Vorbild:Deutsche Bahn AG: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Vorbild EVU|Deutsche Bahn AG]]
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Die '''Deutsche Bahn AG''' (Abkürzung: ''DB'') ist ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland deutsches] [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunternehmen Eisenbahnunternehmen] mit Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin]. Es entstand 1994 aus der [http://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_%28Wirtschaft%29 Fusion] der [http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbahn Staatsbahnen] ''[[Vorbild:Deutsche Bundesbahn|Deutsche Bundesbahn]] (DB)'' und ''[[Vorbild:Deutsche Reichsbahn|Deutsche Reichsbahn]] (DR)''. Das Unternehmen beschreibt sich selbst als weltweit zweitgrößtes [http://de.wikipedia.org/wiki/Transportunternehmen Transportunternehmen] nach der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_AG Deutschen Post AG]. Das bundeseigene Unternehmen ist das größte [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnverkehrsunternehmen Eisenbahnverkehrs-] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahninfrastrukturunternehmen Eisenbahninfrastrukturunternehmen] in Europa.
 
Die '''Deutsche Bahn AG''' (Abkürzung: ''DB'') ist ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland deutsches] [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunternehmen Eisenbahnunternehmen] mit Sitz in [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin Berlin]. Es entstand 1994 aus der [http://de.wikipedia.org/wiki/Fusion_%28Wirtschaft%29 Fusion] der [http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsbahn Staatsbahnen] ''[[Vorbild:Deutsche Bundesbahn|Deutsche Bundesbahn]] (DB)'' und ''[[Vorbild:Deutsche Reichsbahn|Deutsche Reichsbahn]] (DR)''. Das Unternehmen beschreibt sich selbst als weltweit zweitgrößtes [http://de.wikipedia.org/wiki/Transportunternehmen Transportunternehmen] nach der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Post_AG Deutschen Post AG]. Das bundeseigene Unternehmen ist das größte [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnverkehrsunternehmen Eisenbahnverkehrs-] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahninfrastrukturunternehmen Eisenbahninfrastrukturunternehmen] in Europa.
  
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Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundkapital Grundkapital] des Unternehmens beträgt 2,15{{~}}Milliarden Euro und ist in 430{{~}}Millionen auf Inhaber lautende, nennwertlose [http://de.wikipedia.org/wiki/Aktie#Unterscheidung_nach_Unternehmensanteil Stückaktien] eingeteilt. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland Bundesrepublik Deutschland] ist Inhaber aller Anteile.
 
Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundkapital Grundkapital] des Unternehmens beträgt 2,15{{~}}Milliarden Euro und ist in 430{{~}}Millionen auf Inhaber lautende, nennwertlose [http://de.wikipedia.org/wiki/Aktie#Unterscheidung_nach_Unternehmensanteil Stückaktien] eingeteilt. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland Bundesrepublik Deutschland] ist Inhaber aller Anteile.
  
Da der Bund alle Anteile beibehält und kein Handel damit stattfindet, handelt es sich aufgrund der Eigentümerstruktur um ein privatrechtlich organisiertes [http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsunternehmen Staatsunternehmen]. Im Jahr 2006 hat das Unternehmen einen Gewinn von 1,68{{~}}Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Teil seines Umsatzes über Verkehrsverträge mit der öffentlichen Hand; bezuschusst wird ebenfalls Unterhalt und Ausbau der Infrastruktur.
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Da der Bund alle Anteile beibehält und kein Handel damit stattfindet, handelt es sich aufgrund der Eigentümerstruktur um ein privatrechtlich organisiertes [http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsunternehmen Staatsunternehmen]. Im Jahr 2006 hat das Unternehmen einen Gewinn von 1,68{{~}}Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Teil seines Umsatzes über Verkehrsverträge mit der öffentlichen Hand; bezuschusst wird ebenfalls Unterhalt und Ausbau der Infrastruktur.{{+clr}}
 
 
  
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
 
== Detaillierte Vorbildinformationen ==
 
 
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
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[[Datei:16199 dbtower duhanic.jpg|miniatur|links|BahnTower am nächtlichen Potsdamer Platz in Berlin (2008)]]
→ ''Siehe auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnreform_%28Deutschland%29 Bahnreform (Deutschland)]''
 
 
 
 
Die Staatsbahnen Europas, in Deutschland die Deutsche Bundesbahn, konnten Anfang der 90er Jahre auf einen seit Jahrzehnten abnehmenden Verkehrsanteil der Schiene zurückblicken. Gleichzeitig wurde die weitere Zunahme des Autoverkehrs als Schreckensszenario vorhergesagt. In dieser Situation forderte die Politik, dass die Bahn wieder Anteile zurückgewinnen müsse. Dabei wurden die staatlichen Monopole der Staatsbahnen als ineffizient betrachtet. Die Behördenbahnen waren nicht auf die wachsenden internationalen Beförderungen ausgerichtet. Verschiedene nationale Standards erschwerten den Betrieb zusätzlich. Mit der 1991 verabschiedeten EG-Richtlinie 91/440/EWG begann die Umstrukturierung des europäischen Eisenbahnmarktes. Die Bahnen sollten sich von der Behörde zum Unternehmen wandeln, die Schienennetze sollten auch für Mitbewerber offen stehen und ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtbundeseigene_Eisenbahn Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen], die rechnerisch von den Infrastrukturunternehmen zu trennen waren, sollte stattfinden.
 
Die Staatsbahnen Europas, in Deutschland die Deutsche Bundesbahn, konnten Anfang der 90er Jahre auf einen seit Jahrzehnten abnehmenden Verkehrsanteil der Schiene zurückblicken. Gleichzeitig wurde die weitere Zunahme des Autoverkehrs als Schreckensszenario vorhergesagt. In dieser Situation forderte die Politik, dass die Bahn wieder Anteile zurückgewinnen müsse. Dabei wurden die staatlichen Monopole der Staatsbahnen als ineffizient betrachtet. Die Behördenbahnen waren nicht auf die wachsenden internationalen Beförderungen ausgerichtet. Verschiedene nationale Standards erschwerten den Betrieb zusätzlich. Mit der 1991 verabschiedeten EG-Richtlinie 91/440/EWG begann die Umstrukturierung des europäischen Eisenbahnmarktes. Die Bahnen sollten sich von der Behörde zum Unternehmen wandeln, die Schienennetze sollten auch für Mitbewerber offen stehen und ein [http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtbundeseigene_Eisenbahn Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen], die rechnerisch von den Infrastrukturunternehmen zu trennen waren, sollte stattfinden.
  
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Die Deutsche Bahn betreibt das [http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsmuseum_N%C3%BCrnberg DB Museum Nürnberg] mit verschiedenen Außenstellen.
 
Die Deutsche Bahn betreibt das [http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsmuseum_N%C3%BCrnberg DB Museum Nürnberg] mit verschiedenen Außenstellen.
  
 
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== Weiterführende Informationen ==
== Kennzahlen ==
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{{WPdeV|Deutsche Bahn}}
 
 
[[Datei:Verkehrsleistung Anteil.jpg|thumb|350px|Personen-[ http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsleistung Verkehrsleistung] der Eisenbahn in Deutschland in Prozent des Gesamtverkehrs (Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Verkehr,_Bau-_und_Wohnungswesen Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen]]]
 
[[Datei:Bahn Verkehrsleistung 2006.jpg|thumb|350px|[ http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsleistung Verkehrsleistung] der Bahnen in Deutschland im Personenverkehr (Quelle: [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Verkehr,_Bau-_und_Wohnungswesen Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen] und nach Angaben des [http://de.wikipedia.org/wiki/Statistisches_Bundesamt Statistischen Bundesamtes])]]
 
In Deutschland finden täglich etwa 37.000 Zugfahrten statt. Die meisten Züge werden von den 24 DB-eigenen Eisenbahnunternehmen gefahren (siehe auch Tabelle unten). Das [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnnetz Eisenbahnnetz] der Deutschen Bahn gilt nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Schweiz Schweizer] [[Vorbild:Schweizerische Bundesbahnen|SBB]]-Netz und dem japanischen Eisenbahnnetz als das drittdichteste der Welt.
 
 
 
Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Vorstand Konzernvorstand] der Deutschen Bahn AG bezeichnete auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Pressekonferenz Bilanzpressekonferenz] am 31.{{~}}März 2006 das Jahr 2005 im Hinblick auf [http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsergebnis Betriebsergebnis], [http://de.wikipedia.org/wiki/Erl%C3%B6s Umsatz] und Fahrgastzahlen als erfolgreichstes in der bundesdeutschen Geschichte. Rund 60 Prozent der Gewinne werden im Bereich Logistik weltweit auf der Straße, zu Wasser und in der Luft erwirtschaftet.
 
 
 
Der Anteil öffentlicher Mittel am Umsatz liegt laut Bahnangaben (Stand: April 2007) bei 15 Prozent.
 
 
 
Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen mit einem Logistik-Umsatz von 7,1{{~}}Milliarden Euro (2007) der umsatzstärkste Logistiker in Deutschland (Gesamtmarkt: 205{{~}}Milliarden Euro).
 
 
 
Der Umsatzzuwachs des Jahres 2008 betrug 2.143{{~}}Mrd.{{~}}€, davon stammen 974 Millionen aus Akquisitionen.
 
 
 
Rund 57.000 DB-Mitarbeiter arbeiten außerhalb Deutschlands (Stand: Ende 2008).
 
 
 
Der Deutschen Bahn AG waren zum 30.{{~}}November 2007 insgesamt 42.935 [http://de.wikipedia.org/wiki/Beamte Beamte], sowie 3.696 beurlaubte Beamte zugewiesen. Basierend auf der geltenden Arbeitsgrenze von 65{{~}}Jahren soll deren Zahl bis 2015 auf rund 42.000, bis 2025 auf rund 15.500 und bis 2035 auf rund 1600 sinken. Ab 2041 werden, bei einer Grenze von 65{{~}}Jahren, keine Beamten bei der DB{{~}}AG mehr tätig sein. Das Unternehmen zahlt dem Bundeseisenbahnvermögen für die ihr unterliegenden Beamten die Aufwendungen, die für vergleichbare Angestellte anfallen würden. 2006 wandte das Unternehmen hierfür insgesamt 1,537 Milliarden Euro auf. Der Zugang zur Beamtenlaufbahn der ehemaligen Deutschen Bundesbahn war bereits 1992 geschlossen worden. Das Unternehmen rechnet bis 2015 mit einem Anstieg des durchschnittlichen Alters der Beschäftigten auf über 50 Jahre.
 
 
 
{| class="wikitable"
 
|- class="hintergrundfarbe6"
 
! Stand: 3. April 2009 || width="50" | 2003 || width="50" | 2004 || width="50" | 2005 || width="50" | 2006 || width="50" | 2007 || width="50" | 2008 || Anmerkung
 
|-
 
| Konzern[http://de.wikipedia.org/wiki/Erl%C3%B6s umsatz] (Mrd.{{~}}€) || align="right" | 23,029 || align="right" | 23,963 || align="right" | 25,1 || align="right" | 30,1 || align="right" | 31,309 || align="right"| 33,452 || 2003 an Berechnungsgrundlage 2004 angepasst, 2008 inkl. Akquisitionen
 
|-
 
| Mitarbeiter || align="right" | 242.759 || align="right" | 225.512 || align="right" | 216.389 || align="right" | 229.000 || align="right" | 237.078 || align="right" | 240.242 || Darunter ca. 46.000 mit der Bahnreform zugewiesene oder beurlaubte [http://de.wikipedia.org/wiki/Beamte Beamte]
 
|-
 
| Betriebsstellen (Bahnhöfe, Haltepunkte u.a.) || align="right" | 5.665 || align="right" | 5.697 || align="right" | 5.707 || align="right" | 5.730 || align="right" | 5.699 || align="right"| 5.718 || 2004 davon 5.477 Personenbahnhöfe/-haltepunkte
 
|-
 
| Unternehmenseigenes Schienennetz (km) || align="right" | 35.593 || align="right" | 34.718 || align="right" | 34.211 || align="right" | 34.122 || align="right" | 33.978 || align="right"| 33.862 || nahezu das gesamte [http://de.wikipedia.org/wiki/Vollbahn Vollbahnnetz] Deutschlands (6,9{{~}}km Schmalspur nicht eingerechnet)
 
|- style="background:#B3B7FF"
 
| colspan="7" |'''Beförderungsleistung [http://de.wikipedia.org/wiki/Personenverkehr Personenverkehr]:'''
 
|-
 
| Reisende (Mrd.) || align="right" | 1,682 || align="right" | 1,695 || align="right" | 1,785 || align="right" | 1,854 || align="right" | 1,835 || align="right"| 1,919 || 2006 mit durchschnittlicher Reiseweite von 40,7{{~}}km; ab 2008 inkl. GB
 
|-
 
| [http://de.wikipedia.org/wiki/Personenkilometer Personenkilometer] (Mrd.) || align="right" | 69,534 || align="right" | 70,260 || align="right" | 72,554 || align="right" | 74,788 || align="right" | 74,792 || align="right"| 77,791 || ab 2008 inkl. GB
 
|- style="background:#B3B7FF"
 
| colspan="7" |'''Beförderungsleistung [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCterverkehr Güterverkehr]:'''
 
|-
 
| Güterbeförderung (Mio.{{~}}Tonnen) || align="right" | 282,3 || align="right" | 283,6 || align="right" | 266,5 || align="right" | 307,6 || align="right" | 312,8 || align="right"| 378,7 || 2006 durchschnittliche Transportentfernung von 313,4{{~}}km
 
|-
 
| [http://de.wikipedia.org/wiki/Tonnenkilometer Tonnenkilometer] (Mrd.) || align="right" | 79,864 || align="right" | 83,982 || align="right" | 83,111 || align="right" | 96,388 || align="right" | 98,794 || align="right"|113,634 ||
 
|- style="background:#B3B7FF"
 
| colspan="7" |'''Beförderungsleistung DB-Schienennetz ([http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Netz_AG DB Netz AG]):'''
 
|-
 
| Trassenkilometer DB-Züge (Mio.) || align="right" | 917,8 || align="right" | 912,7 || align="right" | 887,7 || align="right" | 888 || align="right" |1.050 || align="right"|1.043 || Fahrkilometer aller Zuggattungen
 
|-
 
| Trassenkilometer externer Unternehmen (Mio.) || align="right" | 70,5 || align="right" | 88 || align="right" |110 || align="right" |128 || align="right" |146,6 || align="right"|161,5 ||
 
|}
 
 
 
 
 
== Unternehmensbereiche ==
 
 
 
[[Datei:Employees Deutsche Bahn.svg|thumb|left|So teilen sich die etwa 230.000 Mitarbeiter auf die Geschäftsfelder auf, nach Vorstandsressort geordnet]]
 
{| class="wikitable float-right"
 
|+ Konzernübersicht Gewinn 2006
 
|- class="hintergrundfarbe6"
 
! Konzernunternehmen
 
! 2005
 
! 2006
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Fernverkehr DB Fernverkehr] || align="right" | 50 Mio. € || align="right" | 124 Mio. €
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Regio DB Regio] || align="right" | 554 Mio. € || align="right" | 690 Mio. €
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Stadtverkehr DB Stadtverkehr]] || align="right" | 115 Mio. € || align="right" | 154 Mio. €
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/Railion Railion] || align="right" | 12 Mio. € || align="right" | 226 Mio. €
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/Schenker_%28Unternehmen%29 Schenker] || align="right" | 257 Mio. € || align="right" | 367 Mio. €
 
|-
 
|[http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Netz DB Netz] || align="right" | 17 Mio. € || align="right" | 100 Mio. €
 
|-
 
|DB Personenbahnhöfe || align="right" | 136 Mio. € || align="right" | 136 Mio. €
 
|-
 
|DB Dienstleistungen || align="right" | 128 Mio. € || align="right" | 31 Mio. €
 
|-
 
|Beteiligungen/Sonstige || align="right" | 468 Mio. € ||
 
|}
 
Die Deutsche Bahn sieht die Eisenbahn in Deutschland als ihr Kerngeschäft an. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Aufbau von durchgehenden Reise- bzw. Logistikketten. Neben diesen Leistungen im [http://de.wikipedia.org/wiki/Personenverkehr Personen-] und [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCterverkehr Güterverkehr] betreibt die Deutsche Bahn auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsinfrastruktur Verkehrsinfrastruktur] und bietet weitere Dienstleistungen an. Diese drei Bereiche, in denen das Unternehmen aktiv ist, bilden jeweils einen Vorstandsressort und werden von einem Mitglied des Vorstands geführt.{{+clr}}
 
 
 
 
=== Ressort Personenverkehr ===
 
 
 
→ ''Hauptartikel: [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Bahn DB Bahn]''
 
 
 
Das Ressort Personenverkehr ist in die drei Geschäftsfelder ''Fernverkehr,'' ''Regio'' und ''Stadtverkehr'' aufgeteilt.
 
 
 
2007 beförderte die Bahn im Fernverkehr 118,7{{~}}Millionen Passagiere. Den Großteil dieser Leistung erbrachte die [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Fernverkehr DB Fernverkehr AG] mit nationalen und grenzüberschreitenden Fernlinien.
 
 
 
Im [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96PNV Nahverkehr] transportierte die Bahn 2005 mehr als 1,1{{~}}Milliarden Reisende, 33.809 Millionen Personenkilometer wurden zurückgelegt. Die Fahrgäste trugen zu 32{{~}}Prozent des Umsatzes im Geschäftsfeld Regio bei, rund 67{{~}}Prozent der Gelder kam von den Bundesländern, die nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Regionalisierungsgesetz Regionalisierungsgesetz] für den Nahverkehr zuständig sind.
 
 
 
Das Geschäftsfeld Stadtverkehr ist zuständig für die [http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Berlin S-Bahnen in Berlin] und [http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Hamburg Hamburg] sowie für zahlreiche Busunternehmen, siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnbus_%28Deutschland%29 Bahnbus (Deutschland)]. Die beiden S-Bahn-Netze befördern im Jahr circa 524,4 Millionen Reisende über eine Strecke von insgesamt 5.104 Millionen Kilometer.
 
 
 
 
 
=== Ressort Transport und Logistik ===
 
 
 
Das Ressort Transport und Logistik agiert im Markt mit den Geschäftsfeldern DB Schenker Logistics und DB Schenker Rail, die unter dem Dach [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Schenker DB Schenker] zusammengefasst sind, und dem Geschäftsfeld [http://de.wikipedia.org/wiki/Intermodal_%28Deutsche Bahn%29 Intermodal], das im [http://de.wikipedia.org/wiki/kombinierter_Verkehr kombinierten Verkehr] tätig ist.
 
 
 
 
 
=== Ressort Infrastruktur ===
 
 
 
→ ''Hauptartikel: [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Netze DB Netze]''
 
 
 
Das Ressort Infrastruktur ist in die Geschäftsfelder ''Netz,'' ''Personenbahnhöfe,'' und ''Energie'' aufgeteilt. Die für Bau und Instandhaltung zuständige [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_ProjektBau DB ProjektBau GmbH] ist diesem Ressort ebenfalls zugeordnet ohne einem Geschäftsfeld anzugehören.
 
 
 
 
 
== Vorstandsmitglieder ==
 
 
 
Vorstandsmitglieder sind:
 
 
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger_Grube Rüdiger Grube] (Vorsitzender, seit 1. Mai 2009)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Becht Gerd Becht] (Compliance, Recht und Datenschutz, voraussichtlich ab 1. Januar 2010)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Garber Stefan Garber] (Infrastruktur)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Diethelm_Sack Diethelm Sack] (Finanzen und Controlling)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Weber Ulrich Weber] (Personal, seit 1. Juli 2009)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Volker_Kefer Volker Kefer] (Technik, Systemverbund, Dienstleistungen, seit 9. September 2009)
 
 
Frühere Vorstandsvorsitzende waren:
 
 
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_D%C3%BCrr Heinz Dürr], 1994 bis 1997 (danach Vorsitzender im Bahn-Aufsichtsrat),
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Ludewig Johannes Ludewig], 9. Juli 1997 bis 30. September 1999 und
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Hartmut_Mehdorn Hartmut Mehdorn], 16. Dezember 1999 bis 30. April 2009.
 
 
 
 
 
== Aufsichtsratsmitglieder ==
 
 
 
Vorsitzender des Aufsichtsrates ist [http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_M%C3%BCller_%28Politiker%29 Werner Müller].
 
 
 
Weitere Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
 
 
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Kirchner Alexander Kirchner] (stellvertretender Vorsitzender)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Brunnhuber Georg Brunnhuber]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Niels_Lund_Chrestensen_%281940%29 Niels Lund Chrestensen]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_D%C3%A4nzer-Vanotti Christoph Dänzer-Vanotti]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Achim_Gro%C3%9Fmann Achim Großmann]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Gro%C3%9Fmann Jürgen Großmann]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Nawrath Axel Nawrath]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Krumnow Jürgen Krumnow]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Weiss_%28Unternehmer%29 Heinrich Weiss]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B6rg_Asmussen Jörg Asmussen]
 
 
 
Arbeitnehmervertreter:
 
 
 
* Horst Hartkorn (Vorsitzender des Betriebsrates S-Bahn Hamburg)
 
* Jörg Hensel (Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates Railion Deutschland AG, Vorsitzender des Spartenbetriebsrats DB Mobility Logistics AG)
 
* Klaus Dieter Hommel (Bundesvorsitzender der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Vorsitzender des Vereins [http://de.wikipedia.org/wiki/Allianz_pro_Schiene Allianz pro Schiene e.V.])
 
* Günter Kirchheim (Vorsitzender des Konzernbetriebsrates DB AG, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates DB Netz AG)
 
* Helmut Kleindienst (Spartenbetriebsratsvorsitzender Geschäftsfeld Dienstleistungen Betriebsratsvorsitzender DB Dienstleistungen GmbH)
 
* Vitus Miller (Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates Regio/Stadtverkehr)
 
* Heike Moll (Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates DB Station&Service AG)
 
* Ute Plambeck (Konzernbevollmächtigte der DB AG für die Länder Hamburg/Schleswig-Holstein)
 
* Regina Rusch-Ziemba (Stv. Vorsitzende der TRANSNET Gewerkschaft GdED)
 
 
 
 
 
== Anteilige Kapitalprivatisierung ==
 
 
 
Die Deutsche Bahn AG strebte einen anteiligen Verkauf der Unternehmensanteile im Zuge der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnprivatisierung Bahnprivatisierung] als Teilkapitalprivatisierung im Herbst 2008 an.
 
 
 
Umstritten sind dabei vor allem die Struktur des heute privatisierten Unternehmens und die Art (Börsengang oder Beteiligung von Investoren). In der Debatte werden im Wesentlichen fünf verschiedene Modelle diskutiert, die von einem Konsortium von Gutachtern um [http://de.wikipedia.org/wiki/Booz_Allen_Hamilton Booz Allen Hamilton] hinsichtlich ihrer Wirkungen unter anderem auf mögliche Privatisierungserlöse, Effekte für die öffentlichen Haushalte und Wettbewerb im Schienenverkehr untersucht wurden. Die diskutierten Modelle reichen von einer Veräußerung von Anteilen des bestehenden (vertikal) integrierten Konzerns bis zu einem vollständigen Verkauf der privatisierten Transportbetriebe nach erfolgter Trennung von Transport und Schienennetz.
 
 
 
Nach dem ersten Modell, dem so genannten ''integrierten Börsengang,'' könnten nur maximal 49,9{{~}}Prozent der Anteile des Gesamtunternehmens verkauft werden, da nach Art.{{~}}87e Abs.{{~}}3 Satz{{~}}3 [http://de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland Grundgesetz] der Bund dauerhaft Mehrheitseigentümer der Schieneninfrastruktur (dazu zählen neben den eigentlichen Gleisen auch alle anderen Netzinfrastrukturen wie Bahnhöfe, Umschlaganlagen, Energieversorgung etc.) bleiben muss. In diesem Fall wäre der Bund gezwungen, jede Kapitalerhöhung des teilprivatisierten Unternehmens im gleichen Maße wie die privaten (Mit-)Eigentümer nachzuvollziehen. Durch die fortbestehende Beteiligung des Bundes am Unternehmen könnte dieser zukünftig auch von eventuellen Dividendenzahlungen der einzelnen Konzerntöchter&nbsp;– erwartet werden diese insbesondere aus dem Logistikgeschäft&nbsp;– profitieren.
 
 
 
Kritiker dieses Modells verweisen jedoch auf den Konflikt zwischen den Renditeerwartungen privater Anleger und der volkswirtschaftlichen Bedeutung des auch langfristig nicht rentabel zu betreibenden Schienennetzes. Der Staat wäre als Zuschussgeber für das Netz&nbsp;– ein [http://de.wikipedia.org/wiki/nat%C3%BCrliches_Monopol natürliches Monopol]{{~}}– an ein teilweise in Privatbesitz befindliches Unternehmen gebunden das mit dem Rest die Gewinne einfährt und zudem in Konkurrenz zu privaten Unternehmen auf den weltweiten Logistikmärkten agiert. Durch die Minderheitsbeteiligung privater Anteilseigner würde der Bund im Gegenzug zu den erhofften Verkaufserlösen einen Einflussverlust über das Schienennetz hinnehmen müssen, der jedoch keineswegs mit einem entsprechenden Verlust seiner grundgesetzlichen Verantwortung für das Schienennetz einhergehen könnte.
 
 
 
Bei einer Herauslösung des Netzes aus der DB-Holding könnten die Konzerntöchter (unter anderem DB Regio, DB Fernverkehr, Railion) vollständig verkauft werden. Als Vorteil dieses Szenarios wird daneben vor allem die Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Zugangs zum Schienennetz für andere Eisenbahnverkehrsunternehmen und die damit verbundenen Wettbewerbseffekte wie Senkungen der Trassenpreise, zusätzliche Verkehre auf der Schiene, saubere Schnittstellen zwischen Staat und privaten Unternehmen etc. genannt. Die Gutachter ''Booz Allen Hamilton'' prognostizierten hierfür mit 41 Prozent bis 2020 die größten Steigerungen im Güterverkehr, halten jedoch die zusätzlichen Wettbewerbseffekte selbst im Extremfall des getrennten Modells für überschaubar. Kritiker des Trennungsmodells argumentieren dagegen, durch das Trennungsmodell gingen wichtige [http://de.wikipedia.org/wiki/Verbundeffekt Synergieeffekte] im Rad-Schiene-System verloren, von denen bisher vor allem der Netzbetrieb profitiere. ''Booz Allen Hamilton'' beziffert diese Synergieverluste- und Trennungskosten auf 2,6{{~}}Milliarden Euro (ohne Zinseffekte) in den ersten vier Jahren sowie dauerhaft knapp eine halbe Milliarde Euro.
 
 
 
Außerdem würde der Börsengang der Bahn durch den technisch abzuwickelnden Trennungsvorgang um mehrere Jahre verzögert und für den Bundesetat verteuert. Nach Auffassung der Gutachter sei die Belastung der öffentlichen Haushalte durch das Trennungsmodell je nach Variante zwischen 6,4 und 9,4 Milliarden Euro teurer gegenüber dem integrierten Börsengang. Ferner werde die Position des Unternehmens auf dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitalmarkt Kapitalmarkt] durch den Entfall des Grundeigentums als Sicherheit verschlechtert.
 
 
 
Es melden sich auch immer wieder Stimmen zu Wort, die nur den vollständigen Börsengang der in den letzten Jahren erworbenen Logistikunternehmen [http://de.wikipedia.org/wiki/Schenker_%28Unternehmen%29 Schenker] und Bax fordern. Darüber hinaus solle die DB als klassische, integrierte Staatsbahn im Bundesbesitz bleiben.
 
 
 
Die Bahn führt an, über einen Börsengang Investitionsmittel gewinnen und den Haushalt damit entlasten zu wollen. Ferner betont sie ihre unternehmerische Freiheit. Während Kritiker regelmäßig die Beispiele der britischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Railtrack Railtrack] und der neuseeländischen [http://de.wikipedia.org/wiki/Toll_Rail Toll Rail] anführen und die Einmaleffekte eines Börsengangs betonen, verweist die Bahn auf das Beispiel der bereits privatisierten [http://de.wikipedia.org/wiki/Japan_Railways Japan Railways]. Hartmut Mehdorn führt in seiner Biografie zahlreiche Gründe für einen Börsengang an. So seien alle großen internationalen Wettbewerber an der Börse notiert und die Beschaffung von neuem [http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenkapital Eigenkapital] im Sinne einer größeren Eigenständigkeit notwendig; ferner wolle man die Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens in Form von Mitarbeiteraktien beteiligen.
 
 
 
Inzwischen scheint es im Bundestag keine Mehrheit mehr für einen integrierten Börsengang zu geben. Vor allem die Opposition fordert vorher eine genaue Zuordnung des Immobilienbesitzes an die einzelnen Gesellschaften statt der DB{{~}}Holding, da ohnehin nach dem Bahngründungsgesetz Immobilien der Bahn nur den einzelnen Bereichen zugeordnet werden dürfen. Inzwischen hat Verkehrsminister Tiefensee (SPD) dies gegenüber den Oppositionsfraktionen zugesagt, nachdem die drei Oppositionsparteien, FDP, Grüne und Linke mit der Einsetzung eines Untersuchungsausschusses drohen. Auch in den Regierungsfraktionen gab es zunächst in der CDU/CSU, nach jüngsten Berichten auch in der SPD keine Mehrheit mehr für einen integrierten Börsengang. (Stand: Oktober 2006)
 
 
 
Gegen jede Form des Börsengangs wendet sich auch die Fraktion „Die Linke“ im Bundestag. Zudem das Bündnis [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahn_f%C3%BCr_Alle Bahn für Alle]. Ihm gehören [http://de.wikipedia.org/wiki/attac attac], [http://de.wikipedia.org/wiki/BUND BUND], [http://de.wikipedia.org/wiki/Naturfreunde Naturfreunde], Bahn von unten (in [http://de.wikipedia.org/wiki/Transnet Transnet]), [http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerbahn_statt_B%C3%B6rsenbahn Bürgerbahn statt Börsenbahn], ''Umkehr,'' [http://de.wikipedia.org/wiki/Robin_Wood Robin Wood], [http://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCne_Jugend Grüne Jugend], Eurosolar, ver.di, Grüne Liga, [http://de.wikipedia.org/wiki/linksjugend_%27solid linksjugend 'solid], [http://de.wikipedia.org/wiki/Jusos Jusos] in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische_Partei_Deutschlands SPD], [http://de.wikipedia.org/wiki/IG_Metall IG Metall] sowie der Landesverband Brandenburg des [http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsclub_Deutschland Verkehrsclub Deutschland] an. Es empfiehlt nach Schweizer Vorbild integrierte Bahnen in öffentlichem Eigentum. Diese Alternative wurde im PRIMON-Gutachten nicht untersucht. Gerade die einseitige Ausrichtung auf das SBB-Vorbild wird inzwischen stark auch von der Linkspartei kritisiert. Denn SBB-Cargo gehört auf der Rheinschiene mit 54{{~}}Prozent Anteil am Güterverkehr inzwischen zum größten Konkurrenten der DB AG. Zudem wird ins Feld geführt, dass die deutschen Verhältnisse nicht mit denen in der Schweiz zu vergleichen seien. Inzwischen schreibt SBB Cargo deutliche Verluste.
 
 
 
Am 9.{{~}}November 2006 verständigte sich der Koalitionsausschuss grundsätzlich auf die teilweise durchzuführende Kapitalmarktprivatisierung der Deutschen Bahn AG, jedoch ohne Netz und Bahnhöfe. Diese soll in Kürze vom Bundestag verabschiedet werden und den Rahmen für einen Gesetzesentwurf sein. Bis zum 31.{{~}}März 2007 sollte das Verkehrsministerium dann ein Privatisierungsgesetz ausgearbeitet haben; etwa 25{{~}}Prozent sollen dabei bis Ende 2008 an die Börse gebracht werden. Die DB soll dabei für einen vertraglich vereinbarten Zeitraum weiterhin für die Unterhaltung und den Betrieb des Netzes verantwortlich bleiben, das weiter im Bundeseigentum bleibt. Der Beschäftigungs-Sicherungspakt soll dabei ebenfalls erhalten bleiben, die Regulierungsinstrumente der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesnetzagentur Bundesnetzagentur] weiterentwickelt werden. Am 24.{{~}}Juli 2007 hat das Bundeskabinett diesem Gesetzentwurf zugestimmt.
 
 
 
Die Verkehrsminister der Bundesländer verwarfen am 2.{{~}}August 2007 die Pläne von [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_f%C3%BCr_Verkehr,_Bau_und_Stadtentwicklung Bundesverkehrsminister] [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Tiefensee Wolfgang Tiefensee] zur Privatisierung der Deutschen Bahn und forderten Nachbesserungen. So forderten sie unter anderem ein ''„echtes Mitsprache- und Kontrollrecht der Länder bei der Verwendung der für Investitionen im Nahverkehrsbereich vorgesehenen Bundesmittel“''.
 
 
 
Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Monopolkomission Monopolkomission] empfahl in einem Sondergutachten im September 2009, die Transportunternehmen der Deutschen Bahn möglichst schnell zu privatisieren. Nur so könnten faire Wettbewerbsbedingungen beim Zugriff auf die Infrastruktur für einen Qualitäts- und Preiswettbewerb bei der Bahn und zum Vorteil der Verbraucher geschaffen werden.
 
 
 
 
 
== Kritik ==
 
 
 
Die Deutsche Bahn AG wird seit ihrer Gründung kritisiert. Durch ihr Hervorgehen aus einer behördenförmigen Staatsbahn, ihre privatwirtschaftliche Handlungsweise und die dominierende Stellung im deutschen Schienenverkehr bietet sie Angriffsfläche für Kritik an Staatsorganen ebenso wie für solche an Privatunternehmen und am System Eisenbahn im Allgemeinen.
 
 
 
 
 
=== Zustand des Schienennetzes ===
 
 
 
Der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesrechnungshof Bundesrechnungshof] und Eisenbahnexperten kritisieren den häufig schlechten Zustand des [http://de.wikipedia.org/wiki/Schienennetz Schienennetzes]. Die jahrelange Vernachlässigung führe zu Verspätungen im Güterverkehr, zu [http://de.wikipedia.org/wiki/Langsamfahrstelle Langsamfahrstellen] und zu hohen Folgeinvestitionen, die letztlich der Bund zahlen müsse. Bahn und Bahngewerkschaft [http://de.wikipedia.org/wiki/Transnet Transnet] weisen die Kritik zurück und geben an, dass der Zuwachs im Güterverkehr die Leistungsfähigkeit des Netzes zeige. Zugleich fordert Transnet eine Erhöhung der Zuschüsse vom Bund. Dagegen kritisiert zum Beispiel der [http://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrsverbund_Berlin-Brandenburg Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg] (VBB), dass die Bahn in ihrem Netzzustandsbericht die Zahlen schönrechne. So würden Langsamfahrstellen nach einem Fahrplanwechsel nicht mehr als solche gezählt, sondern in den regulären Fahrplan aufgenommen und die Reisezeit damit verlängert. Bei einer Prüfung des Streckennetzes in Berlin und Brandenburg wurde für den VBB die Zahl von effektiv 662 Langsamfahrstellen ermittelt, während die Deutsche Bahn lediglich 35 dieser Abschnitte in ihrem Netz angibt. Die Bahn gab Anfang 2007 Pläne zur Sanierung bekannt, wodurch sich die Zahl der Baustellen kurzfristig erhöhen wird.
 
 
 
 
=== Öffentlichkeitsarbeit ===
 
 
 
Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Verschlossene_Auster Verschlossene Auster], der Negativ-Preis des [http://de.wikipedia.org/wiki/Journalist Journalistenverbands] [http://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerk_Recherche Netzwerk Recherche] für besonders restriktive [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlichkeitsarbeit Öffentlichkeitsarbeit], ging 2006 an die Deutsche Bahn.
 
 
 
Im Verlauf der Aufklärung der Datenaffäre deckte [http://de.wikipedia.org/wiki/LobbyControl LobbyControl] Ende Mai 2009 ebenfalls auf, dass das Unternehmen 1,3 Mio.{{~}}Euro aufgewendet hatte, um verdeckt positive Beiträge, insbesondere zum geplanten Börsengang, in den Medien zu platzieren. Daraufhin wurde der Generalbevollmächtigte für Kommunikation und Marketing der Deutschen Bahn, Ralf Klein-Bölting, am 29. Mai 2009 durch den Vorstandsvorsitzenden entlassen. Die verdeckte PR erfolgte durch die Firma [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlinpolis Berlinpolis], die über ihren Mutterkonzern EPPA dazu von der Deutschen Bahn beauftragt wurde.
 
 
 
 
=== Sammlung personenbezogener Daten ===
 
 
 
Im Oktober 2007 wurde die Deutsche Bahn AG mit dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Negativpreis Negativpreis] [http://de.wikipedia.org/wiki/Big_Brother_Awards Big Brother Award] in der Kategorie „Wirtschaft“ ausgezeichnet. Kritisiert wurden unter anderem der Trend, beim Verkauf von Fahrkarten zunehmend nicht-anonyme Bezahlmethoden zu forcieren, sowie die unnötige Sammlung von Fotos und Geburtsdaten bei [http://de.wikipedia.org/wiki/BahnCard BahnCard]-Kunden.
 
 
 
 
 
=== Datenaffäre ===
 
 
 
Im Januar 2009 geriet die Deutsche Bahn AG in die Schlagzeilen, weil sie wiederholt Stammdaten ihrer Mitarbeiter (u.a. Anschriften, Telefonnummern und Bankverbindungen) mit anderen Datenbanken abgeglichen hatte. Im weiteren Verlauf wurden Fälle bekannt, in denen Bankkonten, Privatkontakte und weitere persönliche Informationen eingeholt und ausgewertet wurden. Nach Recherchen von [http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Wallraff Günter Wallraff] seien in mehreren Fällen auch Daten der Mitarbeiter manipuliert worden. Diese Manipulationen seien anschließend unter anderem zur Kündigung von Mehdorn- und Kritikern der Kapitalprivatisierung genutzt worden. Auch die Gewerkschaft [http://de.wikipedia.org/wiki/Transnet Transnet] hatte das Unternehmen mindestens zweimal um einen Abgleich der Mitglieder- mit der Mitarbeiterdatei gebeten, um die korrekte Zahlung von Beiträgen zu überprüfen.
 
 
 
In mindestens neun Fällen wurde der Berliner Recherchedienst ''Network Deutschland GmbH'' zur Überprüfung von Mitarbeitern, deren Ehepartnern, Lieferanten und sonstigen Vertragspartnern beauftragt. Am 30.{{~}}März 2009 bot Hartmut Mehdorn auf der Bilanzpressekonferenz in Berlin seinen Rücktritt an, der mit Wirkung zum 30.{{~}}April angenommen wurde.
 
 
 
Um die Datenaffäre aufzuklären, setzte der Aufsichtsrat im März 2009 die Rechtsanwälte [http://de.wikipedia.org/wiki/Herta_D%C3%A4ubler-Gmelin Herta Däubler-Gmelin] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Gerhart_Baum Gerhart Baum] als Sonderermittler ein. In der Sondersitzung des Aufsichtsrates am 13.{{~}}Mai 2009 wurde schließlich das Ausscheiden der Vorstände [http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Bensel Bensel], [http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Hansen Hansen] (gesundheitsbedingt), [http://de.wikipedia.org/wiki/Margret_Suckale Suckale] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wiesheu Wiesheu] zum 31. Mai beschlossen. Außerdem verließen die Leiter der Konzernrevision, der Konzernsicherheit und der Compliance das Unternehmen (Josef Bähr, Jens Puls und Wolfgang Schaupensteiner). Ende Mai 2009 wurde bekannt, dass Schaupensteiner im Januar 2009 Daten zur Vertuschung der Datenaffäre habe vernichten lassen.
 
 
 
Der neue Vorstandsvorsitzende Grube betonte, dass er einen Neuanfang suche. So soll dem Datenschutz durch die Schaffung eines neuen Vorstandsressorts Compliance, Datenschutz und Recht eine stärkere Bedeutung beigemessen werden.
 
 
 
 
 
== Chronik ==
 
 
 
[[Datei:16199 dbtower duhanic.jpg|miniatur|links|BahnTower am nächtlichen Potsdamer Platz in Berlin (2008)]]
 
Beginn der Deutschen Bahn AG war 1993, als die Bahnreform durch den [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesrat_%28Deutschland%29 Bundesrat] nach dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bundestag Bundestag] gebilligt wurde. 1994 gründete sich die Deutsche Bahn mit der Eintragung ins Handelsregister der Stadt Berlin. Berlin war ab dem 4.{{~}}Januar Konzernsitz, erster Vorstandsvorsitzender war [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_D%C3%BCrr Heinz Dürr].
 
 
 
Am 1.{{~}}Januar 1996 wurde der [http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentlicher_Personennahverkehr Schienennahverkehr] [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnreform_%28Deutschland%29#Regionalisierung regionalisiert]. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Land_%28Deutschland%29 Länder] bestellten dabei mit Bundesmitteln Verkehrsleistungen direkt, weil die Aufgaben für den Nahverkehr an die Länder übergehen.
 
 
 
1997 zog die Zentrale der Deutschen Bahn nach Berlin um, erneut im Herbst 2000 in den BahnTower am [http://de.wikipedia.org/wiki/Potsdamer_Platz Potsdamer Platz].
 
 
 
Mit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_Hannover-Berlin Schnellfahrstrecke Hannover-Berlin] kann am 24.{{~}}Mai 1998 die dritte deutsche Eisenbahn-Neubaustrecke für Schnellverkehr eröffnet werden Die Reisezeiten zwischen Berlin und vielen west- und süddeutschen Zielen verkürzen sich dadurch um etwa eine dreiviertel Stunde.
 
 
 
Ein weiterer Punkt der Bahnreform von 1993 griff am 1.{{~}}Juni 1999, als unter dem Dach einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Holding Holdinggesellschaft] eigene Aktiengesellschaften für Personenverkehr, Fracht, Netz und Bahnhöfe entstanden.
 
 
 
Seit Januar 2001 betreibt die Deutsche Bahn den [http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehen Fernsehsender] [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahn_TV Bahn TV], 2002 übernahm das Unternehmen mehrheitlich die 1991 ausgegliederte Schenker AG von [http://de.wikipedia.org/wiki/Stinnes_AG Stinnes] zurück.
 
 
 
Mit dem Fahrplanwechsel am 15.{{~}}Dezember 2002 treten zahlreiche Änderungen in Kraft. So wird ein neues Preissystem in Kraft gesetzt, gleichzeitig erhielten 45.000 Mitarbeiter im Kundenkontakt neue Dienstkleidung. Zeitgleich wird die [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_K%C3%B6ln-Rhein/Main Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main] die Fahrzeit zwischen [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln Köln] und Frankfurt am Main um eine Stunde reduziert; sieben [http://de.wikipedia.org/wiki/Intercity-Express Intercity-Express]-Linien wurden über die neue „Rennbahn“ geführt. Zum 1.{{~}}August 2003 wurde, nach einem Rückgang der Fahrgastzahlen im Fernverkehr um etwa zehn Prozent, das Preissystem wiederum überarbeitet.
 
 
 
Am 12.{{~}}Dezember 2004 wurde die [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin-Hamburger_Bahn Ausbaustrecke Berlin–Hamburg] mit bis zu 230{{~}}km/h in Betrieb genommen. Die Reisezeit auf den 286 Schienenkilometern verkürzte sich dadurch auf anderthalb Stunden. In den folgenden Monaten stiegen die Fahrgastzahlen auf dieser Strecke stark an. Die „Charta des Schienenpersonenverkehrs“ der [http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinschaft_der_Europ%C3%A4ischen_Bahnen Gemeinschaft der Europäischen Bahnen] (GEB) wurde umgesetzt.
 
 
 
Die Deutsche Bahn AG [http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmens%C3%BCbernahme übernahm] zum 31.{{~}}Januar 2006 den US-amerikanischen Logistikdienstleister [http://de.wikipedia.org/wiki/Bax_Golbal Bax Global Inc.] für ein Transaktionsvolumen von 1,1{{~}}Milliarden [http://de.wikipedia.org/wiki/US-Dollar US-Dollar] von der amerikanischen [http://de.wikipedia.org/wiki/The_Brink%27s_Company The Brink’s Company].
 
 
 
Viele neue Strecken, wie dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Tunnel_Nord-S%C3%BCd-Fernbahn Tunnel Nord-Süd-Fernbahn] (Tiergartentunnel), mit insgesamt sechs neuen Bahnhöfen ([http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Hauptbahnhof Berlin Hauptbahnhof], [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Gesundbrunnen Gesundbrunnen], Jungfernheide, [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Potsdamer_Platz Potsdamer Platz], [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdkreuz Südkreuz], Lichterfelde Ost) wurden mit dem kleinen Fahrplanwechsel am 28.{{~}}Mai 2006 in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurde der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Zoologischer Garten Bahnhof Zoo] unter Protesten vom Fernverkehr „abgehängt“. Durch die Inbetriebnahme des neuen Berliner Bahnknotens sowie der [http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Berlin–Halle Ausbaustrecke Berlin–Halle/Leipzig] für 200{{~}}km/h sowie der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_N%C3%BCrnberg-Ingolstadt-M%C3%BCnchen Schnellfahrstrecke Nürnberg–Ingolstadt–München] reduzierten sich die Reisezeiten auf zahlreichen Relationen erheblich.
 
 
 
Am 10.{{~}}Dezember 2006 trat ein neuer Fahrplan in Kraft. Die Intercity-Express-Linien [http://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchen München]–[http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg Nürnberg]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Leipzig Leipzig]–Berlin–[http://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg Hamburg] und München–Nürnberg–Frankfurt–Köln–… verkehren seither im Stundentakt. Zwischen Nürnberg und München sowie zwischen Frankfurt und Köln wurde ein Intercity-Express-Halbstundentakt hergestellt, in Leipzig wurde ein stündlicher Intercity-Express-Anschluss von und nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Dresden Dresden] geschaffen. Durch die Vollinbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Nürnberg–[http://de.wikipedia.org/wiki/Ingolstadt Ingolstadt]–München reduzierten sich viele Reisezeiten von und nach München um rund eine halbe Stunde. Auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Franken-Sachsen-Magistrale Franken-Sachsen-Magistrale] lösten Regionalzüge die vormals eingesetzten [http://de.wikipedia.org/wiki/InterCity InterCitys] ab.
 
 
 
Am Abend des 18.{{~}}Januar 2007 wurde der Zugverkehr im gesamten Bundesgebiet aufgrund zahlreicher durch den [http://de.wikipedia.org/wiki/Kyrill_%28Orkan%29 Orkan Kyrill] angerichteten Schäden für mehrere Stunden vollständig eingestellt.
 
 
 
Seit Juni 2007 ist die DB mit zehn Prozent an der europäischen Bahngesellschaft [http://de.wikipedia.org/wiki/Thalys Thalys] beteiligt. Am 10.{{~}}Juli 2007 begann der von der Deutschen Bahn und der [[Vorbild:Société nationale des chemins de fer français|SNCF]] gemeinsam betriebene Schnellfahrverkehr zwischen Frankfurt am Main (über [http://de.wikipedia.org/wiki/Mannheim Mannheim]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Kaiserslautern Kaiserslautern]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Saarbr%C3%BCcken Saarbrücken]) mit dem Intercity-Express sowie München (ab 9.{{~}}Dezember 2007) bzw. [http://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart Stuttgart] (über [http://de.wikipedia.org/wiki/Karlsruhe Karlsruhe]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fburg Straßburg]) mit dem TGV POS nach [http://de.wikipedia.org/wiki/Paris Paris].
 
 
 
 
 
== Literatur ==
 
 
 
* Tim Engartner, Die Privatisierung der Deutschen Bahn. Über die Implementierung marktorientierter Verkehrspolitik, Wiesbaden 2008, 342 Seiten, ISBN 978-3-531-15796-2
 
* Heiner Monheim, Klaus Nagorni (Hrsg.): ''Die Zukunft der Bahn: Zwischen Bürgernähe und Börsengang.'' Evangelische Akademie Baden, Karlsruhe 2004, ISBN 3-89674-119-5
 
* Erich Preuß: ''Die zerrissene Bahn: 1990–2000 − Tatsachen, Legenden, Hintergründe.'' transpress, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-71154-0
 
* Erich Preuß: ''Bahn im Umbruch: Tatsachen − Hintergründe − Konsequenzen.'' transpress, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-71244-X
 
* Hans-Joachim Ritzau et al.: ''Die Bahnreform − eine kritische Sichtung.'' Ritzau KG − Verlag Zeit und Eisenbahn, Pürgen 2003, ISBN 3-935101-04-X
 
* Horst Weigelt, Ulrich Langner:'' Chronik Deutsche Bundesbahn - 44 Jahre Zeitgeschichte.'' Hestra, 2. Auflage 1998. 800 Seiten. ISBN 3-7771-0277-6
 
 
 
 
 
== Weblinks ==
 
 
 
* [http://www.deutschebahn.com/ Offizielle Internetseite der Deutschen Bahn AG]
 
* [http://www.bahn.de/ Reise- und Mobilitätsportal DB BAHN]
 
* [http://kursbuch.bahn.de/hafas/kbview.exe/dn?rt=1&mainframe=IK_strecken Streckenkarte der Deutschen Bahn]
 
* [http://www.bmvbs.de/Verkehr-,1405.949413/Boersengang-der-Bahn.htm Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung] – Informationen zum Börsengang sowie verschiedene Fassungen des PRIMON-Gutachtens
 
* [http://www.bahn-fuer-alle.de/ Kampagne „Bahn für alle“]
 
 
 
 
 
{{Source|Vorbildinformationen aus der  {{WPde|http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bundesbahn}} adaptiert}}
 

Version vom 15. August 2010, 08:26 Uhr

HOME ● Vorbild ● Deutsche Bahn AG

Deutsche Bahn
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Quelle: Deutschsprachige Wikipedia
DETAILS
EPOCHE V-… DeutschlandDeutschland
BAHNGESELLSCHAFT DBAG
Deutsche Bahn
ZEITRAUM 1994-…


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Die Deutsche Bahn AG (Abkürzung: DB) ist ein deutsches Eisenbahnunternehmen mit Sitz in Berlin. Es entstand 1994 aus der Fusion der Staatsbahnen Deutsche Bundesbahn (DB) und Deutsche Reichsbahn (DR). Das Unternehmen beschreibt sich selbst als weltweit zweitgrößtes Transportunternehmen nach der Deutschen Post AG. Das bundeseigene Unternehmen ist das größte Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen in Europa.

Es ist als Konzern strukturiert und hat über 500 Tochterunternehmen. Im Schienenverkehr erwirtschaftet das Unternehmen heute etwa die Hälfte des Gesamtumsatzes. Das weitere Transport- und Logistikgeschäft sowie verschiedene Dienstleister machen die andere Hälfte des operativen Geschäftes aus.

Die Konzernzentrale war zunächst in Frankfurt am Main ansässig. Im Jahr 2000 bezog sie den BahnTower in Berlin. Die Konzernentwicklung und andere zentrale Abteilungen sind weiterhin in Frankfurt am Main ansässig.

Das Grundkapital des Unternehmens beträgt 2,15 Milliarden Euro und ist in 430 Millionen auf Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Die Bundesrepublik Deutschland ist Inhaber aller Anteile.

Da der Bund alle Anteile beibehält und kein Handel damit stattfindet, handelt es sich aufgrund der Eigentümerstruktur um ein privatrechtlich organisiertes Staatsunternehmen. Im Jahr 2006 hat das Unternehmen einen Gewinn von 1,68 Milliarden Euro erzielt. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Teil seines Umsatzes über Verkehrsverträge mit der öffentlichen Hand; bezuschusst wird ebenfalls Unterhalt und Ausbau der Infrastruktur.

1 Detaillierte Vorbildinformationen



2 Geschichte

BahnTower am nächtlichen Potsdamer Platz in Berlin (2008)

Die Staatsbahnen Europas, in Deutschland die Deutsche Bundesbahn, konnten Anfang der 90er Jahre auf einen seit Jahrzehnten abnehmenden Verkehrsanteil der Schiene zurückblicken. Gleichzeitig wurde die weitere Zunahme des Autoverkehrs als Schreckensszenario vorhergesagt. In dieser Situation forderte die Politik, dass die Bahn wieder Anteile zurückgewinnen müsse. Dabei wurden die staatlichen Monopole der Staatsbahnen als ineffizient betrachtet. Die Behördenbahnen waren nicht auf die wachsenden internationalen Beförderungen ausgerichtet. Verschiedene nationale Standards erschwerten den Betrieb zusätzlich. Mit der 1991 verabschiedeten EG-Richtlinie 91/440/EWG begann die Umstrukturierung des europäischen Eisenbahnmarktes. Die Bahnen sollten sich von der Behörde zum Unternehmen wandeln, die Schienennetze sollten auch für Mitbewerber offen stehen und ein Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen, die rechnerisch von den Infrastrukturunternehmen zu trennen waren, sollte stattfinden.

In Deutschland erwirtschaftete die Bundesbahn 1993 allein 7,9 Milliarden Euro Verluste. Hinzu kam, dass die Reichsbahn der DDR eingegliedert werden musste. Zu einer Reform der Bahn gab es somit keine Alternative. In der ersten Stufe der Bahnreform wurden Bundesbahn mit der West-Berliner VdeR und Reichsbahn zum Bundeseisenbahnvermögen zusammengeführt. Gleich darauf übernahm das Eisenbahn-Bundesamt die aufsichtsbehördlichen Aufgaben. Während die Beamten der ehemaligen Bundesbahn das Bundeseisenbahnvermögen als Dienstherr bekamen, ging der unternehmerische Teil im Januar 1994 an die Deutsche Bahn AG über. Die neu geschaffene Deutsche Bahn AG sollte kunden- und marktorientiert agieren können und Gewinne erwirtschaften. Am 10. Januar 1994 wurde der Zusammenschluss der beiden ehemaligen deutschen Staatsbahnen am Berliner Ostbahnhof gefeiert.

Einhergehend mit der Rationalisierung und Modernisierung baute die Bahn ihr Personal rigoros ab. Dabei blieb für die Mitarbeiter vieles im Ungewissen. Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands sah bereits 1995 immer mehr Vorfälle, die bei den Eisenbahnern zu Resignation und Gleichgültigkeit geführt haben. Auch das Vertrauen in Bahnstrukturreform und Führungskräfte sei gesunken, was nach Aussage des Eisenbahnautors Erich Preuß auch mit der Neuorganisation des Unternehmens zusammenhänge. Unternehmensbereiche wurden neu geschaffen, der Geschäftsbereich Traktion und Werke, der die Triebfahrzeuge verwaltete, zum 1. Januar 1998 aufgelöst, zahlreiche Unternehmensteile ausgegliedert. Schließlich wurden zum 1. Januar 1999 in einer gesetzlich vorgeschriebenen zweiten Stufe der Bahnreform die Geschäftsbereiche für Fernverkehr, Nahverkehr, Güterverkehr, Fahrweg und Personenbahnhöfe in Aktiengesellschaften umgewandelt, wodurch die Transparenz erhöht werden sollte. Im Zuge einer dritten Stufe war für 2002 geplant, die alles zusammenhaltende Holdinggesellschaft aufzulösen.

Auch wenn die Deutsche Bahn anlässlich ihrer 10-Jahres-Feier ihre Erfolge pries, kommen Verkehrsexperten zu einem differenzierten Ergebnis. Als Erfolg gilt, dass sich der Bund nur noch bei Investitionen und Infrastrukturfragen einmischt, das tägliche Geschäft aber der Bahn belässt. Auch bekommt die Bahn zunehmend mehr Wettbewerber und das operative Geschäft läuft ohne Zuschüsse. Jedoch bezahlt die öffentliche Hand jährlich etwa zehn Milliarden Euro für die Bestellung des Nahverkehrs sowie für Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Der Güter- und Personenverkehr wuchs zwar, jedoch verlor der Schienengüterverkehr Anteile und der Verkehrsleistungsanteil im Personenverkehr stieg trotz des stark geförderten Nahverkehrs nur leicht. Damit wurden die beiden Ziele der Bahnreform, Verkehr auf die Schiene verlagern und Entlastung des Staatshaushalts, nicht erreicht.

Die Deutsche Bahn betreibt das DB Museum Nürnberg mit verschiedenen Außenstellen.

3 Weiterführende Informationen

Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert.