Vorbild:DB-Baureihe V169 Diesellokomotive: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem ab 1963 die Ablieferung der Baureihe V 160 in größeren Stückzahlen begonnen hatte, wurden die Planungen für weitere Prototypen zur Erprobung des zukünftigen Einheitstyps aufgestellt. Diese sollten mit einer elektrischen Zugheizung ausgestattet werden. Hierfür war mehr Motorleistung erforderlich, als die bisher in der V160 installierten Motoren liefern konnten. Es wurden zum einen drei Exemplare der [[Vorbild:DB III V162 Diesellokomotive|V162]] bestellt, die zusätzlich mit einem kleineren Dieselmotor, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Heizdiesel Heizdiesel], ausgestattet waren. Daneben wurde aber auch mit der V169 eine Lokomotive beschafft, die zur Leistungssteigerung eine Gasturbine erhielt.
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Nachdem ab 1963 die Ablieferung der Baureihe V 160 in größeren Stückzahlen begonnen hatte, wurden die Planungen für weitere Prototypen zur Erprobung des zukünftigen Einheitstyps aufgestellt. Diese sollten mit einer elektrischen Zugheizung ausgestattet werden. Hierfür war mehr Motorleistung erforderlich, als die bisher in der V160 installierten Motoren liefern konnten. Es wurden zum einen drei Exemplare der [[Vorbild:DB-Baureihe V162 Diesellokomotive|V162]] bestellt, die zusätzlich mit einem kleineren Dieselmotor, dem [http://de.wikipedia.org/wiki/Heizdiesel Heizdiesel], ausgestattet waren. Daneben wurde aber auch mit der V169 eine Lokomotive beschafft, die zur Leistungssteigerung eine Gasturbine erhielt.
  
 
Als Gasturbine wählte man die LM{{~}}100-PA{{~}}104 von [http://de.wikipedia.org/wiki/General_Electric General Electric], die aber statt mit Kerosin mit Diesel betrieben werden sollte. Für die Lok wurde die Turbine in Lizenz von [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutz_AG Klöckner-Humboldt-Deutz], kurz KHD, im Werk [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberursel_(Taunus) Oberursel (Taunus)]] gebaut. Dies ist heute der deutsche Unternehmensteil von [http://de.wikipedia.org/wiki/Rolls-Royce#Rolls-Royce_Deutschland Rolls-Royce]. So war naheliegend, dass KHD auch den Auftrag für die Lokomotive erhielt.
 
Als Gasturbine wählte man die LM{{~}}100-PA{{~}}104 von [http://de.wikipedia.org/wiki/General_Electric General Electric], die aber statt mit Kerosin mit Diesel betrieben werden sollte. Für die Lok wurde die Turbine in Lizenz von [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutz_AG Klöckner-Humboldt-Deutz], kurz KHD, im Werk [http://de.wikipedia.org/wiki/Oberursel_(Taunus) Oberursel (Taunus)]] gebaut. Dies ist heute der deutsche Unternehmensteil von [http://de.wikipedia.org/wiki/Rolls-Royce#Rolls-Royce_Deutschland Rolls-Royce]. So war naheliegend, dass KHD auch den Auftrag für die Lokomotive erhielt.

Version vom 6. Mai 2010, 22:09 Uhr

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Vorbild:DB III V169 Diesellokomotive

Die V169 001 war der Prototyp für Diesellokomotiven mit einer Gasturbine als Zusatzantrieb. Die Lok wurde 1965 aus der Baureihe V160 entwickelt. Von der Baureihe V169 hat die Deutsche Bundesbahn nur eine Lokomotive beschafft. Ihre EDV-gerechte Bezeichnung ab 1968 lautete 219 001-5.

Nach einem kompletten Umbau ist sie heute noch, allerdings ohne Gasturbine, bei den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser als EVB 420.01 in Betrieb.


1 Entwicklung und Erprobung

219 001 1985 ausgemustert abgestellt im Aw Bremen
Die DH280.1 im Kalkverkehr, Juli 2001, aufgenommen zwischen Stromberg und Schweppenhausen
EVB 420 01 am 1. Oktober 2006 in Bremervörde

Nachdem ab 1963 die Ablieferung der Baureihe V 160 in größeren Stückzahlen begonnen hatte, wurden die Planungen für weitere Prototypen zur Erprobung des zukünftigen Einheitstyps aufgestellt. Diese sollten mit einer elektrischen Zugheizung ausgestattet werden. Hierfür war mehr Motorleistung erforderlich, als die bisher in der V160 installierten Motoren liefern konnten. Es wurden zum einen drei Exemplare der V162 bestellt, die zusätzlich mit einem kleineren Dieselmotor, dem Heizdiesel, ausgestattet waren. Daneben wurde aber auch mit der V169 eine Lokomotive beschafft, die zur Leistungssteigerung eine Gasturbine erhielt.

Als Gasturbine wählte man die LM 100-PA 104 von General Electric, die aber statt mit Kerosin mit Diesel betrieben werden sollte. Für die Lok wurde die Turbine in Lizenz von Klöckner-Humboldt-Deutz, kurz KHD, im Werk Oberursel (Taunus)] gebaut. Dies ist heute der deutsche Unternehmensteil von Rolls-Royce. So war naheliegend, dass KHD auch den Auftrag für die Lokomotive erhielt.

Das KHD-Werk in Köln lieferte am 4. Juni 1965 die V169 001 mit der Fabriknummer 57846 ab. Danach wurde sie auf der Internationalen Verkehrsausstellung in München der Öffentlichkeit präsentiert. Anschließend hat man noch die Zugheizung vervollständigt, so das sie erst im Januar 1966 von der DB abgenommen wurde. Ab März 1966 ging sie dann auf der Allgäubahn München–Lindau in die Erprobung. Dafür wurde sie im Bw Kempten stationiert. Die Bauweise bei der V169, den Generator für die Heizung mit einer Zapfwelle aus dem Strömungsgetriebe anzutreiben, hat sich hierbei bewährt und wurde für spätere Serienlokomotiven der Baureihen 218 und 210 übernommen. Ebenso wurde die grundsätzliche Brauchbarkeit des Zusatzantriebs mit Gasturbine bewiesen. Dieser Antrieb wurde später analog in den Serienloks mit Gasturbine der Baureihe 210 aufgebaut, welche allerdings eine stärke Turbine vom Typ AVCO Lycoming T53-L 13 erhielten.


2 Betrieb nach der Erprobung der Gasturbine

Mit dem Erscheinen der Baureihe 210 in Kempten 1971 war die leistungsschwächere 219 001-5 auf der Allgäubahn überholt. Als 1974 die Gasturbine einen Brennkammerschaden erlitt, wurde sie ausgebaut. Der Diesel wurde auf 1.400 kW (1.900 PS) gedrosselt. Die Heizanlage der Lok wurde ebenfalls stillgelegt. Mit diesen Umbauten konnte die Lok in Kempten nicht mehr verwendet werden. Die Lok kam ab 1975 als reine Güterzuglok zum Bw Gelsenkirchen-Bismark und wurde bis Fristablauf am 25. November 1977 dort eingesetzt, oft vor Übergabezügen ins niederländische Grenzgebiet. 1978 wurde die Lok bei der DB ausgemustert und war dann bis 1985 in Bremen ungeschützt abgestellt (siehe Bild oben). Die Lok wurde dann an ein Gleisbauunternehmen in Italien verkauft, aufgearbeitet und meist zwischen Rom und Neapel mit der Bezeichnung T1591 eingesetzt.


3 Umbau und Betrieb bei deutschen Privatbahnen

Durch die deutsche Bahnreform waren preiswerte gebrauchte Lokomotiven mit einer Zulassung für Deutschland recht begehrt. So holte die Firma Railimpex die V169 wieder nach Deutschland zurück und ließ sie bei der Firma Gmeinder in Mosbach aufarbeiten. Im Dezember 1998 traf sie dort ein. Die Aufarbeitung umfasste den Austausch des Maybach-Diesels gegen einen Caterpillar-Motor, eine Überarbeitung des Strömungsgetriebes und den Einbau einer neuen Verkabelung. Die Aufarbeitung war am 6. April 2000 abgeschlossen. Die ehemalige Bahngesellschaft Waldhof in Mannheim, kurz BGW, kaufte die Lok für ihren Güterverkehr und bezeichnete sie als DH 280 01. Sie wurde im grün-grauen Farbschema der BGW lackiert. Im Sommer des Jahres 2000 beförderte sie Müllzüge von Hildesheim nach Krefeld, bis sie im September wegen eines Auffahrunfalls wieder zurück zur Firma Gmeinder für die Reparatur musste. Erst im Februar 2001 wurde sie wieder in Betrieb genommen. Danach fuhr sie unter anderem auch Kalkzüge für die BASF von Stromberg nach Ludwigshafen. Ende Oktober 2001 wurde sie an die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser, kurz EVB, verkauft und dort vor Containerzügen zwischen Hamburg, Bremerhaven und Bremen eingesetzt. Ab dem Jahr 2002 führt die EVB die Lok nach ihrem neuen Nummernschema als 420 01.


 Quelle: Vorbildinformationen aus der [ http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_V_169 Deutschsprachigen Wikipedia] adaptiert.