Vorbild:DB-Baureihe 218 Diesellokomotive: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Baureihe 218''' der {{DB|VLn}} (DB) ist eine Baureihe vierachsiger [http://de.wikipedia.org/wiki/Diesellokomotive Diesellokomotiven]. Über viele Jahre hinweg war sie die zahlreichste und wichtigste Vertreterin der westdeutschen Streckendiesellokomotiven. Sie ist auch heute noch auf vielen nichtelektrifizierten Strecken der {{DBAG|VLn}} anzutreffen und ist im Schnellzugdienst sowie im Nahverkehr und Güterverkehr im Einsatz.{{+clr}}
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{{Infobox Vorbild2
 
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|VORseite  = Vorbild:DB-Baureihe 218 Diesellokomotive
 
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|WPseite  = DB-Baureihe 218
=== Geschichte ===
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[[Datei:Baureihe 218 139-4.jpg|miniatur|links|Lok der Baureihe 218 in Stuttgart]]
 
Die Lokomotiven der Baureihe 218 sind das zuletzt entwickelte Mitglied der [[Vorbild:DB-Baureihe V160 Diesellokomotive|V160]]-Lokfamilie. In ihr wurden die viele Gemeinsamkeiten aufweisenden Entwicklungen der Baureihen V160 bis V169 (spätere 215 bis 219) zusammengefasst. Bei der 218 wurden von der [[Vorbild:DB-Baureihe V162 Diesellokomotive|Baureihe 217]] die elektrische Zugheizung übernommen, von den Prototypen der [[Vorbild:DB-Baureihe 215 Diesellokomotive|Baureihe 215]] übernahm man den 1.840-kW-Motor (2.500{{~}}PS), der einen Hilfsdieselmotor zum Betrieb des Heizgenerators überflüssig machte.
 
 
 
1966 bestellte die DB zunächst zwölf Vorserienlokomotiven, für die die Baureihenbezeichnung '''V164''' vorgesehen war. Ab 1968 lieferte [http://de.wikipedia.org/wiki/ThyssenKrupp Krupp] diese Lokomotiven aus, die dann von der DB aber als Baureihe{{~}}218 in Dienst gestellt wurden. Die Serienbeschaffung (unter zusätzlicher Beteiligung von [http://de.wikipedia.org/wiki/Henschel-Werke Henschel], [[Vorbild:Krauss-Maffei|Krauss-Maffei]] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Maschinenbau_Kiel MaK] in Kiel) mit 398 weiteren Maschinen erfolgte von 1971 bis 1979. Hinzu kam 1975 die verunfallte 215{{~}}112, die nach ihrer Instandsetzung zur 218{{~}}399 wurde.
 
Die Lieferung erfolgte in vier Bauserien, zwischen denen es geringe Veränderungen gab: 218{{~}}101 bis{{~}}70, 171{{~}}bis{{~}}298, 299{{~}}bis{{~}}398 und 400{{~}}bis{{~}}499.
 
 
 
Die 2.500 bis 2.800{{~}}PS starken [http://de.wikipedia.org/wiki/Achsfolge B’B’]-Loks erreichen 140{{~}}km/h und werden sowohl im Reise- als auch im Güterzugdienst eingesetzt. Die 218 bewährten sich im Betriebsdienst und galten bis zum Jahr 2000 noch als die wichtigsten Streckendieselloks der {{DBAG|V}}. Inzwischen ist die Neubeschaffung der Dieseltriebwagenflotte weit vorangeschritten, und mehr und mehr lokbespannte Züge werden durch [http://de.wikipedia.org/wiki/Triebwagen Verbrennungstriebwagen] (VT) ersetzt. Im Januar 2008 waren noch ca. 220 Exemplare aktiv. Eine Nachfolgebaureihe ist nicht in Sicht, da die meisten von der Baureihe{{~}}218 gezogenen Züge auf Dieseltriebwagen umgestellt werden oder die Einsatzstrecken elektrifiziert werden. Die elektrische Zugheizung und die Wendezugsteuerung machen die Baureihe{{~}}218 zu einer universal verwendbaren Lok.
 
 
 
 
 
=== Varianten ===
 
==== DB 218.9 (ehemalige BR{{~}}210) ====
 
 
 
[[Datei:218-433 1 luebeck hamburg.jpg|miniatur|218{{~}}433-1 (ehem. 210{{~}}433)]]
 
[[Datei:218228.jpg|miniatur|218{{~}}228 DB{{~}}Regio und 218{{~}}810 im Bh{{~}}Frankfurt/M.]]
 
→ ''Hauptartikel: [[Vorbild:DB-Baureihe 210 Diesellokomotive|DB-Baureihe 210]]''
 
 
 
Die Bundesbahn stellte ab 1970 eine Serie von acht Lokomotiven der Baureihe{{~}}210 in den Dienst. Diese waren technisch weitgehend mit der BR{{~}}218 identisch, konnten aber 160{{~}}km/h Höchstgeschwindigkeit fahren und hatten zur Leistungssteigerung eine [http://de.wikipedia.org/wiki/Gasturbine Gasturbine] erhalten.
 
 
 
Nach einem Brand in der Turbine der 210{{~}}008 am Silvestertag 1978 in Fürstenfeldbruck wurden die Turbinen zunächst stillgelegt, 1980/1981 wurden die Turbinen ausgebaut und die Loks durch weitere Änderungen der Baureihe{{~}}218 angeglichen. Sie wurden so als 218{{~}}901 bis{{~}}908 in den Bestand aufgenommen. Die umgebauten ehemaligen Gasturbinenloks blieben anfangs noch beim Bw{{~}}Kempten und wurden wie die anderen Lokomotiven der Baureihe{{~}}218 eingesetzt. 1983 kamen die Lokomotiven zum Bw{{~}}Braunschweig, ab 2001 nach Stendal. Zwischen den Jahren 2004 und 2006 wurden alle Lokomotiven der Baureihe{{~}}218.9 ausgemustert und später verschrottet.
 
 
 
 
 
==== DB AG Baureihe 210.4 ====
 
 
 
Die zweite Besetzung als '''Baureihe 210''' erfolgte bei der {{DBAG|VLn}}. Im September 1996 richtete die DB eine durchgehende [http://de.wikipedia.org/wiki/InterCity InterCity]-Linie von München über Berlin bis Hamburg ein, in der Loks der [[Vorbild:DB-Baureihe 120 Elektrolokomotive|Baureihe 120]] mit IC-Wendezug[http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerwagen steuerwagen] der Bauart Bimzf zum Einsatz kamen. Zwischen den Bahnhöfen [http://de.wikipedia.org/wiki/Nauen Nauen] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Berlin_Zoologischer_Garten Berlin Zoologischer Garten] war die Strecke allerdings nur teilweise elektrifiziert. In dieser Fahrdrahtlücke sollte der komplette Zug mitsamt einer E-Lok des Typs [[Vorbild:DB-Baureihe 120 Elektrolokomotive|Baureihe 120]] von zwei Dieselloks in [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppeltraktion Doppeltraktion] geschleppt werden.
 
 
 
Es wurden dazu im September 1996 12{{~}}Lokomotiven der Baureihe{{~}}218 des Standorts Lübeck ausgesucht, die in besonders gutem Zustand waren (218{{~}}430 bis{{~}}434 und 218{{~}}456 bis{{~}}462). Bei ihnen wurden verstärkte Gelenkwellen eingebaut und somit eine Zulassung für 160{{~}}km/h Höchstgeschwindigkeit erwirkt. Die Getriebeübersetzung blieb unverändert, der Wandler{{~}}II wurde nun voll ausgefahren. Andere Quellen besagen, dass gar keine Umbauten stattfanden. Darüber hinaus wurde lediglich die Baureihenbezeichnung von{{~}}218 in{{~}}210 geändert, die Ordnungsnummern blieben erhalten. Nachdem die Fahrdrahtlücke zwischen Nauen und Berlin geschlossen worden war, wurden die Loks noch eine Zeit lang weiter rund um Lübeck mit ihrer 160-km/h-Zulassung in normalen 218er-Umlaufplänen betrieben. Zum 31.{{~}}Dezember 1998 wurden alle Loks wieder zurückgebaut und erhielten ihre alte Bezeichnung zurück. Alle dieser zur Baureihe 218 zurückgezeichneten Loks sind noch bei der DB im Einsatz.
 
 
 
 
 
==== DB AG Baureihe 218.8 ====
 
 
 
Einige 218er wurden zu Schlepploks für liegengebliebene oder schadfällig gewordene [http://de.wikipedia.org/wiki/InterCityExpress ICE]-Züge auf den Neubaustrecken Köln–Rhein/Main und Nürnberg–Ingolstadt umgebaut. Diese Loks erhielten die Baureihenbezeichnung{{~}}218.8, was sie von ihren Regio-Schwestermaschinen unterscheiden soll. Einige dieser Lokomotiven wurden für Schleppzwecke mit Übergangskupplungen Typ ''[http://de.wikipedia.org/wiki/Scharfenbergkupplung Scharfenberg]'' ausgerüstet, wobei 218{{~}}228 ausschließlich im S-Bahnbereich Frankfurt/M. und 218{{~}}191 im S-Bahnbereich Stuttgart für Schlepp- und Rangierarbeiten eingesetzt werden.
 
 
 
Insgesamt wurden bisher 15{{~}}Loks im Ausbesserungswerk Bremen zur{{~}}218.8 umgebaut, die auch in [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppeltraktion Doppeltraktion] zum Einsatz kommen. Die im S-Bahnbereich eingesetzten, nicht umnummerierten Abschlepploks sind in Darmstadt und Plochingen (218{{~}}191) beheimatet.
 
 
 
Die 15{{~}}Loks der Baureihe{{~}}218.8 teilen sich auf die Betriebshöfe Frankfurt/Main (neun Loks) und Berlin-Rummelsburg (sechs Loks) auf. Die Loks stehen in allen großen Bahnhöfen bereit und sind buchmäßig in Frankfurt und Berlin Rummelsburg erfasst.
 
 
 
 
 
==== DB AG Baureihe 225.8 ====
 
 
 
Sieben zum Geschäftsbereich der [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Cargo DB Cargo] bzw. DB Railion übertragene Vorserienmaschinen erhielten die Baureihenbezeichnung '''225.8'''.
 
 
 
 
 
==== Aufarbeitung ====
 
 
 
Im Jahre 2002 wurde vom AW Bremen die 218{{~}}441-2 als Prototyp einer aufgearbeiteten und für weitere Einsatzjahre ertüchtigten{{~}}215 vorgestellt. Auffallende Merkmale waren Zugzielanzeigen, einheitliche Führerstände und LED-Beleuchtung; darüber hinaus waren umfangreiche Schallminderungsmaßnahmen und eine zeitgemäße Fahrzeugleittechnik umgesetzt worden. Das Projekt wurde nicht weiter verfolgt, da der Umbau derart weitreichend war, dass die Lok eine neue Zulassung gebraucht hätte. Mittlerweile erhielt dieses Einzelstück seine alte Nummer 215{{~}}022 zurück und wurde an die [http://de.wikipedia.org/wiki/Gewerkschaft Gewerkschaft] [http://de.wikipedia.org/wiki/Transnet Transnet] verkauft.
 
 
 
 
 
==== Farbvarianten ====
 
 
 
Die Baureihe{{~}}218 hat zahlreiche Farbvarianten durchwandert. Die ersten 218er Lokomotiven wurden noch in der für Diesellokomotiven üblichen Farbgebung in purpurrot (RAL{{~}}3004) geliefert. Mit 218{{~}}217-8 und 218{{~}}218-6 wurden dann 1974 die ersten Versuchsträger für eine neue Farbgeneration vorgestellt: 218{{~}}218 wurde Anfang 1974 die erste Lokomotive der Bundesbahn in der neuen ozeanblau-beigen Lackierung. 218{{~}}217 erhielt einen daran angelehnten Versuchsanstrich in den TEE-Farben rot-beige (RAL{{~}}1001). Fortan wurde ozeanblau-beige zur neuen Standardfarbe für die 218, während die 218{{~}}217-8 in weinrot-beige ein Einzelgänger blieb und im Jahr 2002 umlackiert wurde.
 
 
 
Erst Anfang des neuen Jahrtausends wurde mit der [[Vorbild:DB-Baureihe V162 Diesellokomotive|753{{~}}001]] (ex 217{{~}}001) eine zweite Lokomotive der V160-Familie in weinrot-beige lackiert. Wenig später erhielt die ebenfalls für [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Systemtechnik DB Systemtechnik] fahrende 753{{~}}002 (ex 217{{~}}002) auch die rot/beige Lackierung. Seit Dezember 2006 wurde wegen eingeschränkter Nutzungsmöglichkeit 753{{~}}002 an die Güterverkehrssparte der Bahn zurückgegeben, als 217{{~}}002 läuft sie jetzt in Mühldorf.
 
 
 
Inzwischen ist die ozeanblau/beige Farbgebung nahezu verschwunden, letzte Vertreterin war 218{{~}}320 von DB AutoZug. Sie trug noch abweichend von der späteren Regelfarbgebung kein graues, sondern ein teilweise blau lackiertes Dach. Bei ihrer Abnahme waren 218{{~}}315 bis{{~}}339, 353{{~}}bis{{~}}360, 376{{~}}bis{{~}}405, 435, 436 und 463{{~}}bis{{~}}466 mit einem ozeanblau lackiertem Dach versehen. Ab ca. Juli 1976 wurden die Dächer dann grau lackiert, da durch die Verschmutzung von der blauen Farbe bald nichts mehr zu sehen war.
 
 
 
Für das Projekt [http://de.wikipedia.org/wiki/City-Bahn_%28Zuggattung%29 CityBahn] auf der Strecke [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln Köln]–[http://de.wikipedia.org/wiki/Gummersbach Gummersbach] wurden 1984 zehn Loks des Betriebswerks Hagen passend zum Wagenzug in reinorange (RAL{{~}}2004) mit kieselgrauer Bauchbinde umlackiert. Nach Ende der CityBahn-Erprobungsphase behielten sie noch bis in die 1990er Jahre diesen Anstrich und wurden dann nach und nach im Rahmen ihrer Hauptuntersuchungen in das Ende 1987 eingeführte orientrote Farbschema (RAL{{~}}3031) mit weißem Lätzchen umgespritzt, zuletzt 218{{~}}135 im November 1996.
 
 
 
Die noch verbliebenen Loks der Baureihe 218 sind inzwischen fast durchwegs im aktuellen verkehrsroten Farbschema anzutreffen.
 
 
 
Die letzte 218 im orientroten Farbschema war 218{{~}}156, die am 24.{{~}}Januar 2009 ihre letzte Fahrt vor dem IC118 (Innsbruck-Münster) im Abschnitt von Lindau (Bodensee) über Friedrichshafen nach Ulm absolvierte. Da 218{{~}}156 am 25.{{~}}Januar 2009 Fristablauf hatte und nicht wieder aufgearbeitet wird, ist mit dieser Lokomotive das orientrote Farbschema der Baureihe{{~}}218 endgültig von deutschen Schienen verschwunden.
 
 
 
218{{~}}473 fuhr bis April 2005 vier Jahre lang in einer vom Modellbahnhersteller [[Märklin]] gesponserten dunkelblauen „König-Ludwig“-Lackierung. 218{{~}}418 besaß bis Ende 2006 eine Lackierung in den Farben des [http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Touristikzug DB-Touristikzuges], die auch 218{{~}}416 bis Oktober 2000 getragen hat, inzwischen wurde sie jedoch im Rahmen einer Hauptuntersuchung im Ausbesserungswerk Bremen ebenfalls in das verkehrsrote Farbschema umlackiert. 218{{~}}212 ist Museumslok und trägt seit Oktober 2003 einen gelb-weißen Anstrich „Sonderzug nach Pankow“. 218{{~}}387 wurde bei der letzten Hauptuntersuchung in DB-Rot lackiert und wird neben ihren eigentlichen Aufgaben bei der Kurhessenbahn auch gerne für Sonderzüge eingesetzt.
 
 
 
 
 
{{Gallery
 
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|Datei:218-800-108-07.jpg|218 in purpurrot, ozeanblau-beige und orientrot 1990 in Hamburg-Altona
 
|Datei:DB 218 209-5 1.jpg|218{{~}}209-5 in purpurrot,, 1985 im [http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberg_Hauptbahnhof Hauptbahnhof Nürnberg]
 
|Datei:218-800-64-27.jpg|218{{~}}217-8 in TEE-rot-beige, 1984 in Neuenmarkt-Wirsberg
 
|Datei:DB 218 168-3 1.jpg|218{{~}}168-3 in ozeanblau-beige, 1985 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnmuseum_Bochum-Dahlhausen Bochum-Dahlhausen]
 
|Datei:218-800-89-14.jpg|218{{~}}142-8 in Citybahn-Lackierung, 1986 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Marienheide Marienheide]
 
|Datei:DB 218 136-0 2.jpg|218{{~}}136-0 in orientrot, 1992 im Herner Westhafen
 
|Datei:BR 218 453-9.JPG|218{{~}}453-9 in Verkehrsrot, 2008 in [http://de.wikipedia.org/wiki/Uetersen Uetersen]
 
|Datei:218 473-7.jpg|218{{~}}473-7 in der „König-Ludwig“-Farbgebung 2004 im Bw [http://de.wikipedia.org/wiki/Stendal Stendal]
 
|Datei:218287.jpg|218{{~}}287 im Gelb der DB{{~}}Gleisbau
 
 
}}
 
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=== Aufbau und Ausrüstung ===
 
 
[[Datei:Führerstand BR218.jpg|miniatur|links|Der Führerstand einer Lokomotive der Baureihe{{~}}218]]
 
Motor und Getriebe sind elastisch im Rahmen gelagert. Der Rahmen stützt sich über je vier Schraubenfedern pro [http://de.wikipedia.org/wiki/Drehgestell Drehgestell]] und Seite auf die Drehgestelle ab. Ab 218{{~}}299 wurden dabei Flexicoil-Federn verwendet, die eine gleitstücklose Bewegung der Drehgestelle ermöglichen (Atlas-MaK-Drehgestelle). Zug- und Bremskräfte werden über tiefliegende Querträger mit Drehzapfen übertragen. Die Aufbauten sind in Schalenbauweise aus Blechen und Profilstahl gefertigt. Zwischen den beiden Endführerständen verlaufen zwei Seitengänge.
 
 
Der Antrieb erfolgt über sehr lange [http://de.wikipedia.org/wiki/Gelenkwelle Gelenkwellen] von einem zentral liegenden [http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungsgetriebe Strömungsgetriebe] mit Wendegetriebe. Dieses Getriebe ist mit zwei [http://de.wikipedia.org/wiki/Drehmomentwandler Drehmomentwandlern] ausgerüstet. Die Schaltung von Wandler{{~}}I auf Wandler{{~}}II erfolgt automatisch und ohne Zugkraftunterbrechung. Außerdem ist das Getriebe mit zwei Geschwindigkeitsstufen ausgerüstet. Die kleine Geschwindigkeitsstufe (Langsamgang) ermöglicht höhere Zugkräfte, allerdings eine niedrigere Endgeschwindigkeit von 100{{~}}km/h, die große Geschwindigkeitsstufe (Schnellgang) erlaubt die höhere Höchstgeschwindigkeit von 140{{~}}km/h, jedoch mit niedrigeren Zugkräften. Die Umschaltung von Langsam- auf Schnellgang erfolgt ausschließlich bei stehender Lokomotive. Zudem sind die Serienlokomotiven mit einer verschleißfreien hydraulischen Bremse ausgerüstet.
 
 
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Dieselmotoren als Antrieb eingesetzt: Die ersten Serien erhielten den MTU MA{{~}}12V{{~}}956{{~}}TB10 mit 2.500{{~}}PS. Um den bei diesen Motoren eintretenden Zugkrafteinbruch bei voller Heizleistung zu umgehen, wurde bei späteren Maschinen einige von KHD in Lizenz gebaute französische Pielstick 16{{~}}PA4{{~}}V200 mit rund 2.700{{~}}PS eingebaut. MTU zog nach und entwickelte aus dem TB10 den 2.800{{~}}PS leistenden stärkeren TB11, welcher in weit mehr als der Hälfte aller 218 zum Einbau kam. Durch schlechte Abgaswerte und fortschreitenden Verschleiß der Motoren sah sich der Betreiber in den letzten Jahren zu einem umfassenden Modernisierungsprogramm gezwungen. Zunächst wurden etliche TB11-Motoren mit einem Umrüstsatz abgasoptimiert. Weiterhin wurden mehrere diesem Stand entsprechende TB11-Motoren neubeschafft, welcher zudem über ein elektronisches Motormanagement verfügt. Parallel wurden auch gänzlich neue Motoren erprobt, was letzten Endes zur Beschaffung zahlreicher 16V{{~}}4000{{~}}R40/R41 von [http://de.wikipedia.org/wiki/MTU_Friedrichshafen MTU] führte. Außerdem sind in vier Lokomotiven Motoren der Firma [http://de.wikipedia.org/wiki/Caterpillar Caterpillar] eingebaut. Durch den Zuwachs an Motoren wurde die Bestückung der Lokomotiven kräftig durchmischt. Inzwischen gibt es fast nur noch den MTU{{~}}4000 sowie neue oder abgasoptimierte TB11. Ab 1985 wurden die Loks mit zusätzlichen Abgashutzen auf dem Dach ausgerüstet, um die Abgase an der Fahrleitung vorbeizuleiten und so deren Verschmutzung zu verringern; die durch Abgasklappen in den Hutzen erhöhte Austrittsgeschwindigkeit sollte zudem die Belästigung der Fahrgäste durch Abgase verringern. Die Anordnung der Hutzen ist ein Hinweis auf den in der Lok eingebauten Motor: Lokomotiven mit 12-Zylinder-Motor (TB10/TB11) haben entsprechend der einseitig am Motor angebrachten Abgasanlage nebeneinander angeordnete Hutzen, bei 16-Zylinder-Motoren (Pielstick, MTU{{~}}4000) mit Abgasanlagen an beiden Motorseiten sind die Hutzen versetzt angebracht.
 
 
Die technische Ausrüstung der Loks ist inzwischen nicht mehr einheitlich. Die [http://de.wikipedia.org/wiki/Indusi Indusi] ist gewöhnlich eine Lorenz-Indusi I60, die mittels nachgerüstetem Rechner inzwischen die PZB-90-Funktionalität erfüllt. Zusätzlich zur ursprünglichen 36-poligen Wendezugsteuerung wurden zahlreiche Loks mit der Zeitmultiplexen Wendezugsteuerung{{~}}/ Doppeltraktionssteuerung (ZWS/ZDS) und Frequenzmultiplexer Zugsteuerung (FMZ) nachgerüstet, dazu kommt das Türblockierungssystem TB0 (Türblockierung ab 0{{~}}km/h) und ein Mikrofon für Durchsagen des Lokführers in den Zug. Teilweise sind ein Hilfsfahrschalter unter dem linken Fenster und ein Bediengerät für elektronische Fahrgastinformationssysteme vorhanden.
 
 
Die zentrale Energieversorgung erfolgte ursprünglich mit einen einfachen Hüllkurvenumrichter, der nur begrenzt mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Blindstrom Blindströmen] umgehen kann. Später wurde teilweise ein [http://de.wikipedia.org/wiki/GTO-Thyristorumrichter] mit Gleichstromzwischenkreis eingebaut. Der GTO-Umrichter kann auch Blindleistungen verarbeiten, aber die Ersatzteilversorgung durch Siemens ist nicht mehr gesichert. Der Hüllkurvenumrichter muss mit 22,5{{~}}Hz laufen, weil der Betrieb mit 16{{~}}⅔{{~}}Hz Störungen in den mit 50{{~}}Hz betriebenen, streckenseitigen Anlagen erzeugt; 16{{~}}⅔{{~}}Hz sind genau ein Drittel von 50{{~}}Hz, sodass es zu Resonanzschwingungen und Wechselwirkungen kommen kann.
 
 
Seit dem Jahr 2000 wurde ein Teil der mit ZWS-Steuerung ausgerüsteten Loks zusätzlich mit einer frequenzmultiplen Zugsteuerung nachgerüstet, so dass bei entsprechend ausgerüsteten Wagen (zum Beispiel [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelstockwagen Doppelstockwagen] oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Silberling Wittenberger Steuerwagen]  mit seitenselektiver Türfreigabe der Abfertigungsverfahren [http://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%BCrsteuerung#SAT SAT] und [http://de.wikipedia.org/wiki/TAV TAV] abgefertigt werden kann. Inzwischen wurden alle weiter betriebenen Fahrzeuge auf digitalen Zugfunk [http://de.wikipedia.org/wiki/GSM-R GSM-R] umgerüstet.
 
 
Auch für die BR 218 gibt es automatische Bremsgestängesteller. Einige der Lokomotiven verfügen bei der Drucklufterzeugungsanlage über eine Lufttrocknungsanlage, die das bei der Luftverdichtung entstehende Kondensat auffängt und der Luftanlage somit getrocknete Luft liefert.{{+clr}}
 
 
=== Einsatz ===
 
 
[[Datei:Abschleppen ICE3.jpg|miniatur|Zwei Lokomotiven der Baureihe 218 schleppen in Doppeltraktion eine [[Vorbild:DBAG-Baureihe 403 Elektrotriebzug|ICE{{~}}3]]-Doppelgarnitur auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Schnellfahrstrecke_N%C3%BCrnberg–Ingolstadt–M%C3%BCnchen Neubaustrecke Ingolstadt–Nürnberg] ab.]]
 
[[Datei:Prepariert1.jpg|miniatur|Loks der Baureihe{{~}}218 stehen in Niebüll auf dem Abstellgleis und warten auf eine Verwendung. Gegen zu viel Feuchtigkeit in den Motoren wurden die Auspuffhutzen mit Müllsäcken abgeklebt.]]
 
Die Baureihe{{~}}218 war die leistungsstärkste von der {{DB|VLn}} in hohen Stückzahlen beschaffte Diesellok. Die Anschaffung noch größerer Dieselloks unterblieb, da eine weitere Elektrifizierung der Hauptbahnen beabsichtigt war. Für schwere Dienste oberhalb der Leistungsgrenze der BR{{~}}218 war vorgesehen, diese in [http://de.wikipedia.org/wiki/Doppeltraktion Mehrfachtraktion] einzusetzen. Zudem war eine relativ genaue Leistungsabstimmung dadurch möglich, dass fast alle Streckendiesellokomotiven der Deutschen Bundesbahn{{~}}– im Gegensatz zu denen der Deutschen Reichsbahn – zur Doppeltraktion fähig waren. Dies gilt auch für Lokomotiven anderer Bauarten (wie [[Vorbild:DB-Baureihe V100 Diesellokomotive|211]], [[Vorbild:DB-Baureihe V100 Diesellokomotive|212]], [[Vorbild:DB-Baureihe V100 Diesellokomotive|213]], [[Vorbild:DB-Baureihe 215 Diesellokomotive|215]], [[Vorbild:DB-Baureihe V160 Diesellokomotive|216]] und [[Vorbild:DB-Baureihe V162 Diesellokomotive|217]]), mit denen die Baureihe{{~}}218 zusammen betrieben werden konnte.
 
 
Beginnend mit der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Wiedervereinigung Wiedervereinigung] gingen besonders nach der Zusammenlegung der beiden deutschen Staatsbahnen zur Deutschen Bahn AG die schweren Dienste an Lokomotiven, die von der {{DR|VLn}} der DDR stammten, besonders in IC-Dieseldiensten wurden DR-Loks der Reihen [[Vorbild:DBAG V BR 232 Diesellokomotive|232]] und [[Vorbild:DBAG V BR 234 Diesellokomotive|234]] verwendet.
 
 
Die Einsatzgebiete der BR{{~}}218 wurden durch ihre [http://de.wikipedia.org/wiki/Steilstrecke Steilstreckentauglichkeit] mit Langsamfahrgang und die hohe Endgeschwindigkeit von 140{{~}}km/h bestimmt. Mit dem Wegfall der Zuggattung [http://de.wikipedia.org/wiki/InterRegio InterRegio] verschob sich das Einsatzfeld vom Fernverkehr zu RegionalExpress-Zügen. Allerdings ist die 218 noch in diversen IC- bzw. EC-Diensten, wie auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Marschbahn Marschbahn] Hamburg–Sylt und zwischen München und Lindau zu finden, seit Dezember 2007 auch auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdbahn_%28W%C3%BCrttemberg%29 Südbahn] Lindau–Ulm.
 
 
Nachteilig ist die lange Übersetzung des Getriebes und die geringe übertragene Leistung von im Durchschnitt nur 1.360{{~}}kW. Mit mehr als drei Wagen am Haken wird die Beschleunigung recht gering, und die relativ hohe Endgeschwindigkeit kann bei kurzem Haltestellenabstand nicht genutzt werden.
 
 
Ein etwas ausgefallenes Einsatzfeld ist der Einsatz vor Autozügen auf der Relation [http://de.wikipedia.org/wiki/Nieb%C3%BCll Niebüll]{{~}}– [http://de.wikipedia.org/wiki/Westerland Westerland]/[http://de.wikipedia.org/wiki/Sylt Sylt]. In Doppeltraktion befördert die BR{{~}}218 täglich etwa 50 mal die doppelstöckigen Autotransportzüge samt Insassen in ungefähr 35{{~}}Minuten über den [http://de.wikipedia.org/wiki/Hindenburgdamm Hindenburgdamm] auf die Insel Sylt. Damit werden jedes Jahr ca. 460.000{{~}}[http://de.wikipedia.org/wiki/PKW PKW] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Lastkraftwagen LKW] durch das Wattenmeer transportiert.
 
 
Zwischenzeitlich wurde für diese Aufgabe ausschließlich die Baureihe{{~}}215 eingesetzt, es gab allerdings eine Vielzahl von Anwohnerbeschwerden wegen des Dröhnens der Maschinen, außerdem war trotz Doppeltraktion die Leistung nicht ausreichend. Durch die Übernahme des Regionalverkehrs Hamburg–Westerland auf der Marschbahn durch die [http://de.wikipedia.org/wiki/Nord-Ostsee-Bahn Nord-Ostsee-Bahn] hat die DB nun eine Vielzahl der BR{{~}}218 frei, von denen einige an die DB-Autozug Sylt übergeben werden. Damit werden hier keine 215 mehr eingesetzt.
 
 
Weitere Maschinen stehen in Niebüll auf dem Abstellgleis und warten auf eine anderweitige Verwendung.
 
 
Diesellokomotiven der Baureihe 218 sind 2009 in folgenden Werken stationiert:
 
 
* Aschaffenburg (DB Tochter [http://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenbahn WestFrankenBahn], 218{{~}}105)
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebsbahnhof_Berlin-Rummelsburg Berlin-Rummelsburg] (DB Fernverkehr, sechs Loks der BR{{~}}218.8)
 
* Braunschweig
 
** RE Hannover Hbf – Hildesheim – Bad Harzburg
 
* Darmstadt
 
** RE Frankfurt (Main) Hbf – Stockheim (Oberhessen)
 
** RE Frankfurt (Main) Hbf – Nidda
 
** RB Bad Vilbel – Stockheim (Oberhessen)
 
** RB Dieburg – Frankfurt (nur noch ein Zugpaar)
 
** Eine Abschlepplok für die S-Bahn Rhein Main
 
* Frankfurt/Main (DB Fernverkehr, neun Loks der BR{{~}}218.8) ICE Abschlepploks
 
* Haltingen (kein Planeinsatz) DB Regio Reserve
 
* Kassel (DB Tochter [http://de.wikipedia.org/wiki/Kurhessenbahn Kurhessenbahn], 218{{~}}200 und 218{{~}}387
 
** Sonderzüge
 
** Güterzüge
 
* Karlsruhe
 
** RE Mannheim – Bad Wimpfen – Heilbronn Hbf
 
** RB Heidelberg Hbf – Eppingen (einzelne Leistungen)
 
* Kempten
 
** RE München Hbf – Buchloe – Memmingen
 
** RE München Hbf – Buchloe – Füssen
 
** RB Augsburg Hbf – Buchloe – Memmingen – Lindau Hbf
 
** RE Ulm – Memmingen – Kempten (Allgäu) Hbf (teilweise weiter nach Oberstdorf)
 
** RE München Hbf – Buchloe
 
** RB Kempten (Allgäu) Hbf – Oberstdorf (einzelne Züge)
 
** RB Marktredwitz – Bayreuth Hbf (ein Zugpaar)
 
** RE Nürnberg Hbf – Furth im Wald (zwei Zugpaare)
 
* Lübeck
 
** Kiel – Lübeck
 
** Lübeck – Bad Kleinen
 
* Mühldorf (DB Tochter [http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdostBayernBahn SüdostBayernBahn])
 
** EC Lindau Hbf – Buchloe – München Hbf (in Doppeltraktion)
 
** RE Simbach (Inn) – Mühldorf
 
** RB Landshut Hbf – Mühldorf – Salzburg Hbf
 
** RE Mühldorf – München (oft in Doppeltraktion)
 
** Vereinzelte Güterzugleistungen
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Bw_Plochingen Plochingen] ([http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Stuttgart S-Bahn Stuttgart], nur 218{{~}}191, S-Bahn-Abschlepplok)
 
* Trier
 
** RE Mainz Hbf – Alzey
 
** RB Boppard – Emmelshausen
 
** RE Koblenz Hbf – Weißenburg in Frankreich (nur an Sonntagen)
 
** RE Mainz Hbf – Weißenburg in Frankreich (nur an Sonntagen)
 
** RB Neustadt (Weinstraße) – Weißenburg in Frankreich (nur an Sonntagen)
 
** RE Trier Hbf – Gerolstein – Köln Hbf (nur RE12)
 
* Ulm (DB ZugBus RAB)
 
** IRE Lindau Hbf – Friedrichshafen Stadt – Ulm Hbf
 
** RB Ulm Hbf – Geislingen/Steige (zwei Zugpaare Mo-Fr)
 
** IC Stuttgart Hbf – Ulm Hbf – Oberstdorf (Doppeltraktion)
 
** IC Augsburg Hbf – Buchloe – Oberstdorf
 
** RE Augsburg Hbf – Buchloe – Oberstdorf (nur an Sonntagen, in Doppeltraktion)
 
** IC Ulm Hbf – Friedrichshafen Stadt – Lindau Hbf
 
* Westerland/Sylt (DB Autozug)
 
 
Einzelne Lokomotiven werden von den DB-Tochtergesellschaften [http://de.wikipedia.org/wiki/Kurhessenbahn Kurhessenbahn], [http://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenbahn WestFrankenBahn] sowie der [http://de.wikipedia.org/wiki/S-Bahn_Stuttgart S-Bahn Stuttgart] betrieben.
 
 
 
=== Einsatzgeschichte ===
 
 
[[Datei:Db-218395-01-c.jpg|miniatur|links|Lok der Baureihe 218 von DB Services]]
 
[[Datei:Niddertalbahn Buedesheim Doppelstock.jpg|miniatur|Lok der Baureihe{{~}}218 vor einem Doppelstockwendezug]]
 
Die Baureihe{{~}}218 ist eine effiziente Konstruktion mit den modernsten und ausgereiftesten Komponenten, die 1968 verfügbar waren. Mit einer relativ hohen Endgeschwindigkeit von 140{{~}}km/h bewährten sich die Loks sowohl vor [http://de.wikipedia.org/wiki/Trans-Europ-Express TEE]-Zügen als auch vor Güterzügen. Das Haupteinsatzgebiet verschob sich in den letzten Jahren aber mehr und mehr zum Nahverkehr, z.B. mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Silberling|Silberlingen], mit denen sie heute auch noch häufig im Verkehr anzutreffen sind. Nach der Auflösung der DDR konnten zahlreiche Leistungsgewinne auf nichtelektrifizierten Strecken im Gebiet der ehemaligen {{DR|VLn}} verzeichnet werden. Recht bald danach begann jedoch die Umstellung des Nahverkehrs auf Dieseltriebwagen. Trotzdem waren bis 2005 Maschinen der Baureihe 218 in diesem Gebiet beheimatet. 1999 wurde die Baureihe [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Regio DB Regio] zugewiesen, damit gingen die Leistungen im Güterverkehr gegen Null. Im Fernverkehr sind die Loks mangels geeigneter Alternativen von [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Fernverkehr DB Fernverkehr] auch weiterhin im Einsatz. Im Jahr 2000 waren 415 Maschinen aktiv. Zu dieser Zeit begannen auch die ersten planmäßigen Ausmusterungen von Maschinen, die sich in einem schlechten Zustand befanden. Die Lokomotiven der letzten Bauserie{{~}}218.4 und einige andere Loks erhielten Wendezugsteuerungen, mit denen sie auch vor Doppelstockwendezügen eingesetzt werden können.
 
Stationiert waren die Loks in den Betriebswerken Regensburg, Stendal, Lübeck, Braunschweig, Ulm, Hagen, Mühldorf, Karlsruhe, Rostock Hbf, Kempten, Haltingen und Kaiserslautern. Gleichzeitig hat die Deutsche Bahn entschieden, wie es mit den Loks der Baureihe 218 weitergehen soll:
 
 
Die Vorserienloks wurden in Loks der [[Vorbild:DBAG-Baureihe 225 Diesellokomotive|Baureihe 225]] umgebaut. Die Loks mit den Seriennummern{{~}}101 bis{{~}}399 erhielten bis 2003 einen Revisionsdurchlauf, sollen aber dann ausgemustert werden oder an [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Services DB Services] (zum Einsatz vor Gleisbauzügen) bzw. [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_AutoZug DB Autozug] verkauft werden. Aufgrund der ablaufenden Revisionsfristen werden die letzten Loks dieser Seriennummern 2011 aus dem aktivem Betriebsdienst ausscheiden. 2008 waren noch ein Drittel dieser Loks im Einsatz. Die Loks, die zu DB Autozug wechselten, erhalten 2008 wegen des gestiegenen Bedarfs an Loks vermehrt Hauptuntersuchungen.
 
 
Da alle Loks mit den Seriennummern 400 bis 499 eine Wendezugsteuerung besitzen, die für Doppelstockwendezüge geeignet ist, bleiben diese Maschinen vor Personen- und Güterzügen im aktiven Dienst, und es werden weiterhin fällige Hauptuntersuchungen durchgeführt.
 
 
Um liegengebliebene ICEs zu retten, wurden 18 Loks zur Baureihe{{~}}218.8 umgebaut und erhielten ICE-Abschleppkupplungen. Sie stehen in zahlreichen Bahnhöfen bereit, um liegengebliebene ICE-Züge abzuschleppen.
 
 
Bis 2006 sank der Bestand an Loks der BR 218 bei der DB auf etwa 330 Maschinen, da Revisionsfristen abliefen und zahlreiche Einsatzgebiete verloren gingen und auf Dieseltriebwagen umgestellt wurden. Die Loks verteilten sich auf folgende Betriebswerke: Darmstadt, Lübeck, Oberhausen, Trier, Karlsruhe, Niebüll, Ulm, Mühldorf, Plochingen, Regensburg, Kassel, Kempten, Braunschweig und Berlin-Rummelsburg. Hinzu kamen aber Leistungen bei 'DB Autozug', wo ein Bedarf an starken Dieselloks bestand. Im darauffolgenden Jahr sank der Bestand unter die 300er Marke. Während viele Loks mit Seriennummern von 101-399 ausschieden, erhielten die Loks der 4. Bauserie weiter Hauptuntersuchungen. Zahlreiche ausgemusterte Loks wurden verschrottet. Bei [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_AutoZug DB Autozug] dachte man über eine Neubeschaffung von Loks für die Autozüge nach Sylt nach, insbesondere als Ersatz für die Baureihe{{~}}215.9, aber auch für Loks der Baureihe{{~}}218, die sich in einem schlechten Zustand befanden. Heute sind diese Pläne vom Tisch und man begann wieder Loks der Baureihe{{~}}218.3 hauptuntersuchen zu lassen. Auch [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Services DB Services] übernahm einige Loks.
 
 
Außerdem wird das Bahnbetriebswerk Lübeck geschlossen, in dem heute etwa 50{{~}}Loks dieser Baureihe beheimatet sind. Andererseits bekamen viele Loks von DB Autozug Hauptuntersuchungen. Damit ist die Zukunft der Baureihe{{~}}218 bei DB{{~}}Autozug vorerst gesichert.
 
 
Im März 2008 waren 235{{~}}Maschinen aktiv, was etwa 60{{~}}Prozent der Serienloks ausmacht. Da weitere Revisionsfristen abliefen und die Loks anscheinend nicht mehr gebraucht wurden, sank der Bestand bis Ende Mai 2008 auf 227{{~}}Maschinen. Zudem wurden fast alle Maschinen der [[Vorbild:DB-Baureihe 215 Diesellokomotive|Baureihe 215.9]] von DB{{~}}Autozug [http://de.wikipedia.org/wiki/Z-Stellung z-gestellt], da sich die Motorisierung dieser Loks für die Autozüge als zu schwach erwies und deshalb bevorzugt Loks der ''Baureihe 218'' verwendet werden. Momentan lässt DB{{~}}Autozug Loks der Baureihe{{~}}218 hauptuntersuchen, da bei vielen Loks die Revisionsfristen ablaufen und es sonst einen Lokmangel geben würde. Nur Loks mit der Seriennummer 300-399 werden für DB{{~}}Autozug hauptuntersucht, da diese Maschinen noch recht jung sind und zahlreiche Maschinen von DB{{~}}Regio frei wurden. Im Juni 2008 werden nochmals zwei Maschinen wegen Ablauf der Revisionsfristen z-gestellt. Bei diesen Loks wird wahrscheinlich keine Hauptuntersuchung mehr durchgeführt. Der Betriebshof Regensburg beheimatet seit Dezember 2008 keine Loks der Baureihe 218 mehr, da die meisten Leistungen im Raum Nürnberg auf moderne Triebwagen der [[Vorbild:DBAG V BR 648 Dieseltriebzug|Baureihe 648]] oder auch auf ehemals Kemptener Triebwagen der [[Vorbild:DB-Baureihe 628 Dieseltriebzug|Baureihe 628]] übergehen werden. Die verbleibenden Leistungen, die Bespannung einzelner Hilfszüge und des RE nach Prag wird nun von Kemptener Lokomotiven übernommen. Um die Loks zur Untersuchung zu tauschen wird am Wochenende immer das Zugpaar RE 37700/37701 Nürnberg-Augsburg und zurück mit zwei dieser Loks gefahren. Zeitgleich endete auch auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Teckbahn Teckbahn] der Einsatz von Loks der Baureihe{{~}}218. Diese Leistungen werden nun von der [[Vorbild:DBAG V BR 650 Dieseltriebzug|Baureihe 650]] erbracht. Im August 2008 wurde bekannt gegeben, dass ab 2010 keine Hauptuntersuchungen mehr durchgeführt würden. Trotzdem beschloss [http://de.wikipedia.org/wiki/DB_Services DB Services] überraschenderweise einige Loks der Baureihe{{~}}218 zu kaufen und diese hauptuntersuchen zu lassen. Auch DB{{~}}Gleisbau denkt über den Kauf einiger Maschinen nach. Anfang August 2008 waren etwa noch 225 Maschinen der Baureihe{{~}}218 aktiv. Dann sank der Bestand kontinuierlich wegen ablaufender Revisionsfristen. Einige Maschinen gab der Betriebshof an andere Dienststellen ab. Anfang Oktober 2008 waren noch 205 Maschinen aktiv. Gleichzeitig wurde noch der Vorschlag seitens der DB geäußert, Loks der Baureihe{{~}}218 anstatt der Baureihe{{~}}225 im Güterverkehrsdienst zu verwenden, da viele Revisionsfristen von Loks der Baureihe{{~}}225 ablaufen werden.
 
 
 
==== Zukunft ====
 
 
Zum Fahrplanwechsel 2008/2009 wurde die Bahnstrecke Lübeck-Hamburg vollständig elektrifiziert und deshalb werden weitaus weniger Dieselloks benötigt. Vor allem ältere und sich in einem schlechten Zustand befindliche Loks werden aus dem Dienst ausscheiden. Der Betriebshof Lübeck wird zeitgleich geschlossen und dann als Außenstelle des Bw{{~}}Kiel geführt. Parallel zum Betriebshof Regensburg wird der Betriebshof Braunschweig alle Loks der Baureihe 218 an andere Betriebshöfe abgeben, da moderne Triebwagen die Leistungen übernehmen werden. Allerdings ist es derzeit nicht ausgeschlossen, dass weiterhin Berufsverstärker weiter mit Wendezügen, die von der Baureihe 218 gezogen werden, betrieben werden. Zudem wurde im Laufe des Jahres 2008 bekannt, dass auch im Betriebshof Karlsruhe 2009 die 218er-Ära endet. Derzeit erbringen die Loks des Betriebshofes Karlsruhe auf der [http://de.wikipedia.org/wiki/Elsenztalbahn Elsenztalbahn] noch die meisten Leistungen. Dennoch wird bis Ende 2009 die gesamte Strecke elektrifiziert sein und diese in das S-Bahn-Netz Rhein-Neckar eingegliedert werden. Auf dieser Strecke werden mit größter Wahrscheinlichkeit Elektrotriebwagen zum Einsatz kommen. Die einzigen Betriebshöfe, in der die Baureihe{{~}}218 eine sichere Zukunft hat, sind Ulm, Trier, Niebüll ([http://de.wikipedia.org/wiki/DB_AutoZug DB Autozug]), Kempten und Mühldorf. Dennoch wird es zum diesjährigen Fahrplanwechsel auch dort Leistungseinbußen geben.
 
 
 
=== Literatur ===
 
 
* Matthias Maier: ''Diesellokomotiven deutscher Eisenbahnen''; alba-Verlag Düsseldorf 1997, ISBN=3-87094-155-3
 
* Malte Werning, Andreas Burow: ''Die V 160-Familie. Die Alleskönner der Bundesbahn: BR 210, 215, 216, 217, 218, 219''; GeraMond Verlag München 2003, ISBN=3-76547106-2
 
* Markus Hehl: ''Eisenbahn-Kurier Special 72 – Deutsche Diesellokomotiven''; EK-Verlag Freiburg
 
 
 
{{Source|Vorbildinformationen aus der {{WPde|http://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_218|n}} adaptiert.}}
 

Aktuelle Version vom 4. Juli 2012, 20:36 Uhr

HOME ● Vorbild ● DB ● DB-Baureihe 218 Diesellokomotive

Dieses Vorbildfahrzeug besitzt verschiedene Bezeichnungen und/oder ist bzw. wurde bei unterschiedlichen Bahngesellchaften eingesetzt:
Disambig DarkRed.svg
DB :0 V164, 2180
DBAG :0 2180
DBG :0 2180


Vorbild:DB-Baureihe 218 Diesellokomotive
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 Quelle: Deutschsprachige Wikipedia