Vorbild:Offener Güterwagen Regelbauart O: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MoBaDaten
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Offene Güterwagen für 15 t Ladegewicht)
(kein Unterschied)

Version vom 15. März 2011, 16:18 Uhr

HOME ● Vorbild ● ALLG ● Offener Güterwagen Regelbauart O

Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
Disambig DarkRed.svg
ALLG :0




Vorbild:Offener Güterwagen Regelbauart O (DRG)
Hafen Rostock, vorn: zwei Omm-Wagen mit niedrigen Bordwänden (ehemals Gattungsbezirk Linz)
Omm-Wagen der Kriegsbauart, hier mit kleinen Umbauten als Güterwagen der Deutschen Reichsbahn der DDR

Ein offener Güterwagen ist ein rundum geschlossener Eisenbahngüterwagen ohne Dach, der aber je nach Bauart über Seitentüren verfügt.

1 Offene Güterwagen für 15 t Ladegewicht

Die offenen Güterwagen des Gattungsbezirks Nürnberg wurden ab 1913 in Verbandsbauart erstellt. Sie wurden bei der Deutschen Bundesbahn mit der Bauartbezeichnung O 11 und bei der Deutschen Reichsbahn der DDR als O 31 bezeichnet und besaßen eiserne Wände.

Die ab 1911 gefertigten Güterwagen des Gattungsbezirks Halle wurden ebendalls in Verbandsbauart erstellt, bei der DB als O 10 und bei der DR als O 19 geführt. Die ab 1928 im Austauschbau erstellten Wagen liefen bei der DB als O 20. Bei der DR wurden die gleiche Gattungsbezeichnung verwendet, die auch für die in Verbandsbauart erstellten verwendet wurde.

2 Offene Güterwagen für 20 t Ladegewicht

Der offene Wagen des Gattungsbezirks Königsberg mit 20 t Ladegewicht wurde ab 1927 im Austauschbau hergestellt. Der genietete Wagen lässt sich kaum von der letzten, ab 1923 gebauten Ausführung des Verbandswagen nach Musterblatt A10 unterscheiden. Deshalb findet sich in der Literatur immer wieder fälschlicherweise 1923 oder 1924 als Erstbaujahr. Das über Puffer 9100 mm (mit Handbremse: 9800 mm) lange Untergestell mit 4500 mm Achsstand fand auch für die gedeckten Güterwagen und Verschlagwagen der Austauschbauart sowie für zahlreiche Privatgüterwagen Verwendung. Von 1935 bis 1939 wurden die Om-Wagen in Schweißtechnik ausschließlich ohne Handbremse gefertigt. Die geschweißten Wagen wurden zunächst in Hohlträger-, dann in Profilträgerbauart gebaut und in freie Nummernbereiche der bis dahin nur mit Verbandswagen besetzten Gattungsbezirke Breslau und Essen eingereiht.

1938 wurde im Deutschen Reich die Fertigung dieser Wagen zugunsten der Omm-Wagen eingestellt. In einigen besetzten Gebieten wurden hingegen während des Zweiten Weltkriegs, da die dort gelegenen Waggonfabriken noch nicht auf die Schweißtechnik eingestellt waren, nochmals 4300 genietete Om-Wagen gebaut und ebenfalls dem Gattungsbezirk Königsberg zugeordnet.

In der Summe entstanden zwischen 1927 und 1941 mehr als 23.000 Om-Wagen für die Deutsche Reichsbahn. Bei der DB wurden sie in den 1960er-Jahren ausgemustert, während sie bei der DR der DDR noch in den 1970er-Jahren unentbehrlich waren.

3 Offene Güterwagen für mehr als 20 t Ladegewicht

Bei den offenen Wagen waren in den 1930er Jahren ein höheres Ladegewicht und ein größeres Ladevolumen gefragt. Deshalb wurden 1937/38 die Omm-Wagen mit einem Ladegewicht von 24,5 t und einer gegenüber den Om-Wagen 1000 mm längeren Ladefläche neu konstruiert. Daraus ergab sich eine Ladelänge von 8720 mm und eine Länge über Puffer von 10.100 mm (ohne Handbremse). Alle Omm-Wagen wurden mit Hildebrand-Knorr-Bremse sowie teilweise mit Handbremse ausgestattet.

Auffällige äußerliche Merkmale sind der Achsstand von 6000 mm und das räumliche, spitz nach unten zulaufende Sprengwerk. Insgesamt entstanden 73.850 Waggons in vier Bauformen.

Die Ommr Linz waren besonders für den Transport von (militärischen) Fahrzeugen geeignet, hierfür waren neben einem verstärkten Fußboden spezielle Befestigungseinrichtungen, die sogenannten „Panzerhaken“, vorhanden. Das Bühnengeländer der Wagen mit Handbremse war abklapp- oder absenkbar ausgeführt, um das Überfahren bei der Be- und Entladung zu ermöglichen. Die Wagen des Gattungsbezirks Villach waren wegen ihrer festen Wände für den Transport von Fahrzeugen des Militärs ungeeignet und führten in ihrer Gattungsbezeichnung somit das Nebengattungszeichen u. Wagen mit Handbremse hatten das hergebrachte Bremserhaus.

4 Kriegsbauart

Dieser ab 1942 gebaute Güterwagen hatte ein Ladegewicht von 26,5 t. Wie bei den vorangegangenen Omm-Wagen betrug der Achsstand 6000 mm. Auf ein Sprengwerk wurde verzichtet, stattdessen sollte die Durchbiegung durch einen kräftigen hölzernen Obergurt über den gleichfalls hölzernen Türen verhindert werden. Die Bordwandhöhe betrug 1548 mm, die Stirnwände waren als Kopfklappen ausgeführt. Der Ommu Klagenfurt war nur für eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h zugelassen.

5 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.