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Vorbild:Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles
Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles | ||
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Quelle: Deutschsprachige Wikipedia |
Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles (RENFE) (dt. Nationales Netz der spanischen Eisenbahnen), seit 2005 eigentlich Renfe Operadora (dt. Renfe Betreiber), ist ein staatliches spanisches Eisenbahnunternehmen, welches im Personen- und Güterverkehr tätig ist.
Inhaltsverzeichnis
1 Detailinformationen
- → Vorbildinformationen nicht speziell für diese Bahngesellschaft: Allgemeine Vorbildinformationen
2 Geschichte
Nach dem Ende des Spanischen Bürgerkrieges standen die Privatbahnen in Spanien vor einer finanziellen Misere. Die Franco-Regierung konnte dem mit der Schaffung einer einheitlichen Staatsbahn zum 24. Januar 1941 Einhalt gebieten. Das gesamte Breitspurnetz (1.672 mm) sowie diverse Privatbahnen, allen voran Compañía de los Caminos de Hierro del Norte de España (CCHNE) und Compañía de los Ferrocarriles de Madrid a Zaragoza y Alicante (MZA) sowie die bereits 1928 bzw. 1936 verstaatlichten Compañía Nacional de los Ferrocarriles del Oeste und Compañía de los Ferrocarriles Andaluces, wurden als Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles (RENFE) vereint. Neben dem iberischen Breitspurnetz ging 1950 auch die Schmalspurlinie Cercedilla-Cotos (Meterspur) an die RENFE.
In den Folgejahren wurde das 1.668 mm-Breitspurnetz (bis 1955 noch 1.672 mm) umfangreich modernisiert. So konnten auch einige Neubauvorhaben wie die Sierra-de-la-Culebra-Linie 1959 oder die 1968 fertig gestellte Verbindung von Madrid nach Burgos verwirklicht werden. Als Resultat einer fortschreitenden Motorisierung kam es jedoch auch zur Stilllegung unzähliger Schmalspurbahnen. Um zu verhindern, dass ein Großteil des Bahnverkehrs durch Pleiten der Betreiber lahmgelegt würde, gründete man die Firma FEVE zunächst als staatliches Unternehmen mit dem Ziel, diese Betreiber treuhänderisch zu übernehmen. Unrentable Strecken wurden dabei stillgelegt. Auch einige Breitspurstrecken wurden in jener Zeit stillgelegt. Zwischen 1969 und 1995 ging die Ausdehnung des Streckennetzes so von 13.691 km auf 12.280 km zurück.
1985 lag Anteil des Unternehmens am Modal Split bei sieben Prozent. In der Folge kam es zu Streckenschließungen, aber auch zu einer Debatte über die Zukunft der Bahn, die in der Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla mündete.
2.1 Einstieg in den Hochgeschwindigkeitsverkehr
Vom Beitritt Spaniens zur Europäischen Gemeinschaft profitierte auch die RENFE. 1992 wurde die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke für den Hochgeschwindigkeitszug AVE (Alta Velocidad Española) zwischen Madrid und Sevilla gebaut. Vorausschauend wurde diese in der europäischen Normalspur ausgeführt.
Schnellfahrstrecken in Betrieb (Stand: 2008):
- Schnellfahrstrecke Madrid–Sevilla
- Schnellfahrstrecke Córdoba–Málaga
- Schnellfahrstrecke Madrid–Barcelona–Französische Grenze (in Betrieb bis Barcelona)
- Schnellfahrstrecke Saragossa–Huesca
- Schnellfahrstrecke Madrid–Valladolid
Auch die vorhandenen Breitspurstrecken wurden ausgebaut, wie z.B. die Verbindung Barcelona–Valencia–Alicante (Corredor Mediterráneo genannt), auf der der Hochgeschwindigkeitszug Euromed eingesetzt wird.
2.2 Neuordnung 2005
Als vorbereitende Maßnahme zum Wettbewerb auf der Schiene wurde RENFE am 31. Dezember 2004 nach 63 Jahren offiziell aufgelöst. Dafür entstanden zwei neue Gesellschaften, die Renfe Operadora und die Administrador de Infraestructuras Ferroviarias (ADIF). Renfe Operadora ist seither ein reines Personen- und Gütertransportunternehmen; das Eisenbahninfrastrukturnetz der RENFE, davon 11.757 km Breitspur, 1.543 km Normalspur und 18 km Meterspur (2007), wird vom neugegründeten Eisenbahninfrastrukturunternehmen ADIF betrieben.
3 Bilder
Elektrotriebwagen (Hochgechwindigkeitsverkehr) | |||||||||
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Elektrolokomotiven | |||||||||
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Triebwagen (Regional-/Nahverkehr) | |||||||||
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4 Ausblick
Im Jahr 2000 lag die durchschnittliche jährliche Reiseweite pro Einwohner bei 500 km. Damit befand sie sich noch deutlich unter den Werten anderer europäischer Staaten (z.B. Deutschland: 905 km).
Die Bemühungen der staatlichen spanischen Bahn konzentrieren sich derzeit vor allem auf den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsverkehrs. Derzeit ist eine Verbindung von Barcelona mit Perpignan in Bau, geplant ist mittelfristig die Anbindung an das französische TGV-Netz. Ebenfalls im Bau sind eine Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Madrid und Valencia bzw. Alicante und der Ausbau der Strecke Madrid-Valladolid bis Galicien, Asturien und dem Baskenland. Geplant, und teilweise schon in Bau, ist auch eine Schnellfahrstrecke zwischen Madrid und Lissabon.
Ende 2003 einigten sich Spanien und Marokko auf ein Budget von 27 Millionen Euro für die Erstellung von Machbarkeitsstudien für einen zweiröhrigen Eisenbahntunnel mit einem Wartungstunnel unter der Straße von Gibraltar. Eine Entscheidung über den Bau ist noch nicht gefallen.
5 Weblinks
- www.renfe.es - RENFE
- www.railfaneurope.net - Triebfahrzeuge der Renfe
- www.trainweb.org - Hinweise betreffend der Verbot der Fotografie von Eisenbahneinrichtungen und Züge in Spanien
Quelle: Vorbildinformationen aus der Deutschsprachigen Wikipedia adaptiert