Thema:FLM H0 Kupplungen: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Jahre 1952 hat {{FLM|K}} erstmalig sein [[Nenngröße H0|H0]]-Programm auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt. Zunächst wurde eine sehr überdimensionierte '''Haken-Kupplung''' verwendet. Diese Kupplung entsprach im wesentlichen der bei der [[Nenngröße 0|Spur 0]] verwendeten Kupplung. Auch wenn diese Kupplung nicht sehr lange im Einsatz war, wurde sie trotzdem weiterentwickelt. Noch 1952, im Jahr der Markteinführung des H0-Programms, wurde diese Kupplung mit einem Vorentkupplungs-Mechanismus ausgestattet. Zudem flossen weitere Veränderungen ein, die der Betriebssicherheit dieser Kupplung dienten.
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Im Jahre 1952 hat {{FLM|K}} erstmalig sein [[Nenngröße H0|H0]]-Programm auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt. Zunächst wurde eine sehr überdimensionierte [[#Automatische Haken-Kupplungen|'''Haken-Kupplung''']] verwendet. Diese Kupplung entsprach im wesentlichen der bei der [[Nenngröße 0|Spur 0]] verwendeten Kupplung. Auch wenn diese Kupplung nicht sehr lange im Einsatz war, wurde sie trotzdem weiterentwickelt. Noch 1952, im Jahr der Markteinführung des H0-Programms, wurde diese Kupplung mit einem Vorentkupplungs-Mechanismus ausgestattet. Zudem flossen weitere Veränderungen ein, die der Betriebssicherheit dieser Kupplung dienten.
 
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Schon bald darauf, im Jahre 1953, kam die zweite Generation der Haken-Kupplung zum Einsatz. Diese auch '''automatische Haken-Kupplung''' bezeichnete Kupplung erfuhr im Laufe der Zeit bis 1976 verschiedenste Änderungen. Der bewegliche Haken war zunächst mit einem Horn zur Handentkupplung ausgestattet. Dieses entfiel bei den Varianten ab 1960. Auch zeigte die zum automatischen Entkuppeln vorgesehene untere Stange zunächst senkrecht nach unten. Ab 1966 war diese Stange schräg ausgeprägt und zeigte von dem Fahrzeug, an dem die Kupplung montiert war, weg. Ab 1976 wurde diese schräge Stange dann zierlicher ausgeführt mit einem schmalen Schaft und einer Verdickung am unteren Ende. In dem Zeitraum von 1966 bis 1976 wurde auch das Material der Kupplung von Metall auf Plastik geändert.{{+clr+}}
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Schon bald darauf, im Jahre 1953, kam die zweite Generation der Haken-Kupplung zum Einsatz. Diese auch [[#Automatische Haken-Kupplungen|'''automatische Haken-Kupplung''']] bezeichnete Kupplung erfuhr im Laufe der Zeit bis 1976 verschiedenste Änderungen. Der bewegliche Haken war zunächst mit einem Horn zur Handentkupplung ausgestattet. Dieses entfiel bei den Varianten ab 1960. Auch zeigte die zum automatischen Entkuppeln vorgesehene untere Stange zunächst senkrecht nach unten. Ab 1966 war diese Stange schräg ausgeprägt und zeigte von dem Fahrzeug, an dem die Kupplung montiert war, weg. Ab 1976 wurde diese schräge Stange dann zierlicher ausgeführt mit einem schmalen Schaft und einer Verdickung am unteren Ende. In dem Zeitraum von 1966 bis 1976 wurde auch das Material der Kupplung von Metall auf Plastik geändert.
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Neben der Haken-Kupplung wurden ab 1952 auch Fahrzeuge mit einer sog. [[#Einfache Haken-Kupplung|'''einfachen Haken-Kupplung''']] ausgestattet. Diese auch ''Blechstreifen-Kupplung'' genannte Kupplung kamen an den Fahrzeugen der Sets mit Uhrwerklokomotiven, bei den Uhrwerklokomotiven selbst und bei Personen- und Güterwagen in einfacher Ausführung zum Einsatz. Mit dieser Kupplung konnte man sowohl andere Fahrzeuge mit dieser ''einfachen Haken-Kupplung'' als auch Fahrzeuge mit der ''automatischen Haken-Kupplung'' gekuppelt werden. Sets mit Fahrzeugen, an denen diese Kupplung montiert war, wurden letztmalig im Katalog 1960/61 angeboten.
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Neben der Haken-Kupplung, welche von 1952 bis 1987 die Standard-Kupplung für Fleischmann-Fahrzeuge darstellte, wurde 1972 die sog. '''FOX-Kupplung''' als Tauschkupplungs in das Programm aufgenommen. Mit dieser Kupplung konnten gekuppelte Fahrzeuge auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler ''vorentkuppelt'' werden, d. h. die vorentkuppelte Wagengruppe konnte an eine beliebige Stelle auf der Anlage geschoben werden und dort dann abgestellt werden. Ein Satz der ''FOX-Kupplung'' bestand immer aus einem Set mit zwei Kupplungen und dem entsprechenden Zubehör inkl. Justierschablone, um jeweils ein Fahrzeug mit dieser Kupplung auszurüsten. Mit dem im Set enthaltenen Zubehör könnten sowohl Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Schlitzkupplungen als auch Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Zapfenkupplungen umgerüstet werden. Die ''FOX-Kupplung'' wurde bis 1979 angeboten.{{+clr}}
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Zusätzlich zu der Haken-Kupplung, welche von 1952 bis 1987 die Standard-Kupplung für Fleischmann-Fahrzeuge darstellte, wurde 1972 die sog. [[#FOX-Kupplung|'''FOX-Kupplung''']] als Tauschkupplungs in das Programm aufgenommen. Mit dieser Kupplung konnten gekuppelte Fahrzeuge auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler ''vorentkuppelt'' werden, d. h. die vorentkuppelte Wagengruppe konnte an eine beliebige Stelle auf der Anlage geschoben werden und dort dann abgestellt werden. Ein Satz der ''FOX-Kupplung'' bestand immer aus einem Set mit zwei Kupplungen und dem entsprechenden Zubehör inkl. Justierschablone, um jeweils ein Fahrzeug mit dieser Kupplung auszurüsten. Mit dem im Set enthaltenen Zubehör könnten sowohl Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Schlitzkupplungen als auch Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Zapfenkupplungen umgerüstet werden. Die ''FOX-Kupplung'' wurde bis 1979 angeboten.{{+clr}}
  
 
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Im Jahre 1985 wurde die '''PROFI-Kupplung''' vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ''FOX-Kupplung''. Diese Kupplung war als Kurzkupplung konzipiert. Im Zusammenhang mit einer Kinematik am Fahrzeug war es nun möglich, Fahrzeuge tatsächlich so zu kuppeln, dass sie auf gerader Strecke Puffer an Puffer im Zugverbund liefen. In Kurven, welche auf einer Modelleisenbahnanlage aufgrund von Platzproblemen schon einmal enger ausfallen als es das Vorbild zeigt, schiebt diese Kinematik die Kupplung soweit hervor, dass in engen Radien keine Probleme mit sich verhakenden Puffern auftritt.
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Im Jahre 1985 wurde die [[#PROFI-Kupplung|'''PROFI-Kupplung''']] vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der ''FOX-Kupplung''. Diese Kupplung war als Kurzkupplung konzipiert. Im Zusammenhang mit einer Kinematik am Fahrzeug war es nun möglich, Fahrzeuge tatsächlich so zu kuppeln, dass sie auf gerader Strecke Puffer an Puffer im Zugverbund liefen. In Kurven, welche auf einer Modelleisenbahnanlage aufgrund von Platzproblemen schon einmal enger ausfallen als es das Vorbild zeigt, schiebt diese Kinematik die Kupplung soweit hervor, dass in engen Radien keine Probleme mit sich verhakenden Puffern auftritt.
  
 
Im Jahr 1987 wurde bei Fleischmann nicht nur das 100. Firmenjubiläum gefeiert. Auch wurde damit begonnen, die ''PROFI-Kupplung'' als Standard-Kupplung zu etablieren. Im Laufe der folgenden Jahre wurde das komplette Sortiment an Fahrzeugen mit der ''PROFI-Kupplung'' als neue Standard-Kupplung ausgerüstet. Die zunächst als Tauschkupplung den Fahrzeugen beigelegte ''Haken-Kupplung'' ist seitdem lediglich als Tauschkupplung erhältlich.
 
Im Jahr 1987 wurde bei Fleischmann nicht nur das 100. Firmenjubiläum gefeiert. Auch wurde damit begonnen, die ''PROFI-Kupplung'' als Standard-Kupplung zu etablieren. Im Laufe der folgenden Jahre wurde das komplette Sortiment an Fahrzeugen mit der ''PROFI-Kupplung'' als neue Standard-Kupplung ausgerüstet. Die zunächst als Tauschkupplung den Fahrzeugen beigelegte ''Haken-Kupplung'' ist seitdem lediglich als Tauschkupplung erhältlich.
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Neben den von {{FLM|K}} entwickelten Kupplungssystemen ''Haken-Kupplung'' und ''PROFI-Kupplung'' wurden ab Mitte der 1960er-Jahre '''Bügel-Kupplungen''' als Tauschkupplung angeboten. Die Bügel-Kupplung, schon 1939 von {{MÄR|K}} bei Modellen der [[Nenngröße H0|''Spur 00'']] eingesetzt, war und ist nach wie vor ein weit verbreitetes Kupplungssystem bei Fahrzeugen der [[Nenngröße H0]]. Dieser hohe Verbreitungsrad hat dazu geführt, dass dieses Kupplungssystem als ''Standardkupplung für die Nenngröße H0'' mit der Norm [[MOROP NEM 360 Standardkupplung für Nenngröße H0|NEM 360]] in die [[MOROP Normen Europäischer Modellbahnen|Normen Europäischer Modellbahnen]] aufgenommen wurde. So war es nur logisch, dass {{FLM|K}} dieses Kupplungssystem in das Sortiment aufgenommen hat, um einen größeren Kundenkreis für die Fahrzeuge ansprechen zu können.
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Neben den von {{FLM|K}} entwickelten Kupplungssystemen ''Haken-Kupplung'' und ''PROFI-Kupplung'' wurden ab Mitte der 1960er-Jahre [[#Bügel-Kupplungen|'''Bügel-Kupplungen''']] als Tauschkupplung angeboten. Die Bügel-Kupplung, schon 1939 von {{MÄR|K}} bei Modellen der [[Nenngröße H0|''Spur 00'']] eingesetzt, war und ist nach wie vor ein weit verbreitetes Kupplungssystem bei Fahrzeugen der [[Nenngröße H0]]. Dieser hohe Verbreitungsrad hat dazu geführt, dass dieses Kupplungssystem als ''Standardkupplung für die Nenngröße H0'' mit der Norm [[MOROP NEM 360 Standardkupplung für Nenngröße H0|NEM 360]] in die [[MOROP Normen Europäischer Modellbahnen|Normen Europäischer Modellbahnen]] aufgenommen wurde. So war es nur logisch, dass {{FLM|K}} dieses Kupplungssystem in das Sortiment aufgenommen hat, um einen größeren Kundenkreis für die Fahrzeuge ansprechen zu können.
 
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Version vom 18. Dezember 2021, 06:15 Uhr


Kupplungen
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Quelle: Wikimedia Commons
ZUORDNUNG
HERSTELLER Gebr. Fleischmann GmbH & Co. KG
NENNGRÖSSE H0
THEMA FLM H0 Kupplungen


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Im Jahre 1952 hat Fleischmann erstmalig sein H0-Programm auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt. Im Jahre 2018 wurden letztmalig Modelle in der Nenngröße H0 produziert. Für die Modelle gab es verschiedene Kupplungssysteme. Ursprünglich wurden nahezu alle Fahrzeuge ab Werk mit der Haken-Kupplung ausgestattet. Die Modelle der Uhrwerk-Lokomotiven und verschiedene Wagen wurden mit einer einfachen Haken-Kupplung ausgeliefert. Schon im Jahre 1972 wurde als Vorläufer zur PROFI-Kupplung die FOX-Kupplung als Tauschkupplung angeboten. Ab dem Jahre 1987 wurde damit begonnen, sämtliche Fahrzeuge nur noch mit der neuen PROFI-Kupplung auszuliefern. Die Haken-Kupplung wurde den Fahrzeugen zunächst als Tauschkupplung beigelegt. Um die Fahrzeuge einem breiteren Kundenkreis anbieten zu können, wurde eine auch vom Mitbewerber Märklin verwendeten Bügel-Kupplung als Tauschkupplung angeboten. Verschiedene Fahrzeuge wurden mit Kuppelstangen ausgeliefert, mit denen die einzelnen Triebfahrzeuge bzw. Wagen fest miteinander gekuppelt blieben. Die ab 1954 in die USA exportierten Fahrzeuge waren mit einer Klauenkupplung nach NMRA-Standard ausgestattet.

1 Geschichte

Katalog 1953: Modell des DSG-Speisewagen 1411 mit überdimensionierter Haken-Kupplung
Katalog 1953: Modell des DSG-Speisewagen 1411 mit überdimensionierter Haken-Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Im Jahre 1952 hat Fleischmann erstmalig sein H0-Programm auf der Nürnberger Spielwarenmesse vorgestellt. Zunächst wurde eine sehr überdimensionierte Haken-Kupplung verwendet. Diese Kupplung entsprach im wesentlichen der bei der Spur 0 verwendeten Kupplung. Auch wenn diese Kupplung nicht sehr lange im Einsatz war, wurde sie trotzdem weiterentwickelt. Noch 1952, im Jahr der Markteinführung des H0-Programms, wurde diese Kupplung mit einem Vorentkupplungs-Mechanismus ausgestattet. Zudem flossen weitere Veränderungen ein, die der Betriebssicherheit dieser Kupplung dienten.

Katalog 1954: Modell des DSG-Speisewagen 1411 mit automatischer Haken-Kupplung
Katalog 1954: Modell des DSG-Speisewagen 1411 mit automatischer Haken-Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Schon bald darauf, im Jahre 1953, kam die zweite Generation der Haken-Kupplung zum Einsatz. Diese auch automatische Haken-Kupplung bezeichnete Kupplung erfuhr im Laufe der Zeit bis 1976 verschiedenste Änderungen. Der bewegliche Haken war zunächst mit einem Horn zur Handentkupplung ausgestattet. Dieses entfiel bei den Varianten ab 1960. Auch zeigte die zum automatischen Entkuppeln vorgesehene untere Stange zunächst senkrecht nach unten. Ab 1966 war diese Stange schräg ausgeprägt und zeigte von dem Fahrzeug, an dem die Kupplung montiert war, weg. Ab 1976 wurde diese schräge Stange dann zierlicher ausgeführt mit einem schmalen Schaft und einer Verdickung am unteren Ende. In dem Zeitraum von 1966 bis 1976 wurde auch das Material der Kupplung von Metall auf Plastik geändert.

Neben der Haken-Kupplung wurden ab 1952 auch Fahrzeuge mit einer sog. einfachen Haken-Kupplung ausgestattet. Diese auch Blechstreifen-Kupplung genannte Kupplung kamen an den Fahrzeugen der Sets mit Uhrwerklokomotiven, bei den Uhrwerklokomotiven selbst und bei Personen- und Güterwagen in einfacher Ausführung zum Einsatz. Mit dieser Kupplung konnte man sowohl andere Fahrzeuge mit dieser einfachen Haken-Kupplung als auch Fahrzeuge mit der automatischen Haken-Kupplung gekuppelt werden. Sets mit Fahrzeugen, an denen diese Kupplung montiert war, wurden letztmalig im Katalog 1960/61 angeboten.

Die ab 1954 in die USA ausgelieferten Fahrzeuge wurden mit einer Klauenkupplung nach NMRA-Standard ausgeliefert.

FOX-Kupplung
FOX-Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Zusätzlich zu der Haken-Kupplung, welche von 1952 bis 1987 die Standard-Kupplung für Fleischmann-Fahrzeuge darstellte, wurde 1972 die sog. FOX-Kupplung als Tauschkupplungs in das Programm aufgenommen. Mit dieser Kupplung konnten gekuppelte Fahrzeuge auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler vorentkuppelt werden, d. h. die vorentkuppelte Wagengruppe konnte an eine beliebige Stelle auf der Anlage geschoben werden und dort dann abgestellt werden. Ein Satz der FOX-Kupplung bestand immer aus einem Set mit zwei Kupplungen und dem entsprechenden Zubehör inkl. Justierschablone, um jeweils ein Fahrzeug mit dieser Kupplung auszurüsten. Mit dem im Set enthaltenen Zubehör könnten sowohl Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Schlitzkupplungen als auch Fahrzeuge mit einer Kupplungsaufnahme für Zapfenkupplungen umgerüstet werden. Die FOX-Kupplung wurde bis 1979 angeboten.

PROFI-Kupplungskopf
PROFI-Kupplungskopf  
 Quelle: Fleischmann 

Im Jahre 1985 wurde die PROFI-Kupplung vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der FOX-Kupplung. Diese Kupplung war als Kurzkupplung konzipiert. Im Zusammenhang mit einer Kinematik am Fahrzeug war es nun möglich, Fahrzeuge tatsächlich so zu kuppeln, dass sie auf gerader Strecke Puffer an Puffer im Zugverbund liefen. In Kurven, welche auf einer Modelleisenbahnanlage aufgrund von Platzproblemen schon einmal enger ausfallen als es das Vorbild zeigt, schiebt diese Kinematik die Kupplung soweit hervor, dass in engen Radien keine Probleme mit sich verhakenden Puffern auftritt.

Im Jahr 1987 wurde bei Fleischmann nicht nur das 100. Firmenjubiläum gefeiert. Auch wurde damit begonnen, die PROFI-Kupplung als Standard-Kupplung zu etablieren. Im Laufe der folgenden Jahre wurde das komplette Sortiment an Fahrzeugen mit der PROFI-Kupplung als neue Standard-Kupplung ausgerüstet. Die zunächst als Tauschkupplung den Fahrzeugen beigelegte Haken-Kupplung ist seitdem lediglich als Tauschkupplung erhältlich.

Bügel-Kupplung
Bügel-Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Neben den von Fleischmann entwickelten Kupplungssystemen Haken-Kupplung und PROFI-Kupplung wurden ab Mitte der 1960er-Jahre Bügel-Kupplungen als Tauschkupplung angeboten. Die Bügel-Kupplung, schon 1939 von Märklin bei Modellen der Spur 00 eingesetzt, war und ist nach wie vor ein weit verbreitetes Kupplungssystem bei Fahrzeugen der Nenngröße H0. Dieser hohe Verbreitungsrad hat dazu geführt, dass dieses Kupplungssystem als Standardkupplung für die Nenngröße H0 mit der Norm NEM 360 in die Normen Europäischer Modellbahnen aufgenommen wurde. So war es nur logisch, dass Fleischmann dieses Kupplungssystem in das Sortiment aufgenommen hat, um einen größeren Kundenkreis für die Fahrzeuge ansprechen zu können.

2 Übersicht

2.1 Einfache Haken-Kupplung

Einfachen Hakenkupplung(Symboldarstellung)
Einfachen Hakenkupplung
(Symboldarstellung)  

Die einfache Haken-Kupplung wird auch Blechstreifen-Kupplung genannt, da sie aus einem Streifen Blech gefertigt wurde. Folgende Fahrzeuge wurden ab 1952 mit dieser Kupplung angeboten:

  • Die Fahrzeuge der Sets mit Uhrwerkzügen (angeboten lt. Katalog bis 1960)
  • Die Uhrwerklokomotiven (angeboten lt. Katalog bis 1959)
  • Ein Personenwagen und einige zweiachsige Güterwagen in einfcaher Ausführung (Artikel 12xx; angeboten lt. Katalog bis 1956)

Der hintere Teil der Kupplung, in der Symboldarstellung rechts vom Querschlitz gelegen, wurde in der Kupplungsaufnahme des Fahrzeugs befestigt. Die beiden um 90° nach unten abgewinkelten Kuppelhaken befinden sich auf der vom Fahrzeug abgewandten Seite der Kupplung. Durch den Querschlitz werden die beiden Kuppelhaken eines anderen Fahrzeugs gesteckt, um zwei Fahrzeuge zu kuppeln, die mit der einfachen Haken-Kupplung ausgestattet sind. Alternativ dazu können die beiden Kuppelhaken hinter den feststehenden Bügel einer automatischen Haken-Kupplung gesteckt werden. Der Längsschlitz dient zur Aufnahme des bei diesem Kuppelvorgang nicht beötigten Haken der automatischen Haken-Kupplung. Damit ist es möglich, auch Fahrzeuge mit einfacher und automatischer Haken-Kupplung zu kuppeln.

2.2 Automatische Haken-Kupplungen

Schlitzkupplung
Schlitzkupplung  
Zapfenkupplung
Zapfenkupplung  
Steckkupplung
Steckkupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Die automatische Haken-Kupplung stellt ein Kupplungssystem dar, welches von Fleischmann entwickelt wurde. Schon die ab 1948 bis 1959 vertriebenen Modelle in der Nenngröße 0 waren teilweise mit einer Haken-Kupplung ausgestattet. Im Jahre 1952 stellte Fleischmann erstmals ein H0-Programm auf der Nürnberger Spielwarenmesse vor. Zunächst handelte es sich um eine auch bei der Nenngröße 0 verwendeten Kupplung. Ab 1955 wurden die Modelle mit eine Weiterentwicklung dieser Kupplung ausgestattet. Bis auf einige Ausnahmen wurden alle Modelle in dieser Nenngröße ab Werk mit der Haken-Kupplung ausgestattet. Ab 1987 wurden damit begonnen, die Modelle mit der neuen PROFI-Kupplung auszuliefern. Für eine Übergangszeit wurden den Modellen die Haken-Kupplungen noch als Tauschkupplung beigelegt.

Die Haken-Kupplung besteht im Prinzip aus zwei Teilen. Der Kupplungsschaft ist an der dem Fahrzeug zugewandten Seite so gestaltet, dass er zu der Kupplungsaufnahme am Fahrzeug kompatibel ist. Es wird dabei zwischen einer Schlitzkupplung, einer Zapfenkupplung und einer Steckkupplung unterschieden. An der dem Fahrzeug abgewandten Seite besitzt der Kupplungsschaft einen feststehenden Bügel. Dort rastet bei einer Kupplung zweier Fahrzeuge der Haken des anderen Fahrzeugs ein. Der Haken ist mittig am Kupplungsschaft montiert und ist beweglich. Durch einen nach unten zeigenden Hebel, welcher sich an dem Haken befindet, ist es einerseits möglich, den Haken auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler anzuheben und somit ohne Handeingriff die gekuppelten Fahrzeuge zu trennen. Andererseits sorgt dieser Hebel dafür, dass der bewegliche Haken etwas schwerer ist und nicht so leicht bei etwaigen Unebenheiten im Gleisbau nach oben springt und somit für ein ungewolltes Entkuppeln sorgt.

2.3 FOX-Kupplung

FOX-Kupplung
FOX-Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Die FOX-Kupplung stellt ein Kupplungssystem dar, welches von Fleischmann entwickelt wurde. Von 1972 bis 1979 wurde diese Kupplung vertrieben. Sie war lediglich als Tauschkupplung erhältlich. In diesem Zeitraum waren die Fahrzeuge entweder mit Kupplungsaufnahmen für Schlitzkupplungen oder für Zapfenkupplungen ausgestattet.

Durch die beigelegten Halterungen war die Montage dieser Kupplung somit bei allen in dem Zeitraum von 1972 und 1979 angebotenen Fahrzeugen möglich. Ein Kupplungssatz 6525 bestand aus den folgenden Komponenten:

  • 2 Kupplungsköpfe
  • 2 Halteschrauben
  • 2 Halterungen für Schlitzkupplungen (6520)
  • 2 Halterungen für Zapfenkupplungen
  • 8 Justierschrauben
  • 1 Justierschablone zur höhenrichtigen Montage am Fahrzeug

Mit dieser Kupplung konnten gekuppelte Fahrzeuge auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler vorentkuppelt werden, d. h. die vorentkuppelte Wagengruppe konnte an eine beliebige Stelle auf der Anlage geschoben werden und dort dann abgestellt werden.

2.4 PROFI-Kupplungen

Schlitzkupplung
Schlitzkupplung  
Zapfenkupplung
Zapfenkupplung  
Steckkupplung
Steckkupplung  
Kupplungskopf
Kupplungskopf  
 Quelle: Fleischmann 

Die PROFI-Kupplung stellt ein Kupplungssystem dar, welches von Fleischmann entwickelt wurde. Sie stellt im Prinzip die Weiterentwicklung der FOX-Kupplung dar. Ab 1985 wurde diese Kupplung vertrieben. Zunächst war sie lediglich als Tauschkupplung erhältlich. Aber schon ab 1987 wurde damit begonnen, sämtliche Fahrzeuge nur noch mit der PROFI-Kupplung auszuliefern.

Die PROFI-Kupplung besteht im Prinzip aus zwei Teilen. Der Kupplungsschaft ist an der dem Fahrzeug zugewandten Seite so gestaltet, dass er zu der Kupplungsaufnahme am Fahrzeug kompatibel ist. Es wird dabei zwischen einer Schlitzkupplung, einer Zapfenkupplung und einer Steckkupplung unterschieden. An der dem Fahrzeug abgewandten Seite befindet sich der Kupplungskopf. Die Kupplungsköpfe zweier Fahrzeuge werden bei einem Kupplungsvorgang miteinander verhakelt. Mit dieser Kupplung können gekuppelte Fahrzeuge auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler vorentkuppelt werden, d. h. die vorentkuppelte Wagengruppe konnte an eine beliebige Stelle auf der Anlage geschoben werden und dort dann abgestellt werden. Zudem ist die Länge des Kupplungsschaftes inkl. Kupplungskopf so dimensioniert, dass bei Fahrzeugen mit Kurzkupplungskinematik eine echte Kurzkupplung erfolgt, d. h. bei gekuppelten Fahrzeugen auf geradem Gleis gibt es keine Lücke mehr zwischen den Puffern der gekuppelten Fahrzeuge.

Mittels einem Kupplungskopf, der lediglich aus der Kupplungseinheit besteht, und verschiedenen Adaptern ist es möglich, verschiedene Fahrzeuge auch anderer Hersteller mit der PROFI-Kupplung auszustatten. Zudem bietet ein Kurzkupplungs-Nachrüstsatz die Möglichkeit, bei Fahrzeugen ohne Kurzkupplungskinematik eben diese nachzurüsten. Mittels einer Abstandslehre sowie einer Einstell-Lehre für die Höhe der Kupplung lässt sich diese zudem individuell den Gegebenheiten anpassen.

2.5 Bügel-Kupplungen

Schlitzkupplung
Schlitzkupplung  
Zapfenkupplung
Zapfenkupplung  
Steckkupplung
Steckkupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Schon 1939 wurden die Modelle der Spur 00 von Märklin mit einer Bügel-Kupplung ausgestattet. Die Bügel-Kupplung und die dazu vollständig kompatible Relex-Kupplung, eine Bügel-Kupplung mit der Möglichkeit des Vorentkuppelns, waren und sind nach wie vor weit verbreitet. Viele Hersteller liefern ihre Fahrzeuge nach wie vor mit einer Bügel-Kupplung aus. Die weite Verbreitung dieses Kupplungssystem hat dazu geführt, dass die Bügel-Kupplung als Standardkupplung für die Nenngröße H0 mit der Norm NEM 360 in die Normen Europäischer Modellbahnen aufgenommen wurde.

Die Bügel-Kupplung besteht im Prinzip aus zwei Teilen. Der Kupplungsschaft ist an der dem Fahrzeug zugewandten Seite so gestaltet, dass er zu der Kupplungsaufnahme am Fahrzeug kompatibel ist. Es wird dabei zwischen einer Schlitzkupplung, einer Zapfenkupplung und einer Steckkupplung unterschieden. An der dem Fahrzeug abgewandten Seite besitzt der Kupplungsschaft einen feststehenden und nach oben zeigenden Dorn. Dort rastet bei einer Kupplung zweier Fahrzeuge der Bügel des anderen Fahrzeugs ein. Der Bügel ist mittig am Kupplungsschaft montiert und ist beweglich. Durch einen nach unten zeigenden Hebel, welcher sich an dem Bügel befindet, ist es einerseits möglich, den Bügel auf einem im Gleis befindlichen Entkuppler anzuheben und somit ohne Handeingriff die gekuppelten Fahrzeuge zu trennen. Andererseits sorgt dieser Hebel dafür, dass der bewegliche Bügel etwas schwerer ist und nicht so leicht bei etwaigen Unebenheiten im Gleisbau nach oben springt und somit für ein ungewolltes Entkuppeln sorgt.

2.6 Kuppelstangen

Kuppelstange
Kuppelstange  
 Quelle: Fleischmann 

Um zwei Fahrzeuge so zu kuppeln, dass sie ohne Montageaufwand wieder getrennt werden können, werden jeweils zwei Kupplungen benötig. Jede dieser beiden Kupplungen ist jeweils an einem dieser beiden Fahrzeuge fest montiert. Durch das gegenseitige Verhakeln dieser beiden Kupplungen werden die beiden Fahrzeuge verbunden, so dass ein Zug gebildet werden kann. Diese Verbindung ist jederzeit und ohne Montageaufwand lösbar. Die Kupplung an sich ist nur mit Montageaufwand von dem Fahrzeug zu trennen.

Um zwei Fahrzeuge mittels einer Kuppelstange zu kuppeln, wird nur eine einzige Kuppelstange benötigt. Diese wird an beiden Fahrzeugen gleichzeitig fest montiert. Die Verbindung dieser beiden Fahrzeuge ist starr und nicht ohne Montageaufwand lösbar. Um die Verbindung dieser beiden Fahrzeuge wieder zu lösen, muss die Kuppelstange bei beiden Fahrzeugen mit Montageaufwand vom eigentlichen Fahrzeug getrennt werden.

Somit stellt eine Kuppelstange im engeren Sinn keine Kupplung dar.

Kuppelstangen kommen sowohl bei Triebfahrzeugen, Triebzügen als auch bei Wagen zum Einsatz. So ist bei Modellen von Schlepptenderlokomotiven der Tender mittels einer fest montierten Kuppelstange mit der eigentlichen Dampflokomotive verbunden. Auch die Wagen der rollenden Landstraße sowie einige Wagen-Gespanne, wie z. B. das Drehschemelwagen-Gespann oder eine Leig-Wageneinheit, sind mittels Kuppelstangen gekoppelt. Weit verbreitet ist die Kuppelstange zur Verbindung der einzelnen Fahrzeuge bei Triebszugmodellen. In Zusammenhang mit einer Kupplungsaufnahme nach NEM 362, auch Normschacht genannt, ergibt sich mittels einer Kuppelstange eine fest verbundene Zugeinheit, welche sich aber aufgrund des Normschachts mit nur geringem Montageaufwand und ohne Verwendung von Werkzeug trennen lässt. Somit ist es möglich, das ansonsten recht sperrige Modell eines Triebzugs handzuhaben.

2.7 Elektrisch leitende Kupplungen

Elektrisch leitende Kupplung
Elektrisch leitende Kupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Elektrisch leitende Kupplungen... to do

2.8 Klauenkupplung nach NMRA-Standard

Klauenkupplung
Klauenkupplung  
 Quelle: Fleischmann 

Die ab 1954 in die USA exportierten Fahrzeuge wurden mit einer Klauenkupplung nach NMRA-Standard ausgeliefert. Zusätzlich dazu wurde ein Kupplungsadapter vertrieben, damit Fahrzeuge mit der Standard-Hakenkupplung auch mit Fahrzeugen gekuppelt werden konnten, die mit einer Klauenkupplung nach NMRA-Standard ausgestattet waren.

3 Kupplungen & Zubehör

4 Weblinks