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Thema:FLM N 44 Schlepptenderlokomotive/Vorbildinformation 2019: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Zusammenschluss der deutschen Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn Gesellschaft in den 1920er Jahren wurde ein Programm für Einheitslokomotiven erarbeitet. Darin war auch eine neue fünffach gekuppelte Güterzuglokomotive vorgesehen. Es wurden jeweils zehn Baumusterlokomotiven der Baureihen 43 und 44 beschafft und erprobt. Dabei setzte sich letztendlich die dreizylindrige 44er durch. Die Beschaffung weiterer Lokomotiven wurde erst einmal nicht fortgeführt, da die hohe Achslast nur für wenige Strecken geeignet war.
 
Nach dem Zusammenschluss der deutschen Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn Gesellschaft in den 1920er Jahren wurde ein Programm für Einheitslokomotiven erarbeitet. Darin war auch eine neue fünffach gekuppelte Güterzuglokomotive vorgesehen. Es wurden jeweils zehn Baumusterlokomotiven der Baureihen 43 und 44 beschafft und erprobt. Dabei setzte sich letztendlich die dreizylindrige 44er durch. Die Beschaffung weiterer Lokomotiven wurde erst einmal nicht fortgeführt, da die hohe Achslast nur für wenige Strecken geeignet war.
  
Erst ab 1937, nach gestiegenen Ansprüchen der Zugförderung, ging diese Lokomotive in Serie und wurde in großer Stückzahl, in verschiedenen Ausführungen, beschafft. Als Tender wurden hauptsächlich die Einheitsbauarten 2‘2‘ T 32 und 2‘2‘ T 34 verwendet. Kriegsbedingt wurden Vereinfachungen der Konstruktion durchgeführt. Das jeweils vordere Führerstandseitenfenster wurde verschlossen und auf die Windleitbleche verzichtet. Nach dem Krieg wurden diese Reduktionen wieder auf die Standardausführung angepasst. Einige Lokomotiven sind nach 1945 bei verschiedenen europäischen Bahnverwaltungen verblieben.
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Erst ab 1937, nach gestiegenen Ansprüchen der Zugförderung, ging diese Lokomotive in Serie und wurde in großer Stückzahl, in verschiedenen Ausführungen, beschafft. Als Tender wurden hauptsächlich die Einheitsbauarten 2‘2‘ T 32 und 2‘2‘ T 34 verwendet. Kriegsbedingt wurden Vereinfachungen der Konstruktion durchgeführt. Das jeweils vordere Führerstandseitenfenster wurde verschlossen und auf die Windleitbleche verzichtet. Nach dem Krieg wurden diese Reduktionen wieder auf die Standardausführung angepasst. Einige Lokomotiven sind nach 1945 bei verschiedenen europäischen Bahnverwaltungen verblieben:
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* 1.242 Stück: Deutsche Bundesbahn (DB)
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* 335 Stück: Deutsche Reichsbahn (DR)
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* 67 Stück: Polskie Koleje Państwowe (PKP)
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* 3 Stück: Československé státní dráhy (ČSD)
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* 16 Stück: Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)
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* 14 Stück: französische SNCF (als BR 150 X bezeichnet)
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* 1 Stück: belgische SNCB
 
Die Lokomotiven konnten Züge mit einer Gesamtlast von 1200 t, auf Steilrampen mit 600 t, befördern. Die wegen ihrer Zugkraft als „Jumbo“ bezeichneten Dampfloks waren in fast ganz Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Staaten mit großem Erfolg eingesetzt. Die Höchstgeschwindigkeit lag vorwärts bei 80 km/h, rückwärts konnte mit 50 km/h gefahren werden. Einige dieser ohnehin schon sehr zugkräftigen Maschinen verzeichneten bei der Deutschen Bundesbahn noch eine weitere Leistungssteigerung auf 2100 PS (1546 kW), als sie ab 1955 auf Ölfeuerung umgebaut wurden. Auch bei der Deutschen Reichsbahn wurden Maschinen auf Öl- und Kohlestaubfeuerung umgebaut.
 
Die Lokomotiven konnten Züge mit einer Gesamtlast von 1200 t, auf Steilrampen mit 600 t, befördern. Die wegen ihrer Zugkraft als „Jumbo“ bezeichneten Dampfloks waren in fast ganz Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Staaten mit großem Erfolg eingesetzt. Die Höchstgeschwindigkeit lag vorwärts bei 80 km/h, rückwärts konnte mit 50 km/h gefahren werden. Einige dieser ohnehin schon sehr zugkräftigen Maschinen verzeichneten bei der Deutschen Bundesbahn noch eine weitere Leistungssteigerung auf 2100 PS (1546 kW), als sie ab 1955 auf Ölfeuerung umgebaut wurden. Auch bei der Deutschen Reichsbahn wurden Maschinen auf Öl- und Kohlestaubfeuerung umgebaut.
  

Aktuelle Version vom 1. Februar 2020, 07:27 Uhr


Der "Jumbo" unter den Dampfloks!

Nach dem Zusammenschluss der deutschen Länderbahnen zur Deutschen Reichsbahn Gesellschaft in den 1920er Jahren wurde ein Programm für Einheitslokomotiven erarbeitet. Darin war auch eine neue fünffach gekuppelte Güterzuglokomotive vorgesehen. Es wurden jeweils zehn Baumusterlokomotiven der Baureihen 43 und 44 beschafft und erprobt. Dabei setzte sich letztendlich die dreizylindrige 44er durch. Die Beschaffung weiterer Lokomotiven wurde erst einmal nicht fortgeführt, da die hohe Achslast nur für wenige Strecken geeignet war.

Erst ab 1937, nach gestiegenen Ansprüchen der Zugförderung, ging diese Lokomotive in Serie und wurde in großer Stückzahl, in verschiedenen Ausführungen, beschafft. Als Tender wurden hauptsächlich die Einheitsbauarten 2‘2‘ T 32 und 2‘2‘ T 34 verwendet. Kriegsbedingt wurden Vereinfachungen der Konstruktion durchgeführt. Das jeweils vordere Führerstandseitenfenster wurde verschlossen und auf die Windleitbleche verzichtet. Nach dem Krieg wurden diese Reduktionen wieder auf die Standardausführung angepasst. Einige Lokomotiven sind nach 1945 bei verschiedenen europäischen Bahnverwaltungen verblieben:

  • 1.242 Stück: Deutsche Bundesbahn (DB)
  • 335 Stück: Deutsche Reichsbahn (DR)
  • 67 Stück: Polskie Koleje Państwowe (PKP)
  • 3 Stück: Československé státní dráhy (ČSD)
  • 16 Stück: Österreichische Bundesbahnen (ÖBB)
  • 14 Stück: französische SNCF (als BR 150 X bezeichnet)
  • 1 Stück: belgische SNCB

Die Lokomotiven konnten Züge mit einer Gesamtlast von 1200 t, auf Steilrampen mit 600 t, befördern. Die wegen ihrer Zugkraft als „Jumbo“ bezeichneten Dampfloks waren in fast ganz Deutschland sowie in vielen anderen europäischen Staaten mit großem Erfolg eingesetzt. Die Höchstgeschwindigkeit lag vorwärts bei 80 km/h, rückwärts konnte mit 50 km/h gefahren werden. Einige dieser ohnehin schon sehr zugkräftigen Maschinen verzeichneten bei der Deutschen Bundesbahn noch eine weitere Leistungssteigerung auf 2100 PS (1546 kW), als sie ab 1955 auf Ölfeuerung umgebaut wurden. Auch bei der Deutschen Reichsbahn wurden Maschinen auf Öl- und Kohlestaubfeuerung umgebaut.

Die letzten Loks der DB schieden 1977 aus, bei der DR ging die Ära der am längsten beschafften Einheitslokomotive 1981 zu Ende. Es sind mehrere Maschinen als Museumsstücke erhalten geblieben.

 Quelle: Fleischmann