Vorbild:Gepäckwagen

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Dieses Vorbildfahrzeug besitzt folgende Bezeichnung(en):
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Vorbild:Gepäckwagen
Gepäckwagen der ÖBB

Ein Gepäckwagen ist ein Eisenbahnwagen zur Beförderung von Reisegepäck. Er enthält einen oder mehrere Gepäckräume mit großen Ladetüren (beispielsweise Schiebetüren, Falttüren oder Rollläden) sowie meistens ein Dienstabteil für das Zugpersonal. Viele Gepäckwagen sind mit einem Seitengang ausgestattet, so dass sie auch inmitten eines Zuges laufen können.

Beim klassischen Gepäcktransport wird das Reisegepäck am Gepäckschalter in einem Bahnhof eingeliefert, vom Personal verladen und kann an einem anderen Bahnhof wieder am Gepäckschalter abgeholt werden. Dieser Dienst wird von vielen Bahnen nicht mehr angeboten; in der Schweiz ist er noch zu finden.

Das Gepäck kann auch vom Reisenden verladen werden; beim Fahrradtransport ist dies überwiegend der Fall.

Es gibt auch Halbgepäckwagen, die auch andere Bereiche aufweisen (zum Beispiel Sitze für Reisende). Insbesondere in Triebwagen steht meist weniger als ein Wagen für das Reisegepäck zur Verfügung. Moderne Nahverkehrsfahrzeuge sind häufig mit einem Mehrzweckbereich ausgestattet, in dem Fahrräder, Kinderwagen, sonstige Traglasten sowie Reisende in Rollstühlen untergebracht werden können.

Überwiegend werden Gepäckwagen in Reisezügen eingesetzt, es gab aber auch die Gepäckbeförderung in gesonderten Zügen (über Nacht) sowie Güterzug-Begleitwagen, in denen das Begleitpersonal von Güterzügen mitfuhr.

Bis Mitte des 20. Jahrhunderts liefen Gepäckwagen aus Sicherheitsgründen meistens direkt hinter der Lokomotive, heute sind sie in der Regel an Zugspitze oder Zugschluss eingereiht, es gibt aber auch Züge mit Gepäckwagen in der Mitte.

Bei der Deutschen Bundesbahn liefen ab den 1950er Jahren Gepäck- und Halbgepäckwagen der UIC-Bauart X der Typen Dyl 901, Dms 902 und 905, BDms 272 und 273 (Bezeichnung ab ca. 1976).

1 Behelfspackwagen

Eine besondere Bauart stellten die Behelfspackwagen in Deutschland da, die aus Behelfspersonenwagen der Baureihe MCi-43 gebaut wurden. Diese 23 Meter langen Wagen bestimmten bis in 1990er Jahre hinein den Reise- und Expressgutverkehr der DB. In den Gründerjahren der Bundesrepublik war aus Kostengründen der Bau neuer Gepäckwagen nicht möglich. Deshalb wurden von den Waggonfabriken zwei hölzerne MCi-Wagen auf ein Fahrgestell gesetzt, die als Behelfpackwagen MPw4ie-50 (später MDie 996) eingesetzt wurden. 100 Exemplare umfasste die erste Serie. Die meisten Wagen wurden mit dem amerikanischen Schwanenhals-Drehgestell ausgeführt. Ab 1957 wurden diese Wagen verfeinert. Neben Gummiwulstübergängen wurde der Laderaum mit einem Dienstabteil ausgestattet. Insgesamt entstanden somit 173 Wagen der Bauart MPw-4yge (später MDyge 986). Die meisten MDie-996-Wagen wurden in MDyge 986-Wagen umgebaut. Die Seitenbeplankung wurde nach den Vorbild der modernen Güterwagen bei Revisionen mit Stahlblechen verkleidet. Manche Wagen waren sogar für 140 km/h zugelassen und konnten in Schnellzügen und schnellen Postzügen eingesetzt werden.

Nach dem Ende des Reisezugeinsatzes wurden viele Behelfspackwagen in Hilfszugwagen umgebaut.

2 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.