Vorbild:DR-Baureihe 130 Diesellokomotive: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox Vorbild Intern
Die Lokomotiven der '''Baureihe{{~}}130''' (DB{{~}}AG:{{~}}230), '''BR{{~}}131''' (231), '''BR{{~}}132''' (232, 233, 234 und 241) und '''BR{{~}}142''' (242) wurden ab 1970 aus der damaligen [http://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetunion Sowjetunion] in die [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik DDR] importiert und bei der {{DR|VLn}} in Dienst gestellt. Die Baumuster wurden noch als '''V300''' auf der Leipziger Messe vorgestellt.
 
 
 
Von der Baureihenfamilie wurden zwischen 1970 und 1982 insgesamt 873 Stück in Dienst gestellt. Im Volksmund sind die Dieselmaschinen unter dem Namen ''Ludmilla'' geläufiger (diese Bezeichnung entstand im Bahnbetriebswerk Leipzig Hbf-Süd), ebenfalls anzutreffen sind auch Namen wie „Heulender Steppenwolf“, „Staubsauger“, „Iwan“ oder einfach „Russe“. Teilweise wird die Baureihe{{~}}130 fälschlicherweise auch „Taigatrommel“ genannt, womit aber die [[Vorbild:DR III V200 Diesellokomotive|Baureihe V200]] (BR{{~}}120) gemeint ist. Heute sind bei der {{DBAG|VLn}} nur noch aus der Baureihe{{~}}132 hervorgegangene Lokomotiven im Einsatz.
 
 
 
 
 
=== Die Baureihenfamilie ===
 
[[Datei:232 Unkel.jpg|miniatur|232{{~}}254 bei Unkel/Rhein]]
 
[[Datei:V300.09.jpg|miniatur|V300.09 (ex DR 130{{~}}077)der EBW in Wabern]]
 
[[Datei:2080420004.jpg|miniatur|232{{~}}223 der DGT bei Großen Linden mit ihrer typischen DR-Lackierung]]
 
[[Datei:DBAG Baureihe 242 in Stralsund.jpg|miniatur|DR-Baureihe{{~}}242 in Stralsund 1993]]
 
[[Datei:234 467 DB.jpg|miniatur|234{{~}}467 in Berlin Hbf]]
 
[[Datei:DB Baureihe 241.jpg|miniatur|DB 241 008-2]]
 
==== Gelieferte Baureihen ====
 
===== Baureihe 130 =====
 
 
 
Ein Baumuster wurde auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1970 noch als '''V300 001''' ausgestellt, die ersten ausgelieferten Fahrzeuge wurden aber schon mit der Bezeichnung{{~}}130 zur Erprobung bei der [http://de.wikipedia.org/wiki/VES-M_Halle VES-M] in [http://de.wikipedia.org/wiki/Halle_%28Saale%29 Halle] in Dienst gestellt. Die ersten Maschinen erhielt das Bahnbetriebswerk Leipzig Hbf-Süd, hier entstand auch der Spitzname ''Ludmilla''. Die 80{{~}}Maschinen der Baureihe '''130''' besaßen zwar Drehgestelle für 140{{~}}km/h, ohne Heizung waren sie aber für den schnellen Reisezugverkehr wenig geeignet und wurden somit vorwiegend im schweren Güterzugdienst eingesetzt, wofür sie aber wegen der Übersetzung für 140{{~}}km/h und der dadurch geringeren Zugkraft auch nicht optimal geeignet waren. Daher wurde später bei drei Stück die Höchstgeschwindigkeit auf 100 km/h heruntergesetzt und diese Loks fortan als BR{{~}}131.1 geführt. Geplante weitere Umbauten unterblieben aber. Da die beiden Erprobungsmuster mit elektrischer Heizung noch für 140{{~}}km/h ausgelegt waren, erhielten sie die Betriebsnummern 130{{~}}101 und{{~}}102, vom Aufbau und technisch entsprachen sie aber weitgehend der BR{{~}}132.
 
 
 
 
 
===== Baureihe 131 =====
 
 
 
Als sich abzeichnete, dass die elektrische Zugheizung noch längere Zeit nicht verfügbar sein würde, ließ man die folgenden Fahrzeuge mit einer geänderten Achsgetriebeübersetzung für eine Höchstgeschwindigkeit von nur 100{{~}}km/h (und ohne elektrische Bremse) bauen. Dementsprechend höher fiel die Zugkraft aus. Diese 76{{~}}Maschinen wurden als Baureihe '''131''' eingeordnet.
 
 
 
 
 
===== Baureihe 132 =====
 
 
 
Schließlich konnten aus Woroschilowgrad doch noch Loks mit elektrischer Heizung geliefert werden. Die ersten beiden Probemaschinen (Baujahr 1972) waren noch für eine Höchstgeschwindigkeit von 140{{~}}km/h zugelassen und wurden daher als 130{{~}}101 bzw.{{~}}102 bezeichnet. Sie blieben immer bei der VES-M Halle und wurden bei der DB{{~}}AG zuletzt sogar noch als Bahndienstfahrzeuge der Reihe{{~}}754 zugeteilt.
 
 
 
Da überhaupt nicht absehbar war, wann sich die zulässigen Streckenhöchstgeschwindigkeiten erhöhen lassen würden, hat man sich für alle folgenden Exemplare auf eine Höchstgeschwindigkeit von 120{{~}}km/h geeinigt. Diese wurden ab 1974 als Baureihe '''132''' in Dienst gestellt. Insgesamt wurden 709{{~}}Stück dieser Baureihe gebaut.
 
 
 
 
 
===== Baureihe 142 =====
 
 
 
Zwischen 1977 und 1978 wurden sechs Lokomotiven mit einer Motorleistung von 4.000{{~}}PS (2.940{{~}}KW) als '''142''' in Betrieb genommen. Inzwischen hatte man sich auf politischer Ebene aber doch entschlossen, die wichtigsten Hauptstrecken zu elektrifizieren, so dass derartig hohe Leistungen künftig elektrisch gefahren werden sollten, und man auf Nachbestellungen der Baureihe{{~}}142 verzichtete. Die Baureihe{{~}}142 galt (zusammen mit den später umgebauten{{~}}241) als stärkste einmotorige Diesellok Europas. Erst im Jahre 2006 entstand mit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Voith_Maxima Voith Maxima] 40{{~}}CC eine noch stärkere Lok (3.600{{~}}KW).
 
 
 
 
 
==== Umzeichnungen ====
 
 
 
Mit der Zusammenführung der Deutschen Reichsbahn mit der Deutschen Bundesbahn nach der Wiedervereinigung mussten die Diesellokomotiven der DR gemäß dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Baureihenschema_der_DB Baureihenschema der DB] auf eine führende „2“ umgezeichnet werden. Somit entstanden die Baureihen 230, 231, 232, 242 und 754.1 der DBAG. Die Baureihenbezeichnungen [[Vorbild:KraussMaffei ML2200 C'C' Diesellokomotive|230]] und [[Vorbild:DB-Baureihe V320 Diesellokomotive|232]] waren lange zuvor schon bei der DB von Einzelgängern belegt worden.
 
 
 
 
 
==== Umbauten ====
 
 
 
Zahlreiche Maschinen der Baureihe{{~}}232 wurden umgebaut. Durch Umbau und Remotorisierung entstanden die Baureihen '''233''' (neu motorisiert mit Kolomna{{~}}12{{~}}D{{~}}49{{~}}M sowie Detailverbesserungen), '''234''' (64{{~}}Exemplare für 140{{~}}km/h im Schnellzugdienst ertüchtigt, Drehgestelle der Baureihe{{~}}230 eingebaut) sowie zehn Maschinen der '''Baureihe 241''' (auf 4.000{{~}}PS Leistung gesteigerte reine Güterzugvariante).
 
 
 
 
 
===== Baureihe 233 =====
 
 
 
Bereits nach 1991 wurde ein Ersatzmotor für die Baureihe{{~}}232 gesucht, weil einige der Motorgehäuse an ihre Verschleißgrenze kamen. Zur Erprobung wurden ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Caterpillar Caterpillar]-, ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenbau_Kiel MaK]- und ein dem 5D49 bauähnlicher russischer Motor Kolomna 12D49M eingebaut. Aus Kostengründen und weil der russische Motor sich mit den wenigsten Umbauten in das Fahrzeug einbauen lässt, wurde dieser als Nachfolgemotor ausgewählt. Allerdings war Kolomna lange nicht in der Lage, seinen Lieferverpflichtungen nachzukommen. Der neue Motor ist weitgehend dem 5D49 ähnlich, arbeitet aber mit nur noch zwölf Zylindern und dafür einem höheren Ladedruck. Im Stand können mehrere Zylinder zur Kraftstoffersparnis abgeschaltet werden. Diese modernisierten Loks erhielten nun die Baureihenbezeichnung '''233'''.
 
Bis 2003 wurden 65{{~}}Lokomotiven umgebaut.
 
 
 
 
 
===== Baureihe 234 =====
 
 
 
Um Lokomotiven für Geschwindigkeiten von{{~}}140 km/h mit entsprechend hoher Zugleistung zu gewinnen, die die [[Vorbild:DB-Baureihe 218 Diesellokomotive|DB-Baureihe 218]] nicht erbringen kann, wurden die Drehgestelle der ausgemusterten 230er zurückgewonnen und mehrere 232 zur neuen Baureihe ''234'' (mit 140{{~}}km/h Höchstgegeschwindigkeit) umgebaut. Einige 234 wurden wieder auf 120{{~}}km/h zurückgebaut. Diese werden als ''232.9'' bezeichnet.
 
 
 
Aktuell befinden sich noch zwei Lokomotiven der Baureihe 234 (234{{~}}242 und 234{{~}}467) im Einsatz bei DB{{~}}Fernverkehr in Berlin.
 
 
 
 
 
===== Baureihe 241 =====
 
 
 
Im Jahr 1997 wurde 232{{~}}800 aufwändig umgebaut, um eine Leistungssteigerung auf 4.000{{~}}PS zu erreichen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wurden in zwei Bauserien je fünf 232er in die neue Baureihe{{~}}241 umgebaut. Die Baureihe{{~}}241 erhielt neue Diesel- und Elektromotoren, verstärkte Bremseinrichtungen, eine Übersetzung für eine Höchstgeschwindigkeit von 100{{~}}km/h sowie eine Gleit- und Schleuderschutzeinrichtung.
 
 
 
Die fünf Loks mit den Nummern 241{{~}}801 bis 241{{~}}805 wurden speziell an den grenzüberschreitenden Verkehr nach Belgien zwischen dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Aachen_West Bahnhof Aachen West] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Montzen Montzen] angepasst, wo sie ab 2001 eingesetzt wurden. Die Anpassung umfasste die Tieferlegung des Lokkastens und die Verlegung der Lüfter in die Dachschräge, damit die Loks in das belgische [http://de.wikipedia.org/wiki/Lichtraumprofil Lichtraumprofil] passten. Da sie nicht mit dem belgischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Zugbeeinflussung Zugbeeinflussungssystem] [http://de.wikipedia.org/wiki/MEMOR MEMOR] ausgerüstet wurden, ist ihre Höchstgeschwindigkeit in Belgien auf 60{{~}}km/h beschränkt. Seit dem Fahrplanwechsel am 14.{{~}}Dezember 2008 sind die Lokomotiven nach der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrifizierung Elektrifizierung] der [http://de.wikipedia.org/wiki/Montzenroute Montzenroute] nicht mehr zwischen Deutschland und Belgien im Einsatz.
 
 
 
 
 
=== Geschichte ===
 
 
 
[[Datei:Weimar_232_477.jpg|miniatur|232 477 in Weimar]]
 
[[Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1988-0426-033,_Eisenbahnunglück_zwischen_Ferdinandshof_und_Borkenfriede.jpg|miniatur|Zerstörte 132 bei einem schweren Zugunglück nahe Ferdinandshof, 1988]]
 
[[Datei:242 003-2 1.jpg|miniatur|Ehemalige DR{{~}}142{{~}}003 als {{ITL|V}} W{{~}}232.01 in Wesel (2008)]]
 
[[Datei:Railion_232_109.JPG|miniatur|232{{~}}109 am Bahnhof [http://de.wikipedia.org/wiki/Driebergen Driebergen]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Zeist Zeist] in den Niederlanden.]]
 
In den 1960er Jahren wurde auf politischer [http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralkomitee_der_SED Ebene] beschlossen, dass der [http://de.wikipedia.org/wiki/Traktionswandel Traktionswandel] in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Demokratische_Republik DDR] vor allem durch Diesellokomotiven zu erfolgen habe. Wegen der Spezialisierungsvereinbarungen innerhalb des [http://de.wikipedia.org/wiki/RGW RGW] konnte der künftige Bedarf der {{DR|V}} an leistungsstarken Diesellokomotiven aber nicht mehr aus einheimischer Produktion gedeckt werden, da bei so hohen PS-Leistungen elektrische Fahrmotoren benötigt werden. Der im deutschsprachigen Raum übliche [http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselhydraulischer_Antrieb dieselhydraulische Antrieb] fiel damit aus.
 
 
 
Die damalige DR hatte bis dahin keine Erfahrung mit dieselelektrischer Antriebstechnik. Zudem gab es einen Beschluss innerhalb des RGW, dass Maschinen mit mehr als 2.000{{~}}PS nicht in der DDR gebaut werden sollten, da bereits sehr viele kleinere Diesellokomotiven aus DDR-Produktion kamen und die UdSSR um ihre Vormacht bei Großdiesellokomotiven fürchtete. Die Versuchslok [[Vorbild:DR III V240 Diesellokomotive|V240]] blieb deshalb ein Einzelstück. Neben den reinen Güterzugloks der Bauart{{~}}M62 ([[Vorbild:DR IV BR 120 Diesellokomotive|DR-Baureihe 120]]) sollten auch 3.000{{~}}PS starke, 140{{~}}km/h schnelle Loks mit elektrischer Zugheizung (später auch 160{{~}}km/h schnelle Maschinen mit 4.000{{~}}PS Leistung) aus der [http://de.wikipedia.org/wiki/Sowjetunion Sowjetunion] beschafft werden. Deren Konstruktion erfolgte nach den Vorgaben der DR bei der [http://de.wikipedia.org/wiki/Lokomotivfabrik_Luhansk Lokomotivfabrik Luhansk]]<!-- Bitte nicht auf Lugansk ändern! --> (damals Woroschilowgrad). Da eine zentrale elektrische Zugheizung für russische Verhältnisse eher ungeeignet ist, mussten entsprechende Aggregate völlig neu entwickelt werden und standen zum Lieferbeginn noch nicht zur Verfügung.
 
 
 
 
 
=== Einsatz ===
 
 
 
In der DDR fuhren diese Lokomotiven alles, was schnell oder schwer war; vom [http://de.wikipedia.org/wiki/Eilzug Eilzug] über den [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellzug D-Zug] auf nicht elektrifizierten Strecken bis zu Kalk- und Kohlezügen mit 1.800 bis 2.200{{~}}Tonnen Zuglast{{~}}– je nach Streckenausbau. Die Lokomotiven sind aufgrund des hohen Gewichts mit einer Achslast von über 20{{~}}Tonnen allerdings nicht so flexibel einsetzbar wie die DR-Baureihen [[Vorbild:DR IV BR 118 Diesellokomotive|118]] und [[Vorbild:DR IV BR 119 Diesellokomotive|119]].  Bevorzugt wurden die Lokomotiven der Baureihe{{~}}132 auch im [http://de.wikipedia.org/wiki/Transitverkehr_%28DDR%29 Transitverkehr] West-Berlin{{~}}– Westdeutschland eingesetzt und kamen somit bis Büchen, Lübeck, und Hof. Sie wurden sogar täglich über die [http://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Stadtbahn Berliner Stadtbahn] eingesetzt, obwohl sie eigentlich für diese zu schwer waren. Nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Mauerfall Mauerfall] 1989 gelangten diese Loks mit ihren Zügen sogar weiter bis Hamburg, Kassel, Nürnberg und Kiel.
 
 
 
Mit dem Zusammenschluss der beiden deutschen Bahnen 1994 wurde das Einsatzgebiet erweitert. Die Ludmillas ersetzten jetzt bundesweit die [[Vorbild:DB-Baureihe 218 Diesellokomotive|Loks der V 160-Familie]], wenn mehr Zugheizleistung gefragt war oder die Zugkraft der DB-Loks nicht ausreichte. Bei der Aufteilung der Loks auf die Geschäftsbereiche DB{{~}}Fernverkehr, DB{{~}}Nahverkehr und DB{{~}}Cargo nach der Bahnreform von 1994 wurde die 232 von Cargo übernommen und versieht ihren Dienst jetzt nur noch selten im Reisezugdienst. DB{{~}}Cargo, (heute DB{{~}}[http://de.wikipedia.org/wiki/Schenker_AG Schenker] Rail), setzt die Lok in Deutschland und den Niederlanden als schwere Güterzugdiesellok ein. Sie kann aber auch noch im IC-Dienst zum Einsatz kommen. Unter anderem wird sie zur Zeit (November 2008) häufiger im [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Warszawa-Express Berlin-Warszawa-Express] eingesetzt.
 
 
 
Die sechs Lokomotiven der Baureihe '''142''' waren nach ihrer Erprobung in Halle immer in Stralsund beheimatet. Nachdem sie anfangs häufig in Plänen der Dampflokomotive [[Vorbild:DRG II 03.10 Schlepptenderlokomotive|der Reihe 03.10]] liefen, wurden sie später meist vor extrem schweren Güterzügen eingesetzt. Ab 1993 wurden sie als '''Baureihe 242''' geführt.
 
 
 
Nach dem Zusammenschluss zur DB AG wurden als erstes die schon recht verschlissenen Loks der Baureihe ''230'' ausgemustert. Danach kamen die Loks des Typs ''231'' an die Reihe, da man für die Fahrzeuge ohne Heizung keine Verwendung hatte. Die Baureihe 242 wurde zwischenzeitlich ebenfalls abgestellt, die extrem starken Maschinen sind heute bei Privatbahnen im Einsatz. Dagegen sind bis heute in Deutschland Lokomotiven des Typs '''232''' mit ihren Varianten 233, 234 und 241 noch zahlreich und in fast allen Landesteilen, aber auch im grenzüberschreitenden Verkehr vorzufinden.
 
 
 
 
 
=== Konstruktion ===
 
[[Datei:DB Class 232 in snow.jpg|miniatur|Eine 232 im Schnee]]
 
[[Datei:Dieselmotor 5d49.jpg|miniatur|Dieselmotor 5D49 vom Führerstand 2 aus gesehen. Blick auf Zylinderseite A]]
 
[[Datei:Führerstand 232.jpg|miniatur|Führerstand der Baureihe{{~}}232]]
 
==== Aufbau ====
 
 
 
Die Maschine besteht aus einem Stahlrahmen mit aufgesetztem Lokkasten in Blechprofilbauweise. ''(Bei Maschinen mit elektrischer Heizung war er unsymmetrisch um 200 Millimeter verlängert worden, um Platz für die zusätzlichen Anlagen zu schaffen.)'' Der Lokkasten und der Tank sind mittragend. Die zwei dreiachsigen [http://de.wikipedia.org/wiki/Drehgestell Drehgestelle] sind durch einen [http://de.wikipedia.org/wiki/Drehzapfen Drehzapfen] geführt und über vier Abstütz- und Rückstelleinrichtungen abgestützt. Die Lok hat nur eine Primärfederung mit Schraubenfedern und Reibungsdämpfern. Die Kraftübertragung erfolgt elektrisch.
 
 
 
 
 
==== Technische Besonderheiten ====
 
 
 
Die Leistung wird von einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Direkteinspritzung direkteinspritzenden] 16-[http://de.wikipedia.org/wiki/Zylinder_%28Technik%29 Zylinder]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Viertakt Viertakt]-[http://de.wikipedia.org/wiki/Dieselmotor Dieselmotor] 5D49 bereitgestellt. Der Motor liefert mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Turbolader Turbolader] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Ladeluftk%C3%BChler Ladeluftkühler] 2.200{{~}}kW (3.000{{~}}PS). An Betriebsstoffen werden bis zu 6.000 Liter Diesel und 1.100 Liter Motoröl mitgeführt. Der Dieselmotor der V300 hatte beträchtliche Anfangsprobleme, weil er im Original mit einer gegossenen Kurbelwelle aus [http://de.wikipedia.org/wiki/Gusseisen_mit_Kugelgraphit Gusseisen mit Kugelgraphit] ausgerüstet war. Diese Welle neigte nach der Winterperiode zu Brüchen. Als Ursache dafür wurde oft die Zylindergruppenabschaltung angesehen. Diese war notwendig, um im Leerlauf des Dieselmotors die Verbrennungstemperatur zu erhöhen. Hierbei wird nur bei der Hälfte der Zylinder Kraftstoff eingespritzt. Dadurch erhöht sich die Temperatur in den anderen Zylindern, und der Kraftstoff verbrennt vollständig. Ansonsten würde ein Teil an der Laufbuchsenwand kondensieren und ins Öl gelangen.
 
 
 
Man ersetzte die gegossenen Wellen durch geschmiedete Wellen. Sie wurden am Anfang aber mit zu geringer Oberflächenhärte versehen. Die Wellen hielten die vorgesehenen 20.000 Motorlaufstunden nicht aus. Um das Problem zu lösen, wurden zwei Härteverfahren entwickelt. Das eine Verfahren ist das schon bekannte [http://de.wikipedia.org/wiki/Nitrieren Nitrieren], bei dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Stickstoff Stickstoff]-Ionen in der Glühphase in die Oberflächenbereiche eindringen und den Stahl härten. Danach mussten aber die Wellen nachgeschliffen werden, weil sie sich beim Glühen leicht verwerfen. Das zweite Verfahren ist eine Oberflächenhärtung durch lokale Erhitzung mit einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlendioxidlaser CO<sub>2</sub>-Laser]. Die Härtung wurde durch den runden Laserquerschnitt, der auf der Drehmaschine die Pleuellagerlauffläche überstrich, etwas ungleichmäßig. Das konnte man nach 10.000 Motorlaufstunden zur Lagerrevision auch fühlen. Trotzdem konnten die so behandelten Kurbelwellen bis zur Revision bei 20.000{{~}}Mh betrieben werden.
 
 
 
Die Drehgestelle haben je drei Achsen in [http://de.wikipedia.org/wiki/ Lemniskatenlenker]-Aufhängungen, die die Spurführung der Achsen realisieren. Der Antrieb erfolgt über [http://de.wikipedia.org/wiki/Tatzlager-Antrieb Tatzlagerfahrmotoren]. Die Fahrmotoren sind als [http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine#Reihenschlussmaschine Gleichstromreihenschlussmotoren] ausgeführt. Die Mittelachsen der Drehgestelle sind um vier Millimeter seitenverschiebbar, die Drehzapfenlager sind um 20{{~}}Millimeter seitlich zu verschieben und werden durch Federn zurückgestellt.
 
 
 
Der Dieselmotor treibt außer der Licht- und Erregermaschine vor allem einen Drehstromhauptgenerator und einen Drehstromheizgenerator an.
 
 
 
Der Traktionsstrom wird über eine Sechs-Wege-Gleichrichtung von 240 Dioden in Gleichstrom gewandelt. Die Leistungsregelung erfolgt über die Dieselmotordrehzahl und einen [http://de.wikipedia.org/wiki/Thyristor Thyristorfeldregler] der Erregermaschine.
 
 
 
Der Heizgenerator besitzt zwei um 30{{~}}Grad versetzte [http://de.wikipedia.org/wiki/Drehstromstern Drehstromsterne]. Er liefert damit Sechs-Phasen-Drehstrom, dieser wird auf einen [http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCllkurvenumrichter Hüllkurvenumrichter] geleitet. Er setzt die positiven und negativen Halbwellen mit Hilfe von Thyristoren zu einem Einphasen-Heizstrom mit 22{{~}}Hertz zusammen. Damit die Halbwellen beim Zusammensetzen gleich groß werden, ist es hilfreich, wenn es sehr viele Eingangsphasen mit hoher Frequenz gibt. Die Spannungszeitflächenregelung der Blindstromkompensation muss nämlich dafür sorgen, dass die Flächen gleich groß sind. Die Differenz ist ein Gleichstrom, der induktive Verbraucher in die magnetische Sättigung treibt und in ihnen einen hohen Strom verursacht. Das wäre für Klimaanlagen in Reisezugwagen nicht geeignet.
 
 
 
Seit Jahren ist die elektrische Zugheizung in eine zentrale Energieversorgung umdefiniert, die auch induktive Verbraucher zulässt. So wurden die Reisezugwagen mit Ladegeräten ausgerüstet, die sich aus der 1.000 Volt-Zugsammelschiene versorgen. Dazu wurden fast alle Maschinen mit RC-Elementen zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Blindstromkompensation Blindstromkompensation] ausgerüstet. Der Heizgenerator versorgt auch die Nebenbetriebe wie die Lüfter.
 
 
 
 
 
=== Baugleiche Loktypen ===
 
 
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Tschechoslowakei Tschechoslowakei]: {{CSD|V}} T 679.2 (T 679.2001 / 2002. Sie entsprachen der BR 132. Sie wurden später an die BDŽ abgegeben.)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Bulgarien Bulgarien]: Български Държавни Железници (БДЖ) ({{BDZ|V}}): 07 (07 001 - 07 090,; Sie entsprachen der BR 131. Aus den beiden ex T679 wurde eine Maschine betriebsfähig hergerichtet und als 07 091 eingereiht.)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/UdSSR UdSSR]: ТЭ 109[http://ru.wikipedia.org/wiki/Тепловоз_ТЭ109], Doppelloks 2TЭ 109, mit 4.000{{~}}PS Leistung; TЭ{{~}}125, TЭ{{~}}129 (von den TЭ{{~}}109 wurden einige Exemplare an diverse Industriebetriebe geliefert.)
 
* 232{{~}}103 gelangte unter deutscher Nummer von der DB zur [http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliningrad Kaliningrader] Eisenbahn. Mindestens fünf Loks der Baureihe{{~}}232 wurden 1996 den Bahnen [http://de.wikipedia.org/wiki/Bosnien-Herzegowina Bosnien-Herzegowinas] {{ZBH|V}} überlassen. Wobei mindestens 232 066, 154, 275, 293, 579 nun für die [http://de.wikipedia.org/wiki/Polen polnische] Firma ''[http://de.wikipedia.org/wiki/PCC_Rail PCC Rail] Szczakowa S.A.'' arbeiten.
 
 
 
 
 
=== Literatur ===
 
 
 
* Thomas Böhnke (Hrsg.): ''„Ludmilla“ im Wandel - Die V 300-Familie der DB in drei Jahrzehnten''. Eisenbahn-Bildarchiv. EK-Verlag, Freiburg 2006. ISBN 3-88255-365-0
 
* Helmut Brinker: ''„Russische Westflotte“. Fünf Jahre Baureihe 232 im Ruhrgebiet''. In: ''Eisenbahn-Kurier''. Nr. 30. Jg 32. EK-Verlag, 1998, S.52-56. ISSN 0170-5288
 
* Kurt Köhler, Andreas Stange: ''Die V 300 - Familie der Deutschen Reichsbahn. Die Baureihen 130, 131, 132 und 142.'' EK-Verlag, Freiburg 2000. ISBN 3-88255-130-5
 
* Günter Weiske: ''Die Baureihe V 300. Wegbereiterin einer erfolgreichen Fahrzeugfamilie.'' In: Jürgen U. Ebel (Hrsg.): ''Vor 25 Jahren. Die DR 1970.'' Eisenbahn-Kurier-Themen. Bd 20. EK-Verlag, Freiburg 1995, S. 48-54.
 
 
 
 
 
{{Source|Vorbildinformationen aus der {{WPde|http://de.wikipedia.org/wiki/DR-Baureihe_130|n}} adaptiert.}}<noinclude>
 
{{Kategorie-Vorbild
 
|Epoche = IV
 
|Bahn  = DR
 
 
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|Gruppe = DL
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}}
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Aktuelle Version vom 9. November 2012, 13:43 Uhr

HOME ● Vorbild ● DR ● DR-Baureihe 130 Diesellokomotive

Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
Disambig DarkRed.svg
DR :0 V300, 131, 131.1, 132, 142, 230, 231, 232, 2420
DBAG :0 230, 231, 232, 233, 234, 241, 242, 754, 754.10


Vorbild:DR-Baureihe 130 Diesellokomotive
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 Quelle: Deutschsprachige Wikipedia