle hochgezogen.

Die Lokomotiven verfügten über einen genieteten einschüssigen Langkessel mit einem Durchmesser von 1,5 Meter sowie einem Schmidt-Rauchrohrüberhitzer. Auf dem Kessel saßen zwei Dome sowie jeweils dahinter ein runder Sandkasten. Der vordere Dom war als Speisedom ausgelegt und verfügte über einen Winkelrost-Schlammabscheider. Die Kesselspeisung erfolgte durch zwei Dampfstrahlpumpen. Der hintere Dom besaß als Dampfdom einen Schmidt-Wagner-Nassdampfventilregler. Die beiden Ackermann-Sicherheitsventile, die Dampfpfeife und das Luftpumpen-Einlassventil befanden sich am Dampfdom. Die Feuerbüchse war aus Kupfer. Der Rost hatte drei Felder, das hintere Feld war ein Kipprost.

Das außenliegende waagerecht angeordnete Zweizylinder-Heißdampftriebwerk arbeitete auf den dritten Radsatz. Die außenliegende Heusingersteuerung mit Kuhnscher Schleife verfügte über einen Inneneinströmung sowie Regelkolbenschieber mit Eckventil-Druckausgleichern.

Das Fahrwerk war an drei Punkten abgestützt. Die Federung erfolgte durch unter den Achslagern liegende Blattfederpakete. Die Federpakete der ersten beiden Radsätze waren durch Ausgleichshebel verbunden. Die Federpakete des vierten Radsatzes waren durch einen Querausgleichshebel verbunden. Die Radsätze waren fest im Rahmen gelagert. Beim den beiden inneren Radsätzen waren die Spurkränze um 15 mm geschwächt.

Die Maschinen verfügten über eine Einkammer-Knorr-Druckluftbremse und eine Wurfhebelbremse. Alle Radsätze wurden von vorn abgebremst. Die Nielebock-Knorr-Doppelverbundluftpumpe befand sich rechts neben der Rauchkammer und die beiden 400-Liter-Luftbehälter waren quer auf dem Rahmen vor und hinter dem ersten Radsatz angeordnet.

Der druckluftbetriebene Sandstreuer der Bauart Borsig-Reichsbahn sandete alle Radsätze bei Vor- und Rückwärtsfahrt.

Die Schmierung aller unter Dampf stehenden Teile erfolgte durch eine Bosch-Reichsbahn-Hochdruckschmierpumpe. Weiterhin besaß die Lokomotive einen Dampfturbogenerator für die elektrische Beleuchtung und eine Dampfheizungseinrichtung.

Das Wasser war in zwei rechts und links des Langkessels angeordneten Wasserkästen untergebracht. Die Kästen reichten bis zur Rauchkammer. Ein weiterer Wasserbehälter befand sich unter dem Kohlekasten am hinteren Ende des Führerhauses. Der Kohlekasten war rechts und links eingezogen um die Sicht auf die Strecke zu verbessern.

3 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.